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Archiv für September 2018Die meisten Leute fahren in den Urlaub, um sich von ihrer Arbeit zu erholen. Bei mir ist es gerade anders herum, ich erhole mich an einem Arbeitstag von den Anstrengungen eines Urlaubstages! Nun gut, heute komme ich nicht wirklich dazu, mich zu erholen, denn ich bin nicht nur vormittags, sondern auch nachmittags und abends im Fitnessstudio aktiv und um die Mittagszeit betätige ich mich zwei Stunden im Garten. Im Garten herrschen zurzeit gelbe und orange Blütenfarben vor. Eine Ringelblumenblüte: Die Blüte einer Kapuzinerkresse: Orangefarbene Mohnblüten: Gelber Sonnenhut: Eine Sonnenblumenblüte: Einige Sonnenblumen sind schon verblüht und haben Kerne ausgebildet: Die Kerne sind allerdings so klein, dass sie nur als Vogelfutter geeignet sind. Aber mal schauen, bei der Vielzahl von Sonnenblumen wird sicherlich die eine oder andere auch etwas größere Kerne ausbilden, bei denen sich das Herauspulen lohnt. Meine heutigen Mahlzeiten:
PS: Auch wenn ich viel am Arbeiten bin, zwischendurch bleibt genug Zeit für einen kleinen Spaziergang. Nach dem gestrigen doch recht arbeitsintensiven Tag ist heute ein freier Tag angesagt: Eine Kollegin übernimmt den Vormittagsdienst im Fitnessstudio, so dass Guido und ich um 10.30 Uhr zu einer Tour aufbrechen können. Nach einer Fahrt mit dem Auto von rund achtzig Minuten erreichen wir Brand, eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg, die auf einer Höhe vom 1037 Metern liegt und starten dort vom Parkplatz der Palüdbahn aus zu einer Tour auf den Panüelerkopf. Der Panüelerkopf, der vereinfacht auch Panüler genannt wird, steht seit dem 25. Juli dieses Jahres auf unserer Gipfelwunschliste: Damals konnten wir ihn vom Gipfel der Schesaplana aus bewundern. Seine Höhe beträgt 2859 Meter. Der erste Streckenabschnitt der Tour führt über einen schmalen Waldpfad entlang des sehr beeindruckend und geräuschvoll zu Tal stürzenden Palüdbachs: Über einen kleinen Steig mit dem Namen „Glingasteig“ wandern wir weiter durch den Wald hinauf: Der Waldweg geht schließlich in einen Fahrweg über, der durch das Zalimtal führt: Hier taucht zum ersten Mal unser Gipfelziel auf, der Panüler: Die am Talende liegende Oberzalimhütte: Die Hütte liegt auf einer Höhe vom 1889 Metern, gut 800 Höhenmeter haben wir hier also schon hinter uns, rund 1000 aber noch vor uns! Auf dem Weg zur kurz oberhalb der Oberzalimhütte liegenden Oberzalim-Alpe: Von der Alpe führt der sogenannte Spusagang, ein T3-Wanderweg, hinauf zur Oberzalimscharte. Die letzten Meter hinauf zur Scharte führen über felsiges Gelände: Das Panorama an der Oberzalimscharte ist beeindruckend, links im Bild ist der Panüler zu sehen: Der weitere Wegverlauf von der Scharte bis zum Beginn des Straußsteigs: Der Straußsteig gilt als der erste alpine, versicherte Steig der Ostalpen. Er wurde 1890 angelegt und im Jahr 2008 vollständig saniert. Unter anderem machen in den Felsen gehauene Stufen das Begehen des Steigs einfacher, Drahtseile und zwei Leitern helfen über schwierige Stellen hinweg. Die ersten Meter geht es steil nach oben: Der Steig ist zwar saniert worden, aber die Leitern muten noch wie aus dem letzten Jahrhundert an und sind zudem ziemlich wackelig! Hier ist die erste zu sehen: Nach der wackeligen Kletterei über die Leiter geht es ganz entspannt durch eine beeindruckende Felslandschaft weiter: Der Blick hinunter ins Zalimtal: Auf der anderen Seite schaut man ins Gamperdonatal: Ein Blick zurück, es sind zwei Männer zu sehen, die wir überholt haben: Auf dem Weg zur zweiten Leiter, diese mutet fast noch antiker an als die erste: Hier liegen Mannheimer Hütte, Schesaplana und der Brandner Gletscher vor uns: Der Steig liegt hinter uns, die letzten Meter geht es über Schotter hinauf: Der Gipfel wird von einem riesigen Kreuz geschmückt: Ein paar Minuten nehmen wir uns Zeit, das Panorama zu bewundern. Die Fernsicht ist durch Wolken allerdings stark eingeschränkt. Zu Beginn des Abstiegs schauen wir auf die Mannheimer Hütte und bewegen uns über Schotter und große Felsbrocken nach unten: Der Leibersteig, auf dem es weiter Richtung Tal geht, beginnt unterhalb der Mannheimer Hütte: Der Leibersteig führt über lange Strecken über einen gut zu begehenden Schotterweg und ist deshalb für einen Abstieg bestens geeignet: Ab und zu sind jedoch auch hier ein paar Stufen eingebaut, die Hände muss man allerdings nur äußerst selten zu Hilfe nehmen: Der Blick zurück auf die Schwarze Wand des Panülers: Ich traue meinen Augen kaum, als ich am Wegesrand mitten in den Felsen auf 2200 Metern Höhe diesen Johannisbeerstrauch entdecke: Klar, dass wir hier zugreifen und uns die reifen Beeren schmecken lassen. Danke für dieses Geschenk! Die schwierigsten Passagen liegen hinter uns: Hier laufen wir über die Weiden der Oberzalim-Alpe: Auf dem Weg durchs Zalimtal schauen wir jetzt auf die Brandner Mittagsspitze, den Wildberg und die Wasserspitze (von rechts nach links): Siebeneinhalb Stunden nach unserem Start erreichen wir nach einer wunderschönen Tour durch eine beeindruckende Landschaft unser Auto. Die Strecke auf der Kartenübersicht: 20 Kilometer und 1800 Höhenmeter, das ist schon beachtlich! Auch wenn die Beine hinterher etwas müde sind, das Herz steht nach der Tour weit offen!
