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Archiv für Dezember 2016Fast fünf Stunden waren wir heute draußen unterwegs, die meiste Zeit davon unter strahlend blauem Himmel: Wir liefen von der Talstation der Hochgratbahn hinauf zum Gipfel und zurück zum Gasthof „Hirsch“. Die Streckenlänge betrug etwa 16 Kilometer, dabei waren etwa 1000 Höhenmeter zu überwinden. Ich benötigte langsam und sehr achtsam gehend gute zwei Stunden für den Aufstieg. Dabei richtete ich meine Gedanken immer wieder auf den Moment, auf meine Schritte und meine Atmung: Gehmeditation nannte man so etwas:
Quelle: Gehmeditation Wie bei jeder Meditation konnte es auch bei einer Gehmeditation vorkommen, dass die Gedanken abschweiften. Bei mir zum Beispiel tauchten heute Gedanken wie „Was schreibe ich heute im Tagebuch?“ oder „Was antworte ich auf die E-Mail, die mich am Vormittag erreicht hat?“ auf. Ich schaute mir diese Gedanken an, ließ sie ziehen und konzentrierte mich dann wieder auf die Atmung. Der erste Teil der Strecke lag im Schatten, erst auf der Höhe der alten Buche wurde es sonnig: Kurz vor dem Erreichen des Gipfels: Am rechten Bildrand erkannte man eine über dem Bodensee liegende Wolkendecke. Auf den letzten Metern hinauf zum Gipfel kam mir Guido entgegen, der sich schon gefragt hatte, wo ich so lange blieb. Ein paar Minuten später standen wir gemeinsam unter dem Gipfelkreuz und stiegen nach einer kurzen Rast ab. Der Blick von der unterhalb der Bergstation der Hochgratbahn liegenden Morgen-Alpe Richtung Säntis: Trotz der recht anstrengenden Tour hatte ich am Abend Lust und Laune, eine Trainingseinheit zu absolvieren. So sah sie aus:
Jede Übung trainierte ich 45 Sekunden lang, anschließend folgte eine Pause von 15 Sekunden. Die Zahlen in den Klammern gaben die Anzahl der Wiederholungen pro Runde an. In der Sauna war es heute wieder einmal angenehm leer. Ich dachte erst, dass der Nikolaustag dafür verantwortlich war. Aber dann klärte mich jemand darüber auf, dass heute Fußball gespielt wurde, der FC Bayern München gegen Real Madrid. Auch gut! So sahen meine Mahlzeiten aus:
Der Tafelspitz hatte einen wunderbaren Fettrand und machte dementsprechend satt und zufrieden. Eine Antwort auf diese Frage fand man im gleichnamigen Buch von Jacopo Pasotti: Pasotti berechnete darin näherungsweise das Gewicht des markanten Teils des Matterhorns und kommt dabei auf 21 Billionen Kilogramm. Er schloss die Berechnung mit folgenden Worten ab: Ich entdeckte das Buch heute in der Oberstaufner Bücherei. Der Autor gab darin einen unterhaltsamen Überblick über die Erdgeschichte, ein sehr spannendes Thema, wenn man es so präsentiert bekam. Bei unserem heutigen Gipfelsturm mussten Guido und ich Gott sei Dank keine Ausrüstungsgegenstände am Berg lassen, der 1381 Meter hohe Prodel wog nach unserer Besteigung kein Gramm mehr. Startpunkt der Gipfelbesteigung war die Talstation der Hochgratbahn, von der aus es über vereiste Wiesen zum Fuß des Berges ging: Den Gipfel in Sichtweite, Guido wie so oft schon lange vor mir am Ziel: Der Blick vom Gipfel Richtung Steibis: Auf dem Weg zurück zur Talstation des Hochgrats: Es gab also auch heute wieder reichlich Sonnenlicht, aber natürlich auch Feststoffliches:
Es wurde reichlich spät mit der Esserei. Aber ich hatte mit späten Mahlzeiten eigentlich noch nie Probleme. Und Gott sei Dank hatte ich auch viele andere Probleme nicht, mit der sich manch andere herumplagten. Frei nach dem Werbespruch von Klosterfrau Melissengeist „Nie war er so wertvoll wie heute“ konnte ich sagen „Nie war ich so glücklich und zufrieden wie heute“. Gestern hätte ich beinahe vergessen, über meine Mahlzeiten zu berichten. Das soll mir heute nicht passieren, deshalb setze ich sie gleich an den Anfang:
Die Mispeln schmeckten weiterhin genial. Sie schmeckten nicht nur genial, für mich gehörten sie auch zu den Früchten, die sehr gut sättigten. Etwa zweieinhalb Stunden nach der Mahlzeit mit den Mispeln führte ich mein heutiges Trainingsprogramm durch:
Ich trainierte jede der vier Übungen 30 Sekunden und pausierte anschließend 30 Sekunden lang. Die Anzahl der Wiederholungen pro Runde stand in den Klammern. Unsere heutige Wanderung fand nach der Mittagsmahlzeit statt. Es ging von Oberstaufen über Vorder- und Hinterhalden nach Eibele und über Laufenegg und den Kapf wieder zurück nach Oberstaufen. Die Streckenlänge betrug etwa 12 Kilometer. Auf dem Weg nach Eibele: Der See bei Eibele: Der übersichtlichste Busfahrplan, den ich je gesehen habtt, der Busfahrplan von Gullenbach, einer Häuseransammlung in der Nähe von Eibele: Im Grundholz, auf dem Weg nach Laufenegg: Wiesen am Kapf im Licht der untergehenden Sonne: Ein letzter Blick nach Sonnenuntergang Richtung Ostschweiz: Unsere Wanderungen waren für mich ebenso wichtig wie das tägliche Essen. Ich konnte damit einen Tag pausieren, genau wie ich einen Tag nichts essen konnte. Aber dann zog es mich wieder hinaus. Ich war halt ein Allesesser, der auch Licht und Frischluft brauchte! PS: Feierabend für den PC war um 18.00 Uhr. Ehrlich gesagt hätte ich nicht gedacht, dass es mir so leicht fiel, den Abend ohne PC bzw. Internet zu verbringen. Die Bildschirme blieben gestern Abend zwar aus, aber ich verschwand trotzdem erst weit nach Mitternacht im Bett. Dazu trug nicht nur eine späte bzw. frühe Mahlzeit mit Kakis bei, sondern auch meine Passion fürs Stricken. Ich konnte mich einfach nicht losreißen, es war zu spannend, die Mütze, die ich angefangen hatte, wachsen zu sehen! Nach fünf Stunden Tiefschlaf war ich dann schon wieder putzmunter. Nun ja, so schaute ich mir in aller Herrgottsfrühe an, was an Mails und anderen Nachrichten eingetroffen war und konnte um 10.00 Uhr den Deckel meines Laptops schon wieder schließen. Ich schaute im Laufe des Tages noch ein paar Mal auf mein Smartphone, aber damit war am späten Nachmittag auch Schluss. Zwischen 13.00 und 16.00 Uhr war ich zusammen mit Guido unterwegs, um Frischluft und Sonnenschein zu tanken. Die heutige Tour führte von der Bergstation der Imbergbahn (die Bahn lief heute ausnahmsweise wieder einmal) ins Kojenmoos und wieder zurück. Der Abstieg vom Imberg erfolgte nicht per Bahn, sondern zu Fuß. Blauer Himmel und Sonnenschein begleiteten uns auf dem Weg durchs Kojenmoos: Auf dem Weg zurück zum Imberg: Am Lanzenbach: Zurück am Imberg zogen immer mehr Wolken auf und verhüllten die Sonne: Vollkommen eingehüllt: Auf dem Weg hinunter nach Steibis lichtete sich die Wolkendecke wieder. In weiter Ferne, der Kapf im Sonnenlicht: Im Vordergrund des Bildes war übrigens