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Archiv für März 2018Ich wecke heute mein Fahrrad aus dem Winterschlaf und mache eine erste Spazierfahrt an den Großen Alpsee: Der Wendepunkt der Fahrt ist an der über dem Großen Alpsee gelegenen Schönesreuth-Alpe: Der Blick von der Alpe auf den Großen Alpsee: In einem Tümpel entdecke ich Froschlaich, ein Anblick, der mein Biologenherz höher schlagen lässt: Diese Anblicke lassen mein Herz ebenfalls höher schlagen: Eine Löwenzahnblüte, etliche Löwenzahnblätter und drei Huflattichblüten, das sind die Wildkräuter, die ich unterwegs verzehre. So sehen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Die Äpfel „Sirius“ schmecken seit ein paar Tagen besser als Orangen. Ich hoffe, die acht Kilogramm, die ich im Haus habe, reichen bis zum nächsten Wochenmarkt. Beim Einkaufen fällt mir die aktuelle Focus-Ausgabe ins Auge: Nun ja, die Gefahr, dass mich die vegane Welle ein weiteres Mal in meinem Leben überrollt, schätze ich als sehr gering ein. In diesem Winter gibt es ja an vielen Tagen sogar zwei Fleischportionen pro Tag, so auch heute:
Abgesehen von der veganen Welle, die ich gekonnt umschiffe, verläuft der Tag ruhig und entspannt. Die einzige sportliche Aktivität ist eine Ausdauertrainingseinheit auf dem Laufband (5,5 Kilometer, 10,2 km/h). In der heutigen Lerneinheit bei der Ausbildung zum Fitnesstrainer geht es um die Rückenmuskulatur. Mir war vorher nicht bewusst, wie komplex die Rückenmuskulatur aufgebaut ist. Nicht nur, dass man eine autochthone (ursprüngliche) und eine allochthone Rückenmuskulatur unterscheidet, beide setzen sich auch noch aus einer Vielzahl verschiedener Muskeln zusammen. Ich verschaffe mir heute daher erst einmal einen groben Überblick. Am Abend geht es von der Theorie zur Praxis: Nach einem Ausdauertraining am Crosstrainer trainiere ich meine Rückenmuskulatur mit verschiedenen Geräten und Übungen. Die beiden Geräte, an denen ich trainiere: Außerdem mache ich Jefferson-Curls, Kreuzheben (in einer Variante für Anfänger) und diverse Übungen auf der Matte. Wenn man den Rücken trainiert, darf natürlich auch der Bauch nicht zu kurz kommen. Da wir seit dieser Woche Armschlaufen im Studio haben, versuche ich mich an dieser Übung: So sehen meine Mahlzeiten aus:
PS: Zusammen mit Guido spaziere ich am Abend eine Stunde rund um Oberstaufen. Die kalte, klare Luft schafft klare Gedanken. Am Vormittag wölbt sich blauer Himmel über Oberstaufen und ich spiele mit dem Gedanken, nach der Arbeit auf Skitour zu gehen. Aber ich habe mittags solch einen Hunger, dass ich die Skitour sausenlasse und lieber ausgiebig zu Mittag esse. Nach der Mahlzeit mache ich einen kleinen Spaziergang auf den Kapf. Der Blick vom Stießberg auf Oberstaufen: Statt Muskeltraining ist heute Faszientraining mit der Blackroll, die ich seit ein paar Tagen mein Eigen nenne, angesagt: Das sieht ungefähr so aus: Und so sehen meine Mahlzeiten aus:
Bei der Braunhirse stoße ich heute zum ersten Mal auf eine Sperre: Sie wird unangenehm bitter. Nach der Arbeit vertiefe ich mich in meine Anatomiebücher. Heute sind Schädel-, Kopf- und Halsmuskulatur an der Reihe. Gott sei Dank muss ich hier nicht über jeden Muskel detailliert Bescheid wissen, für einen Fitnesstrainer sind nur der Kopfwender und eventuell die Treppenmuskeln interessant. Einen groben Überblick sollte man allerdings schon haben. Um 13.00 Uhr „erlöst“ Guido mich von der Lernerei. Er schlägt vor, mit dem Bus um 13.40 Uhr zum Hochgrat zu fahren und da kann ich nicht Nein sagen! Um 14.30 Uhr stehen wir dann mitten in einem Schneetreiben an der Bergstation der Hochgratbahn und machen uns mit Grödeln an den Füßen auf den Weg zum Gipfel: Ich bin anfangs etwas skeptisch, ob der Gratweg bei diesen Bedingungen überhaupt begehbar ist, aber dann geht es dank eines kräftigen Rückenwindes doch besser als erwartet vorwärts und ich kann das Schneetreiben um mich herum genießen: In der Gipfelregion weht der Wind noch heftiger und die Schneeflocken tanzen einen wilden Tanz um uns. Einfach wunderbar! Zurück zur Bergstation geht es über die schnee- und eisbedeckten Weiden: Ein kleiner Abstecher zur Porta Alpinae: Der Blick von der Bergstation ins Tal: Um 15.35 Uhr gondeln wir wieder mit der Bahn nach unten. Im Tal ist von der winterlichen Stimmung am Hochgrat nichts mehr zu spüren. Wie schade! Nach unserer Rückkehr und einer Mahlzeit mit Orangen widme ich mich wieder meinen Büchern. So sehen meine Mahlzeiten aus:
Der Glockenapfel, auch Schweizer Glockenapfel genannt, ist eine alte Apfelsorte, die ich heute zum ersten Mal probiere. Er ist säuerlich im Geschmack, für meinen Geschmack ein wenig zu säuerlich. Die Sorte „Sirius“ schmeckt mir auf jeden Fall besser! |