Die wilden Feigen kaufe ich am Vormittag beim türkischen Obst- und Gemüsehändler aus Oberstdorf. Heute ist nämlich Krämermarkt in Oberstaufen und der Händler vor Ort. PS: Guidos Tourenbericht: Panüelerkopf (2.860m). Nach dem Dienst im Fitnessstudio absolviere ich ein vierzigminütiges Krafttraining mit dem Schwerpunkt auf Bauch, Rücken und Armen. Die Bauchmuskulatur trainiere ich mit Übungen am Kabelzug im Stehen, Sitzen und Knien, den Rücken mit dem Rückenstrecker und mit Klimmzügen, die Arme mit Kurzhanteln. Nach dem Training geht es zum Mittagessen nach Hause und anschließend betätige ich mich nach einmonatiger Pause wieder einmal als Wanderführerin: Ich wandere mit Kurgästen von Steibis aus zur Talstation der Hochgratbahn. An der Bergstation können sich dann alle bei einem Getränk von der Anstrengung erholen. Um 17.00 Uhr geht es mit dem Bus zurück nach Oberstaufen. Bei der Verabschiedung werde ich mit einem großzügigen Trinkgeld belohnt. Vielen Dank! Um 18.00 Uhr beginnt mein Arbeitseinsatz im Garten und um 20.00 Uhr liegt dann ein achtstündiger, sehr erfreulicher Arbeitstag hinter mir. Damit aber nicht genug, von 21.15 bis 22.45 Uhr schaffe ich Ordnung und Sauberkeit im Fitnessstudio. Vor ein paar Wochen habe ich mich entschlossen, diese Tätigkeit dreimal pro Woche zu übernehmen, weil auf diesem Tätigkeitsgebiet Personalmangel besteht und ich gerne für Ordnung und Sauberkeit sorge. Meine Mahlzeiten:
Die Blutpflaumen esse ich direkt vom Baum, die kleinen Zwiebeln vom Bärlauch buddele ich während der Gartenarbeit aus und nehme sie zum Essen mit nach Hause. Die Walnuss ist die erste reife Nuss im Leben eines Baumes, der im Garten steht. Danke! PS: Bei Facebook melde ich mich zu einem Artikel der Seite www.ursachewirkung.at zu Wort. In dem Artikel werden dem Dalai Lama drei Fragen gestellt: Was ist der Sinn des Lebens? Warum müssen die Menschen leiden? Was ist die Aufgabe der Menschen auf dieser Welt? Der Dalai Lama spricht in seinen Antworten von „Gut“ und „Böse“ und dass es die Aufgabe des Menschen sei, das Böse zu meistern. Meiner Meinung nach existiert Gut und Böse aber nur im menschlichen Denken. Das Universum selbst kennt kein Gut und kein Böse, nur Ursache und Wirkung. Und deshalb kann es nicht die Aufgabe sein, das Böse (wie definiert man eigentlich „böse“?) zu meistern, sondern sich der persönlichen Schöpferkraft bewusst zu werden und diese zu meistern. Am Wochenende habe ich gelernt, wie man einen Ausdauerleistungstest oder genauer gesagt den PWC-Test durchführt. Die Gelegenheit, solch einen Test im Fitnessstudio mit einem Mitglied durchzuführen, bekomme ich gleich heute geboten: Während des Vormittagsdienstes bittet mich ein weibliches Mitglied, demnächst mit ihr einen Ausdauerleistungstest durchzuführen. Klar doch, das kann ich gerne machen, sie muss nur eine eigene Pulsuhr mitbringen! Pulsuhren haben wir nämlich nicht in unserem Equipment. Genauso wenig wie ein Blutdruckmessgerät. Außerdem fehlt uns ein Hantelset mit kleinen Gewichten von ein bis zehn Kilogramm und wenn ich weiter überlege, fallen mir bestimmt noch ein paar andere Dinge ein. Mal schauen, was unser Budget in diesem Jahr noch hergibt! Nach meinem Dienst absolviere ich ein halbstündiges Krafttraining, hauptsächlich für Bauch und Rücken. Länger kann ich mich nicht konzentrieren, zu Hause und im Garten wartet nämlich einiges an Arbeit auf mich. Im Garten betreibe ich heute nicht nur Biotoppflege, sondern ernte auch ein paar Birnen und Äpfel: Zwei der Birnen esse ich nach der Arbeit zusammen mit Zwetschgen von regionalen Bauern. Der Mahlzeitenüberblick:
PS: Im Garten blühen einige der Rosenstöcke zum zweiten Mal in diesem Jahr: Vom Hotelzimmer bis auf die Trainingsfläche brauche ich nur zwei Minuten. Da ich schon um 7.30 Uhr munter bin und das Seminar erst um 9 Uhr beginnt, nutze ich die Zeit, ein kleines Aufwachtraining zu absolvieren: Erst geht es im Ausdauerbereich an eine Rudermaschine, anschließend dehne ich mich in einem anderen Raum mit Hilfe verschiedener Geräte: Die Geräte sind von der Firma five. Sie sind weitaus kleiner und handlicher als die Geräte, die wir in Oberstaufen haben und erfüllen zudem ihren Zweck besser. Es ist ein Vergnügen, hier aktiv zu sein! Nach dem Aufwachtraining frühstücke ich, bezahle anschließend das Hotelzimmer und begebe mich schließlich in den Seminarraum. Heute geht es noch mehr als gestern praktisch zur Sache: Vormittags absolvieren wir einen Ausdauertest, den PWC-Test (PWC steht für „Physical Working Capacity“), nachmittags bestimmen wir für drei Muskeln unsere Maximalkraft an frei wählbaren Geräten bzw. mit frei wählbaren Hantelübungen. Das ist der Raum, in dem der PWC-Test stattfindet: Beim PWC-Test wird die Leistungsfähigkeit ermittelt, die bei einer gegebenen Herzfrequenz auf einem Fahrradergometer erreicht wird oder theoretisch erreicht werden würde. Die gewählte Frequenz wird als Index hinzugefügt. Der PWC130 bezeichnet beispielsweise die Leistung, die bei einem Puls von 130 bewältigt wird. Die zu wählende Herzfrequenz ist zum einen abhängig vom Leistungszustand des zu Testenden, zum anderen vom Alter. So wählt man im Allgemeinen für Leistungsstarke und Personen unter dreißig Jahren den PWCmax oder PWC170, für Personen zwischen 30 und 50 Jahren den PWC150 und für alle über 50-Jährigen den PWC130. Obwohl ich über 50 Jahre bin, wähle ich als ehemalige Ausdauersportlerin den PWC150. Mein Ergebnis: Meine Ausdauerleistungsfähigkeit ist laut einer Tabelle sehr gut. Ich bin sogar zweitbestes Mädel und das, obwohl ich mit weitem Abstand die Älteste in der Gruppe bin. Allerdings bin ich persönlich nicht der Ansicht, dass meine Ausdauer aktuell sehr gut ist. Sehr gut ist sie nur im Vergleich mit Werten der „Normalbevölkerung“. Das wichtigste Ergebnis des Maximalkrafttests: Meine Grenzen liegen eindeutig höher als bisher angenommen und ich bin nach dem Test sehr motiviert, sie noch zu erweitern! Um 16.00 Uhr kann ich mich dann nach zwei lehr- und erkenntnisreichen Tagen auf den Weg nach Hause machen. Auch die Rückfahrt geht wie die Hinfahrt nicht ganz reibungslos über die Bühne: Der Zug fährt heute nur bis Immenstadt, das ist ein Haltepunkt vor Oberstaufen. Gott sei Dank kann mich Guido vom Immenstädter Bahnhof abholen, so dass ich trotzdem wie geplant um 19.30 Uhr zu Hause bin. Den Grund für den eingeschränkten Bahnverkehr am Wochenende erfahre ich später: Eine Rinderherde verirrte sich am Freitag auf die Gleise. Dabei wurden acht Tiere getötet und die Lok schwer beschädigt. Da keine Ersatzlok zur Verfügung stand, musste der Bahnverkehr eingeschränkt werden. Bei einem kurzen Dorfspaziergang erhole ich mich dann später am Abend von den vielfältigen Eindrücken des Seminars und der Großstadt. Morgen geht es dann wieder ganz normal in meinem Leben weiter! PS: Die Mahlzeiten von heute:
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