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Archiv für April 2018Im Garten, den ich betreue, finden in den nächsten Tagen gewaltige Veränderungen statt. Drei stattliche Nadelbäume werden gefällt, eine Kiefer ist heute an der Reihe: Das Bild des Gartens wird sich durch das Fällen der Bäume tiefgreifend verändern. Er wird heller und freundlicher werden, den Platz der Nadelbäume werden Sträucher und eventuell ein Obstbaum einnehmen. Ich kann bei diesen Arbeiten nur zuschauen, mein nächster Einsatz findet wahrscheinlich erst wieder am Wochenende statt. Statt im Garten zu arbeiten, spaziere ich daher zusammen mit Guido am Nachmittag über und rund um die Golfplätze von Buflings und Kalzhofen, die Streckenlänge beträgt knapp 9 Kilometer: Der Blick über den Golfplatz von Buflings auf Zell, einen Ortsteil von Oberstaufen: Junges Wiesenschaumkraut ist neben jungen Löwenzahnblättern und jungen Trieben der Brennnessel meine Wegzehrung: Der Golfplatz von Kalzhofen: Die Nagelfluhkette vom Golfplatz aus gesehen: Die dicken, schwarzen Wolken schütten kurz vor unserer Heimkehr ihr Wasser über uns aus. Gut, dass wir Regenschirme dabeihaben! Das gibt es außer den Wildkräutern sonst noch so zum Essen bei mir:
Die Melone „Cantaloupe“ ist ein „Notkauf“ am frühen Morgen, weil ich nach dem knappen Pfund Äpfel noch nicht richtig zufrieden bin und kein Obst mehr im Haus habe. Was soll ich sagen, Äpfel mag ich zurzeit lieber! Heute kann ich meinen Plan, nach der Arbeit laufen zu gehen, in die Tat umsetzen: Es geht in einem weiten Bogen rund um den Staufen, die Streckenlänge beträgt 9,1 km, dabei sind 150 Höhenmeter zu überwinden, das durchschnittliche Tempo beträgt 9,8 km/h. Es ist sonnig und warm, so dass ich in kurzen Hosen und T-Shirt laufe. Am Nachmittag geht es dann noch einmal nach draußen, dieses Mal zusammen mit Guido über den Waldweg hinauf auf den Kapf: Die Sonne hat sich mittlerweile verzogen und es weht ein heftiger Wind. Gegen 18.00 Uhr fängt es sogar an zu regnen. Meine Mahlzeiten, Wildkräuter sind trotz Spaziergang heute nicht dabei:
Am Abend gebe ich eine Bestellung bei Orkos auf. Mit dabei sind frische Alge „Ramallo“, der eigentliche Grund für die Bestellung, Avocados, Eiskraut und Erbsen. Zurzeit läuft eine Werbeaktion für das Fitnessstudio, in dem ich arbeite: Am ersten Arbeitstag nach den Osterfeiertagen ist deshalb einiges zu tun. So bin ich statt zwei Stunden gut drei Stunden beschäftigt. Dabei wollte ich nach meinem Dienst eine Runde ums Dorf laufen! Aber daraus wird nichts, ich bin zu k.o. und brauche erst einmal eine Stärkung. Die gibt es in Form einer üppigen Portion Bananen. Gegen 14.00 Uhr nutzen Guido und ich das frühlingshaft warme Wetter, unser Thermometer am Balkon zeigt 20 °C an, für eine weitere Fahrradtour. Wie bei meiner ersten Fahrradtour in diesem Jahr fahren wir zur Schönesreuth-Alpe. Dort machen wir es uns auf einer Wiese gemütlich und genießen den Blick auf den Alpsee. Zwischendurch geht es barfuß auf Wildkräutersuche: Ein wenig Gras, ein paar Blätter vom Spitzwegerich sowie vom Sauerampfer und ganz viel junge Löwenzahnblätter landen in meinem Magen. Außerdem wachsen an der Alpe die Küchenkräuter Petersilie, Schnittlauch und Rucola, die ich mir ebenfalls schmecken lassen. Gegen 16.30 Uhr kommt ein kühler Wind auf, so dass wir unser „Lager“ abbrechen und zu einem oberhalb der Alpe gelegenen Aussichtspunkt spazieren. Der Blick über den Alpsee, im Hintergrund sind der Grünten sowie die schneebedckten Gipfel Rau-, Gais- und Kugelhorn zu sehen: Das gibt es außer Kräutern sonst noch so zum Essen:
Das Fleisch vom Zicklein ist jetzt weg, es bleiben „nur“ noch Leber und Nieren übrig. Mal schauen, ob ich davon in den nächsten Tagen überhaupt etwas essen kann. Mein Bedarf an Innereien, speziell an Nieren und Leber ist schon seit längerer Zeit sehr gering. Das war zu Beginn meiner Umstellung auf omnivore Rohkost noch anders. Damals war vor allem die Leber vom Lamm immer wieder ein Hochgenuss. Heute geht es wie am 14. März hinauf zu Hompessen-Alpe, dieses Mal allerdings nicht zu Fuß, sondern mit dem Fahrrad. Die Schneemengen am Rand des Fahrwegs sind geschrumpft, aber die letzten Meter hinauf zur Alpe liegt etwas Neuschnee auf dem Fahrweg: Oberhalb der Hompessen-Alpe ist der Fahrweg noch tief verschneit, so dass wir unsere Fahrräder schieben müssen, um schauen zu können, wie es auf der Nordseite der Juget (oder heißt es des Juget?!) aussieht: Winterlich sieht es dort aus, an ein Weiterkommen mit dem Fahrrad ist nicht zu denken: Also fahren wir den gleichen Weg wieder zurück: Beim Bergabfahren werden meine Füße, die beim Stapfen durch den Schnee nass geworden sind, eiskalt. Die Turnschuhe, die ich anhabe, sind halt nicht gerade schneetauglich! Es geht also direkt wieder nach Hause. Allerdings nur, um die Schuhe zu wechseln und einen Happen zu essen, denn die Sonne lockt uns noch einmal nach draußen. Dieses Mal geht es mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn, mit der Bahn hinauf zur Bergstation und nach ein paar tiefen Atemzügen Bergluft mit der Bahn auch wieder hinunter. Es tut einfach gut, hier oben zu stehen, auch wenn es nur kurz ist: Am Abend findet für mich wie die letzten Wochen eine Yogastunde statt. Hinterher bin ich so entspannt und losgelöst von allen irdischen Belangen, dass der PC am Abend ausbleibt und ich mich nach einer ausgiebigen Abendmahlzeit direkt ins Bett begebe.
PS: Meine heutige Lieblingsübung beim Yoga, die Tischhaltung: Bildquelle: Tischhaltung. Das Wetter ist heute sehr wechselhaft, mal regnet, mal schneit es, mal gehen Graupelschauer nieder, nur ab und zu lässt sich die Sonne sehen. So fällt es mir relativ leicht, mich ausgiebig der speziellen Anatomie des Körperstamms zu widmen und die ersten Seiten des Studienhefts „Physiologie“ durchzuarbeiten. Am Nachmittag kommt dann aber doch das Bedürfnis nach Bewegung und frischer Luft auf: Ausgerüstet mit Winterwanderhose, Winterjacke, Stirnband, Handschuhen und einem großen Regenschirm geht es um 15.30 Uhr zusammen mit Guido auf eine Wanderung rund um den Kapf, dieses Mal allerdings in einem etwas weiteren Bogen als sonst: Zu den Niederschlägen gesellt sich streckenweise ein heftiger Wind. Trotz der widrigen Wetterbedingungen tut es wie immer gut, draußen unterwegs zu sein. Zum Schluss der Wanderung besuche ich „meinen“ Garten und labe mich an eisgekühlten Wildkräutern: Von der Vogelmiere, von der ich reichlich esse, gibt es kein Bild, wohl aber vom jungen Giersch: Das Blättchen, das ich vom Giersch probiere, muss ich allerdings ausspucken, denn es schmeckt (wie so oft!) widerwärtig. Alle Mahlzeiten des heutigen Tages:
Die Avocados „Hass“ stammen aus dem regionalen Supermarkt bzw. aus Spanien. Sie sind perfekt reif und schmecken recht gut. Als Fettquelle ist mir allerdings das Knochenmark vom Rind lieber, jedenfalls zurzeit. |