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Archiv für April 2017Leise rieselte der Schnee am heutigen Sonntag: Kurz nachdem diese Aufnahme entstand, wurde sogar ein richtiges Schneetreiben daraus. Gegen 18.30 Uhr ließ der Niederschlag dann etwas nach und Guido und ich brachen zu einem Spaziergang rund um den Staufen auf: Der Weg durch den Wald: Der Blick zur Talstation der Hündlebahn: Das einzige Wildkraut, das ich unterwegs aß, die Teufelskralle: Das gab es sonst noch so zum Essen:
Bei der Erfassung meiner Mahlzeiten war ich mittlerweile im September 2012 angekommen. Die Liste der Lebensmittel, von denen ich im Zeitraum vom 1. September 2011 bis 31. August 2012 mehr als fünf Kilogramm verzehrt hatte:
Was ich nicht erfassen konnte, waren die Beeren und Früchte, die ich damals aus meinem eigenen Garten gegessen hatte, sonst wären Himbeeren sicherlich auch auf dieser Liste gelandet und natürlich Wildkräuter. Für mich war es jedenfalls interessant zu sehen, welche Vorlieben ich damals hatte. Mittlerweile standen Kokosnüsse nicht mehr so hoch in meiner Gunst und auch Datteln gab es nur noch selten. Bananen, die auf dieser Liste nicht auftauchten, stehen dagegen mittlerweile häufiger auf meinem Speiseplan. Heute Vormittag war ich gleich dreimal in und um Oberstaufen herum unterwegs. Das erste Mal zum Joggen, das zweite Mal zum Einkaufen und das dritte Mal zum Kräuterfuttern. Das Ergebnis meiner Joggingrunde: Das landete in meiner Einkaufstasche: eine Melone „Cantaloupe“, eine Schlangengurke, 2x 250 Gramm Kirschtomaten, 220 Gramm rote Spitzpaprika und zwei Kilogramm Bananen „Cavendish“. Auf meiner Kräuterrunde aß ich Brennnesselspitzen, Vogelmiere, Zaunwicken, Löwenzahnblüten und erstmalig Blätter der Ährigen Teufelskralle: Die Blätter hatten einen angenehmen, milden Geschmack. Das war bei dem Namen eigentlich gar nicht zu erwarten! So sahen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Mehr als 50 Gramm konnte ich von den Paranüssen nicht essen. Aber manchmal durfte es durchaus auch etwas weniger sein! Guido und ich ließen es heute sehr ruhig angehen und brachen erst am späten Nachmittag zu einem Spaziergang auf den Kapf auf. Der Blick über die Weiden am Kapf Richtung Nagelfluhkette: Die Weiden waren immer noch kuhfrei, so dass ich freie Auswahl bei den Kräutern hatte! Ess- und genießbar für mich waren heute Blüten und Blätter vom Löwenzahn, Blütenstände des Wiesen-Schaumkrauts, des Hirtentäschels und des Spitzwegerichs, Triebe der Vogelmiere und der Zaunwicke, einige kleinere Blattstängel des Wiesen-Bärenklaus sowie Blüten und junge Triebe des Wiesen-Bocksbarts. Hier war eine junge Bärenklaupflanze zu sehen: Wie immer lecker nach Pilzen schmeckend, die Blütenstände des Spitzwegerichs: Vom Wiesenkerbel gab es nur eine kleine Kostprobe, er war nicht so mein Fall: Auch nicht so mein Fall waren junge Triebe des Persischen Ehrenpreises. Die Pflanze wuchs am Kapf oft in Gesellschaft mit der Vogelmiere und auf den ersten Blick waren die beiden vor der Blüte gar nicht so einfach zu unterscheiden. Erst wenn man näher hinschaute, erkannte man die Unterschiede: Das gab es sonst noch so zum Futtern bei mir:
Die Braunhirsekeimlinge nach zwei Sapoten „Mamey“ zu essen, entsprang einer spontanen Eingebung. Die ungewöhnliche Kombination bekam mir erstaunlich gut. Es könnte also durchaus sein, dass ich sie irgendwann einmal wiederhole. PS: Zum Krafttraining ohne Geräte konnte ich mich im Moment nicht motivieren. Aber je nach Lust und Laune mache ich täglich ein paar Yoga- oder Dehnungsübungen. Am frühen Vormittag sah es ziemlich trüb aus in Oberstaufen und ich hatte schon die Befürchtung, dass es anfangen würde zu regnen. Aber wir hatten Glück, gegen Mittag klarte es auf und ab und zu kam sogar die Sonne heraus, so dass wir um kurz nach 16 Uhr mit dem Zug nach Immenstadt fahren konnten, um dort unsere Fahrräder vom Zweiradladen „Myrten’s“ abzuholen: Es war ein kleiner Laden, wahrscheinlich war deshalb der Preis für die Inspektion auch klein. In Trier hatte ich jedenfalls immer gut das Dreifache bezahlt! Auf der Rückfahrt bei Alpseewies, einer Einöde bei Immenstadt: Hinter Thalkirchdorf gab es eine kleine Verzögerung, rausgelassene Kühe mussten wieder rein: Zurück zu Hause stärkte ich mich mit einem Lebensmittel, dass schon über ein Jahr nicht mehr auf meinem Speiseplan stand: Ich trank das Wasser der kleinsten und der größten der vier gestern gelieferten Trinkkokosnüsse (420 Gramm) und aß das Fruchtfleisch der kleinen (120 Gramm). Sehr lecker! Der Mahlzeitenüberblick:
PS: Beim Erfassen meiner Mahlzeiten war ich mittlerweile im Mai 2012 angekommen. Manchmal gruselte es mich ja schon zu lesen, wie viel Trockenfrüchte ich damals verzehrt hatte. Rosinen, getrocknete Maulbeeren, Kakis oder Bananen, solche Produkte zählten mittlerweile nicht mehr zu meiner Lebensmittelpalette, auch wenn sie schonend getrocknet wurden. Um 8.40 Uhr startete ich zu einer Joggingrunde. Es lief bzw. meine Beine liefen wesentlich besser als vorgestern. Allerdings verzichtete ich heute auch auf Experimente jeglicher Art und lief ausschließlich altbekannte Wege. Das kam dabei heraus: Um Punkt 12 Uhr wurde ein Paket von Orkos mit folgendem Inhalt geliefert: 1,5 Kilogramm Sapoten „Mamey“, 500 Gramm Sapoten „Negro“, 1 Kilogramm Sapotillen, 1 Kilogramm Avocados „Hass mini“, 500 Gramm Kakaoschote, 4 Trinkkokosnüsse, 2 Kokosnüsse „Kopyor“ und 1 Kilogramm junge Erbsen. Drei der Sapotillen und zwei Sapoten „Negro“ kamen reichlich zerdrückt bei mir an, weshalb ich sie gar nicht erst groß verstaute, sondern mehr oder weniger gleich aß. So sahen meine Mahlzeiten aus:
Die Wildkräuter aß ich auf dem Rückweg unserer Wanderung über Thalkirchdorf aufs Hündle: Neben zahlreichen dieses Jahr schon öfters gegessenen Wildkräutern wie Brennnessel, Taubnessel, Wiesen-Labkraut, Sauerampfer, Scharbockskraut, Löwenzahn und Ehrenpreis konnte ich heute das erste Mal junge Triebe des Weißdorns und zahlreiche Zaunwicken essen, letztere zum Teil mit Beilage: Etwa zwei Kilometer der Strecke, über die Weiden am Teufelslift bis hinauf zum Gipfel des Hündle, ging ich barfuß: An der Hochsiedel-Alpe war der Untergrund am fußfreundlichsten: Am Gipfel des Hündle, dort wehte wie so oft ein kräftiger Wind: Die Abendstunden verbrachte ich mit der Erfassung meiner Mahlzeiten und mit dem Training meiner Finger: Ich hatte vor ein paar Tagen das Tipp10-Schreibtraining wieder entdeckt und trainierte vor allem die Sonderzeichen, da ich diese noch nicht besonders flüssig tippen konnte. Filme und Dokumentationen guckte ich seit Wochen keine, das Lesen vor dem Einschlafen war allerdings mittlerweile schon fast zur Routine geworden. PS: Mein Gedicht des Tages, es nannte sich Zwiegespräche, der Autor war mir unbekannt: Sag‘ mir, was ich wollte und getan? Wahn! Sag‘, was mir bleibt, bar des Sonnenlichts? Nichts! Sag‘, wofür war es dann wert zu leben? Um zu lieben! Um zu träumen! Um zu geben! |