Kunstschnee zu sehen. So wie auch hier, rund um die Hütte eines Skilifts: Die Daten der Tour: Die Streckenlänge betrug gut 12 Kilometer, dabei ging es etwa 300 Höhenmeter aufwärts und 650 Höhenmeter abwärts. Zurück zu Hause aß ich, putzte, ging einkaufen und widmete mich zu guter Letzt meinem heutigen Trainingsprogramm. „OM“ statt „ON“ hieß die Devise! Mein Yogaprogramm bestand aus folgen Übungen: Totenstellung (Rückenlage, die Beine etwa einen halben Meter gespreizt, die Hände locker neben dem Körper, die Handflächen nach oben, Augen geschlossen, Bauchatmung), Sonnengebet (12x), Schulter-, Bein- und Bauchübungen, Schulterstand, Pflug, Brücke, Fisch, Kopf-Knie-Stellung im Sitzen, Kobra, Heuschrecke, Bogen, Drehsitz, Hand-Fuß-Stellung im Stehen, Dreieck, Baum, Adler und zum Abschluss noch einmal die Totenstellung. Ich legte mich heute nicht nur am Anfang und Ende der Übungsfolge hin und entspannte mich, sondern auch zwischen einzelnen Übungen. Übungen wie Schulterstand, Pflug und Brücke bzw. Kobra, Heuschrecke und Bogen führte ich ineinanderfließend aus. Vor dem Schlafengehen las bzw. strickte ich. Ich kam mir dabei vor wie Anfang 20 während meines Studiums. Wenn ich damals zu müde war, um zu lesen bzw. zu lernen, strickte ich und verarbeitete dabei das Gelesene bzw. Gelernte. Und wenn ich selbst zum Stricken zu müde war, ging es ab ins Bett. So wie heute. PS: Beinahe hätte ich meine Mahlzeiten vergessen:
Ich liebte Wolken, aber ab und zu ein klarer, strahlend blauer Himmel war auch etwas Wunderbares. Vor allem in der kalten und eher dunklen Jahreszeit. Und da Guido und ich gestern nur sehr kurz unterwegs waren, so kurz, dass ich es gar nicht erwähnte, genossen wir das heutige, sehr sonnige Wetter umso mehr. Auf dem Weg zur Kalzhofner Höhe: Der Sonne entgegen: Wir kamen erst im Dunkeln nach Hause und hatten so die Gelegenheit, am Abendhimmel die strahlend leuchtende Venus zu bewundern. Wunderschön! Während der Wanderung machte ich mir intensiv darüber Gedanken, wie ich den heutigen Abend gestalten sollte. Warum? Weil laut heutigem Trainingsplan von Mark Lauren folgende Aufgabe zu bewältigen war:
Puh, was für eine Herausforderung! Vor zehn Jahren wäre das eine sehr leicht zuu bewältigende Aufgabe gewesen. Damals hatte ich weder einen Fernseher, noch einen PC oder ein Handy. Ich hatte ein großes Haus, einen noch größeren Garten und vier Kinder. Aber diese Zeiten waren vorbei. Haus und Garten waren weg und die Kinder gingen ihre eigenen Wege. Das war auch alles gut so. Und es war auch gut, dass ich mittlerweile einen PC hatte. Aber eigentlich hing ich wirklich viel zu oft davor. Den Bildschirm eine Stunde vor dem Schlafengehen auszumachen, hielt ich daher für eine sehr gute Idee. Ich schaffte es dann sogar, den Bildschirm schon um 22.00 Uhr auszumachen. Anschließend strickte ich, statt in die Röhre zu schauen! So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Nachtrag vom 03. Dezember: Vor dem Schlafengehen aß ich um 0.30 Uhr 850 Gramm Kakis „Vanille“. Sie schmeckten genial und ich schlief danach prima. Das hieß aber nicht, dass ich das zur Nachahmung empfahl. Ich ging meinen Weg und berichtete, was ich dabei erlebte. Das war alles. Wenn ich etwas empfahl, dann nur eines: Habe Mut, deinen eigenen Weg zu gehen! |