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Archiv für Oktober 2017Um die Mittagszeit machen wir uns mit dem Auto auf den Weg nach Mittenwald, dem Ort, an dem der Eignungstest für die Ausbildung zum Bergwanderführer stattfindet. Gut zwei Stunden später können wir die Ferienwohnung, die wir gebucht haben, beziehen. Um 15.15 Uhr starten wir trotz leichtem Regen zu einer Erkundungstour und gehen den ersten Teil der Strecke ab, die wir morgen zu bewältigen haben. Der Start ist am Parkplatz der Karwendelbahn, dann geht es über das Dammkar und den Ochsenbodensteig zur Dammkar-Hütte. Auf den Schildern steht als Zeitangabe dreieinhalb Stunden bis zur Dammkar-Hütte. Wir sollen aber in zwei Stunden nicht nur an der Hütte, sondern sogar auf dem Gipfel des Predigtstuhls sein! Der Einstieg zum Aufstieg: Der Weg durch den Wald lässt sich gut und gleichmäßig laufen: Ein Blick hinunter auf Mittenwald: Ich brauche weit über eine Stunde, bis die ersten 500 Höhenmeter hinter mir liegen und dann fängt der schwierige Teil der Strecke erst an: Oberhalb der Dammkar-Hütte ist außerdem alles schneebedeckt und lässt nicht nur mich daran zweifeln, ob es überhaupt möglich ist, in zwei Stunden den Gipfel des Predigtstuhls zu erreichen, sondern auch Guido. Da der Regen immer stärker wird, brechen wir unsere Erkundungstour unterhalb der Dammkar-Hütte ab und wandern auf einer alternativen Route zurück nach Mittenwald. So sieht unsere Erkundungstour auf der Karte aus: Der etwa zwei Kilometer lange Abstecher ins Zentrum von Mittenwald zum Abschluss unserer Erkundungstour ist auf der Karte nicht erfasst. Der Bahnhof von Mittenwald: Die Fußgängerzone: Eine der vielen wunderschön bemalten Hausfassaden: Die Isar, die durch Mittenwald fließt: Der Regen wird gegen Ende unserer Tour noch heftiger, dazu bläst ein kalter Wind. Wahrscheinlich liegt morgen sogar unterhalb der Dammkar-Hütte Schnee. Ich bin gespannt, ob sie den morgigen Eignungstest wirklich wie geplant durchführen können. Meine Mahlzeiten:
PS: Die Ferienwohnung ist bestens mit Büchern und CDs für einen unterhaltsamen und entspannenden Abend ausgestattet. Das Wochenende rückt näher und damit der Eignungstest des VDBS (Verband Deutscher Berg- und Skiführer e.V.) für die Ausbildung zum Bergwanderführer bzw. zum International Mountain Leader UIMLA (Union of International Mountain Leader Associations). Anfang August haben Guido und ich uns für diesen Eignungstest angemeldet, nach den Ereignissen der letzten Wochen ist es jedoch mehr als fraglich, ob eine Teilnahme für mich überhaupt Sinn macht. Als Test für den Eignungstest nehme ich mir deshalb vor, heute über die Brunnenauscharte zum Gipfel des Hochgrats zu marschieren und zu schauen, wie flott das im Moment möglich ist. Beim Eignungstest für die Ausbildung hat man nämlich für einen Bergmarsch über 1000 Höhenmeter ein Zeitlimit von zwei Stunden. Das Ergebnis des Tests: Für die 700 Höhenmeter von der Unteren Simatsgund-Alpe bis zur Scharte benötige ich 65 Minuten. Auch wenn ich noch nicht wieder richtig fit bin, das Tempo reicht, um diesen Teil des Eignungstests zu bestehen. Ich werde also am Wochenende einen Versuch wagen! Von der Brunnenauscharte aus geht es anschließend weiter über den Gipfel des Hochgrats zum Seelekopf, der Abstieg zurück zur Talstation der Hochgratbahn erfolgt über die Seele-Alpe: Die Fernsicht ist heute fantastisch. Sogar einige Gipfel in der Schweiz wie Ringelspitz und Tödi sind deutlich zu erkennen. Allerdings lädt der stürmische Wind, der über den Hochgrat fegt, nicht zu längerem Verweilen ein. Viel fehlt nicht, um auch ohne Gleitschirm abheben zu können: Weitere Momentaufnahmen von der Wanderung, beginnend mit einem Blick von der Brunnenauscharte auf die Allgäuer Hochalpen: Der Blick zurück auf den Aufstiegsweg, in der Bildmitte liegt die Gratvorsäß-Alpe: Der „Buckel“ des Rindalphorns, der Gipfel ist aus dieser Perspektive nicht zu sehen: Der Gipfelweg am Hochgrat: Die Allgäuer Hochalpen: Die Bergstation der Hochgratbahn: Die Bahn fährt übrigens heute aufgrund des heftigen Windes nicht. Der Blick vom Gipfel des Seelekopfs Richtung Österreich und Schweiz: Die Seele-Alpe vom Grat des Seelekopfs aus gesehen: Ein Teilstück des Weges, der von der Seele- zur Schilpere-Alpe führt: Im Wald: Der Waldboden ist über und über mit Laub bedeckt und ich genieße das „Schlurfen“ durch die Laubschicht. Als Kind wurde ich immer ermahnt, dass dadurch die Schuhe kaputtgingen. Einer der vielen Bären, die ich als Kind aufgebunden bekam! Um 15.55 Uhr fahren wir mit dem Bus zurück nach Oberstaufen. Auf dem Nachhauseweg gehe ich beim Metzger vorbei und hole mir Nachschub an Fleisch und Markknochen. Einen Teil des Fleisches esse ich direkt nach der Wanderung:
Die Papaya kaufe ich gegen 18.30 Uhr beim regionalen Supermarkt. Sie bildet ein perfektes Betthupferl. Zum Frühstück gibt es Trauben der Sorte „Sultana“, die mir ausgezeichnet schmecken. Um Nachschub zu besorgen, fahren Guido und ich am Nachmittag nach Oberstdorf. In Oberstaufen gibt es solche Leckereien nämlich nicht. Nachdem die Einkäufe im Bioladen und beim Obst- und Gemüsehändler erledigt sind, spazieren wir gemütlich über die Wiesen von Oberstdorf zum Freibergsee. Der Blick über die Wiesen zum Schneck, einem sehr markanten Gipfel der Oberstdorfer Bergwelt: Der Weg zum Freibergsee führt über den Unteren Renksteg, unter dem die Stillach, ein Quellfluss der Iller, dahinströmt: Am Freibergsee: Gegen 18.30 Uhr treten wir die Heimreise an. Das erste Lebensmittel, das ich nach der Rückkehr verzehre, ist eine Grapefruit, die ich im Bioladen gekauft habe. Sie schmeckt genial! Alle Mahlzeiten im Überblick:
Die Granatapfelkerne probiere ich beim Obst- und Gemüsehändler. Sie sind nicht besonders süß, aber angenehm aromatisch. Während ich noch überlege, ob ich mir eine der recht großen Früchte kaufen solle, bekomme ich die Hälfte der geöffneten Frucht geschenkt. Ich nehme an, dass diese Hälfte durchaus für eine Mahlzeit reicht, vielleicht sogar für zwei. Danke für dieses Geschenk! Am Vormittag regnet es immer wieder heftig, um die Mittagszeit lässt der Regen dann aber nach. Gegen 13.00 Uhr ist sogar blauer Himmel über Oberstaufen zu sehen, so dass Guido und ich uns spontan auf den Weg zum Bus machen, um zur Hochgratbahn zu fahren. Unterwegs erfahren wir allerdings, dass die Hochgratbahn nicht in Betrieb ist. Guido ist das egal, denn er will eh hochlaufen, aber ich ändere meine Pläne und steige an der Imbergbahn aus. Von der Bergstation aus wandere ich zuerst auf den Imbergkamm. Der Blick vom Kamm auf den Hochgrat und hinunter zum Gipfelkreuz: Anschließend geht es zur Remmelegg-Alpe: Von dort aus wandere ich über den Lanzenbach zur Mittleren Stieg-Alpe. Die „Brücke“ über den Lanzenbach: Der geplante Neubau der Brücke lässt wohl noch auf sich warten! Einer der Baumveteranen, denen ich auf dem Streckenabschnitt zwischen Mittlerer und Unterer Stieg-Alpe begegne: Der Blick von einer alten Bergulme Richtung Prodel: In der Nähe der Unteren Stieg-Alpe finde ich ein paar Hagebutten und Vogelmiere, die ich mit Genuss verzehre: Die Übersicht der Strecke, die ich zurücklege: Das gibt es außer Hagebutten und Vogelmiere sonst noch zum Essen:
Die Papaya habe ich mir gestern im regionalen Supermarkt gekauft. Sie ist perfekt reif und schmeckt genial. Ebenso wie das Fleisch vom Rind. PS: Ich mache im Laufe des Tages nicht nur Yoga und Dehnungsübungen, sondern auch eine kinesiologische Übung, die helfen soll, mein neues Ziel zu manifestieren. Am frühen Vormittag telefoniere ich mit meiner Kinesiologin aus Trier und mit ihrer Hilfe kommt Licht in die Ereignisse der letzten Wochen. Vielleicht hätte ich mir das ganze Theater, insbesondere die Fieberschübe, ersparen können, wenn ich schon früher Kontakt mit ihr aufgenommen hätte, denn intuitiv war mir schon seit Juni klar, dass es auf meinem Weg wieder einmal eine Blockade gibt. Aber ich wollte es halt erst einmal allein probieren. Außerdem war mir nicht klar, dass wir auch übers Telefon arbeiten können. Das heutige Telefongespräch zeigt jedoch, dass das prima geht. Das Gespräch bringt nicht nur Licht in die Ereignisse der letzten Wochen, sondern zeigt auch, dass ich ein neues Ziel brauche. Das ist schnell gefunden und so bin ich nach dem Gespräch erst einmal sehr zuversichtlich, dass ich frohgemut auf meinem Lebensweg weitergehen kann. Während einer nachmittäglichen Wanderung wird mir allerdings bewusst, dass ich das Ziel noch optimieren kann. Beim Wandern durch die Natur kommen halt immer die besten Ideen! So sieht die Wanderung von der Bergstation zur Talstation der Hündlebahn auf dem Routenplaner aus: Einige Momentaufnahmen von der Strecke, beginnend mit einem Blick auf den Großen Alpsee: Pilze am Wegesrand, die ich zwar fotografiere, aber nicht probiere: Eine kleine Kapelle zwischen Ochsenschwand- und Tura-Alpe: Früchte eines Weißdorns: Hier bleibt es nicht nur beim Fotografieren, ich lasse mir die Früchtchen auch schmecken.
PS: Am Abend schaue ich mir eine Dokumentation über die Bergwelt an. |