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Archiv für Dezember 2017Heute ist es weitaus sonniger als gestern, zu einer längeren Tour kann ich mich allerdings trotzdem nicht motivieren. Ich mache es mir nach getaner Arbeit lieber zu Hause gemütlich und drehe erst am Abend eine kleine Einkaufsrunde. So sehen meine Mahlzeiten aus:
Vor Kurzem hatten wir in einem der Rohkost-Chats eine Diskussion, ob man die Kombinationen Fleisch oder Fisch mit Tomaten gut verdauen könnte oder nicht. Ich kann es, so viel steht fest. Allerdings hätte ich den Lachs weitaus lieber mit frischen Algen kombiniert. Ich überlege daher, wieder einmal eine Bestellung bei Orkos aufzugeben, um ein Schälchen Alge „Ramallo“ zu bestellen. Nur fällt mir bisher nichts ein, was ich sonst noch gebrauchen könne. Aber mal schauen, ich schlafe drüber. Vielleicht kommt ja über Nacht eine Eingebung! Eigentlich soll heute laut Wetterbericht den ganzen Tag die Sonne zu sehen sein, aber auch um 15.00 Uhr liegt Oberstaufen noch unter einer dichten Wolkendecke. Aber egal, für eine Skitour ist es nicht unbedingt wichtig, wie der Himmel, sondern wie der Boden aussieht! Und der ist nach den gestrigen, sehr ergiebigen Schneefällen perfekt geeignet für eine Skitour. Aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit entscheiden wir uns für die Tour zur Bergstation des Fluhexpress, die wir am 19. November schon einmal gegangen sind. Zu Beginn sind wir noch in einer Wolke unterwegs: Aber schon ab der Imberg-Alpe haben wir eine traumhafte Sicht: Der Blick von der Bergstation der Imbergbahn Richtung Hochgrat: Die Waldpassage in der Nähe der Bergstation der Imbergbahn: Der Aufstieg über die Piste des Fluhexpress: Am Ziel bzw. kurz vor dem Start: Hier geht es hinunter: Der Abendhimmel während der Abfahrt: Um kurz vor 17.00 Uhr stehen wir wieder an der Talstation der Imbergbahn: Zurück zu Hause geht es erst unter die Dusche und dann auf die Yogamatte. Vor der letzten Mahlzeit führe ich ein spannendes Telefongespräch, das mir zeigt, dass man manche Dinge ruhig etwas lockerer sehen kann, wie zum Beispiel Lebensmittelkombinationen. Und so lasse ich meiner Fresslust bei der letzten Mahlzeit freien Lauf:
PS: Das Leben ist wundervoll! Heute sind wir nicht die Einzigen, die im Dunkeln unterwegs sind: Es ist Barbaratag und im Dorfzentrum treiben sich als alte Frauen verkleidete Mädchen herum: Sie tragen lange Röcke und Schürzen, einen mit Schellen besetzten Gürtel sowie Masken aus Naturmaterialien (Flechten, Moos). „Bewaffnet“ sind sie mit Besen aus Birkenreisig oder Weidenruten. Das Bärbeletreiben ist ein alter Brauch, der Ende des 20. Jahrhunderts im Oberallgäu wiederbelebt wurde. Die Bärbele ziehen dabei durch die Straßen und kehren mit ihren Ruten symbolisch den Dreck aus dem Dorf. Junge Männer, die ihren Weg kreuzen, werden mit Hieben auf die Beine bedacht. Diese sollen fruchtbarkeits- und glücksbringend sein. Morgen und übermorgen sind dann junge Männer beim Klausentreiben unterwegs. Da bleibt man am Besten zu Hause, denn die Klausen schlagen angeblich auf alles und jeden ein! Sammelpunkt am Ende jedes Treibens ist in Oberstaufen der Kirchplatz. Hier wird dann fleißig heißen, meist alkoholischen Getränken zugesprochen. Ich komme übrigens trotz Schnee, der heute wieder reichlich vom Himmel fällt, und Minustemperaturen ganz gut ohne heiße Getränke und warme Gerichte aus. Meist trinke ich das Wasser sogar eisgekühlt. Die Lebensmittel sind entweder zimmerwarm oder aber kühlschrankgekühlt, wie zum Beispiel die Trauben, zu denen es mich heute sogar zweimal hinzieht:
PS: Am Abend stoße ich über Facebook auf ein Interview mit Gerd Reuther, dem Autor des Buches Der betrogene Patient: Ein Arzt, der den Mut hat, die Wahrheit auszusprechen! Nach unserem Spaziergang durch die Nacht bin ich ziemlich hungrig. Die erste Mahlzeit des Tages findet daher schon recht früh statt. Dafür endet die letzte auch recht spät:
Viel zu erzählen gibt es heute nicht: Tagsüber mache ich es mir zu Hause gemütlich, lese, stöbere im Internet und schaue einen Film. Der heutige Sonntag ist also ein „richtiger“ Ruhetag! Heute am Samstag überlassen wir die Pisten den Wochenendtouristen. Ein Tag Ruhepause nach den gestrigen Touren ist sowieso angebracht. Na ja, was heißt Ruhetag, unsere heutige Unternehmung, der Abstieg von der Bergstation der Imbergbahn über die Remmelegg-Alpe hinunter zum Lanzenbach, ist auch nicht ganz ohne. Es geht nämlich durch Tiefschnee und das ohne Schneeschuhe. Das Laufen durch den Tiefschnee fühlt sich ähnlich an wie das Laufen durch Wasser. „Tiefschneejogging“ ist je nach Schneehöhe aber sicherlich noch anspruchsvoller als Aquajogging! Ein paar Momentaufnahmen von unserer Tiefschneejoggingtour, beginnend mit dem Blick von der Bergstation der Imbergbahn auf die Nagelfluhkette: Der Blick Richtung Hochwies-Alpe: Die Bergstation der Imbergbahn: An der Oberen Bergmoos-Alpe: Über die schneebedeckten Weiden der Oberen Bergmoos-Alpe: An der Unteren Bergmoos-Alpe: Am Lanzenbach ist Schluss mit dem Tiefschneevergnügen: Die Weißach in der Nähe der Talstation der Hochgratbahn: Direkt nach unserer Tour gehe ich zum regionalen Supermarkt. Etwas Feldsalat und vier Knollen Gemüsefenchel wandern in meinen Rucksack. Eine halbe Fenchelknolle gibt es dann wie gestern als Vorspeise zur abendlichen Fleischmahlzeit:
PS: Von 22.00 Uhr bis kurz nach Mitternacht sind wir noch einmal im Dunkeln unterwegs. Das heißt, richtig dunkel ist es heute Nacht gar nicht, obwohl der Himmel bedeckt ist und weder Mond noch Sterne zu sehen sind. Aber wie auch immer, ich liebe unsere Nachtwanderungen. |