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Archiv für Januar 2017Da mein Knie die gestrige Schneeschuhwanderung gut überstanden hatte, ging ich heute einen Schritt weiter und aktivierte die Tourenskier: Ich lief von der Talstation aus zur Bergstation der Imbergbahn und von dort aus weiter zur Hochbühl-Alpe und wieder zurück zur Bergstation. Zu einer Abfahrt sagte meine innere Stimme aber noch nein, so dass ich mit der Bahn hinunterfuhr. Momentaufnahmen von der Tour: Guido stieg zur gleichen Zeit von der Talstation der Hochgratbahn aus auf den Gipfel des Hochgrats und fuhr im Tiefschnee ab. Wow, kann ich da nur sagen, ich weiß nicht, ob ich für solch ein Abenteuer jemals den Mut aufbringen werde! So sah es am Gipfel des Hochgrats aus: Obwohl ich körperlich aktiv war, zog es mich heute ausnahmsweise nicht zum Fleisch hin. Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich kein „frisches“ Fleisch mehr hatte. Morgen soll es Nachschub an Frischfleisch geben, mal schauen, wie dann mein Bedarf aussieht.
Auf der Kiste der Kakis stand als Bezeichnung „Kaki Persimone“. Angeblich können diese Kakis auch schon in hartem Zustand gegessen werden. Das war bei diesen Kakis allerdings nicht der Fall, denn eine zweite, nicht ganz weiche Frucht, sperrte knallhart durch ihre Gerbstoffe. Heute aß ich rund um die Uhr. Die erste Mahlzeit fand schon kurz nach Mitternacht statt:
Bis um 4.00 Uhr lag ich mehr oder weniger schlaflos im Bett. Mir war schlecht, kalt und ich hatte Gliederschmerzen. Es fühlte sich an, als wäre eine Grippe im Anmarsch. Erst nachdem ich ein paar Mispeln aß, konnte ich einschlafen. Um 10.00 Uhr wachte ich auf und alle Beschwerden waren verschwunden. Sehr gut! So wie es aussah, brauchte mein Körper im Moment einiges an Vitamin C, denn seit es keine Hagebutten mehr gab, war mein Bedarf an Zitrusfrüchten deutlich gestiegen. Die letzte Mahlzeit fiel übrigens nur aufgrund der begrenzten Menge so klein aus. In der Nacht hatte es weiter geschneit und jetzt sah es in Oberstaufen endlich wieder so aus, wie es meiner Meinung nach in einem Allgäuer Dorf zur Winterszeit aussehen sollte, tief verschneit und mit meterhohen Schneehaufen an den Häuser- und Straßenecken: Um 13.00 Uhr stapften Guido und ich von der Talstation der Hochgratbahn mit Schneeschuhen hinauf zum Prodel. Mit Schneeschuhen den Berg hinaufgehen fühlte sich in etwa so an wie ein Training auf dem Stepper eines Fitnessstudios. Aber was man in einem Fitnessstudio halt nicht geboten bekam, war die eiskalte, sauerstoffreiche Luft und die wunderschöne Winterlandschaft um einen herum: Selbst bei Temperaturen unter 0°C, Wind und Schneefall kam man beim einem Aufstieg ganz schön ins Schwitzen. Deshalb war am Wendepunkt ganz oft ein Kleiderwechsel angesagt. Und heute war ich wirklich sehr froh, dass ich die dünne Jacke aus und die dicke angezogen hatte. Auf dem Abstieg gerieten wir nämlich in ein heftiges Schneegestöber: Gegen Ende der Tour wurde es dann wieder etwas freundlicher: Wir waren etwa dreieinhalb Stunden unterwegs und fuhren daher erst mit dem Bus um 17.00 Uhr zurück nach Oberstaufen. In der Dämmerung durch den verschneiten, fast menschenleeren Ort nach Hause zu laufen war ein schöner Abschluss unserer Tour. So sah es am Vormittag um 10.00 Uhr vor unserem Haus aus, als ich zu einer Einkaufsrunde startete: Weder Straßen noch Bürgersteige waren geräumt, meist ließ sich noch nicht einmal erkennen, wo was anfing bzw. aufhörte. Aber da kaum einer unterwegs war, war das kein Problem, man lief einfach dort entlang, wo man am besten durchkam. Gegen Mittag fuhren Guido und ich dann mit dem Bus zur Talstation der Hochgratbahn und wanderten von dort aus ins tief verschneite Ehrenschwangertal: Die Weissach im Wintergewand: Zu Beginn unserer Wanderung stürmte und schneite es heftig, aber da der Wind von hinten kam, half er uns sogar beim Vorwärtskommen. Auf dem Rückweg ließ das Schneetreiben nach bzw. hörte ganz auf und begann erst wieder, als wir im Bus saßen. So konnten wir diese Wanderung rundherum genießen! Zurück zu Hause begann ich um 17.30 Uhr mit der zweiten und letzten Mahlzeit des Tages. Die erste bestand aus Äpfeln:
PS: Mein immer noch leicht lädiertes Knie überstand die Wanderung übrigens gut. Wenn das Schneetreiben wie vorhergesagt Anfang der nächsten Woche nachließ, werde ich daher wieder auf Tourenskier steigen. Ein kurzer Aufstieg sollte dann auf jeden Fall möglich sein. Ob ich auch eine Abfahrt wage, wird sich zeigen. Der gestrige Dauerregen hatte den Schnee ziemlich niedergemacht. Aber in den frühen Morgenstunden sanken die Temperaturen und schon war er wieder da, der Schnee! Ich machte am Nachmittag bei leichtem Schneetreiben einen etwa eineinhalb Stunden langen Spaziergang auf den Kapf und kam dabei an der Stelle vorbei, an der ich mir am Sonntag mein Knie verdreht hatte. Heute ging alles gut und beim Bergauf- und Bergablaufen waren nur noch kleine Beeinträchtigungen zu spüren. Momentaufnahmen von meinem Spaziergang: Wie gestern gab es auch heute zwei Mahlzeiten mit Fleisch und dazwischen eine Mahlzeit mit Zitrusfrüchten:
Ich aß also wieder einmal kohlenhydratarm. Auf neudeutsch nannte man solch eine Ernährung Low-Carb-Diät. „Low Carb für Faule“ war der Titel eines Buches, das ich heute Vormittag „zufällig“ im Schaufenster eines Buchladens sah: Low-Carb für Faule, obwohl es in dem Buch um gekochte Gerichte ging? Dann war das, was ich heute machte, wohl Low-Carb für ganz Faule! Obwohl die Schwellung am Knie über Nacht weiter zurückgegangen ist, war mir heute bei Temperaturen über 0°C und Dauerregen nicht nach einer Wanderung zumute. Stattdessen war Aquajogging im Aquaria angesagt: Zwar nur eine halbe Stunde, aber immerhin. Ein paar Schritte durch den Regen musste ich am Vormittag allerdings doch gehen, sonst hätte ich heute einen veganen Tag einlegen müssen, weil kein Fleisch mehr im Haus war. Dank neuer Vorräte gab es dann aber sogar zwei Mahlzeiten mit tierischen Lebensmitteln:
Die Sperre beim Kalbsbries kam dieses Mal sehr viel früher als bei der letzten Mahlzeit. Genial geschmeckt hat es aber immer noch. Dieses Mal werde ich allerdings darauf verzichten, über diesen Genuss in der Facebook-Gruppe „Wir lieben Rohkost“ zu berichten. Die Diskussion vom letzten Mal reicht mir für die nächsten Wochen. Was habe ich sonst noch so gemacht? Gelesen: Ich habe es zum ersten Mal seit langer Zeit geschafft, ein Buch auf einen Rutsch durchzulesen, weil es erstens unterhaltsam geschrieben war und zweitens nur 160 (Taschenbuch)Seiten hatte: Auszug aus dem Klappentext:
Das Buch hat Lust auf weitere Werke des Autors gemacht und so habe ich mir „Die Unsterblichkeit der Zeit“ als Bettlektüre auf mein Kindle geladen: |