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Archiv für November 2016Am Vormittag war es trübe und regnerisch und Guido und ich dachten darüber nach, einen Ruhetag beim Wandern einzulegen. Aber dann klarte der Himmel über Mittag auf: Allerdings wirklich nur für kurze Zeit und vielleicht nur, um uns aus dem Haus zu locken! Denn schon auf der Busfahrt nach Steibis verschwand die Sonne hinter den Wolken und zehn Minuten nachdem wir von Steibis Richtung Talstation Hochgratbahn losmarschiert waren, fing es an zu regnen. Zu den Farben Grau und Weiß kam heute das Grün der Wiesen hinzu: Die Neugschwend-Alpe mit einem letzten Gruß vom Sommer: Zwei Lärchen an der Neugschwend-Alpe: Für die fünf Kilometer von der Ortsmitte in Steibis bis zur Talstation der Hochgratbahn benötigten wir eine Stunde. Von dort aus ging es mit dem Bus um 14.00 Uhr wieder zurück nach Oberstaufen. Am Nachmittag war also genug Zeit, in aller Ruhe mein Trainingsprogramm durchzuziehen. Heute wurde das Programm des ersten Tages wiederholt: Jede Übung wurde 30 Sekunden lang trainiert, die Wiederholungen dabei gezählt und dann 30 Sekunden bis zur nächsten Übung pausiert. Insgesamt absolvierte ich 5 Runden:
Ich wärmte mich mit 12 Runden des Sonnengebets auf und entspannte mich mit Dehnungsübungen sowie einer Runde Sauna, einschließlich 2 Minuten Barfußgehen. In den Abendstunden setzte wieder heftiger Schneefall ein, so dass der Weg nach Hause über tief verschneite Straßen führte. Mein Speiseplan:
Als Betthupferl schaute ich mir den zweiten Teil der Dokumentation über das Gesetz der Resonanz von Pierre Franckh an. Nun ja, das Gesetz der Resonanz wurde hier gut erklärt, allerdings wurde es vor allem unter dem Aspekt der Wunscherfüllung betrachtet. Die Botschaft des Films: Jeder konnte sich mit Hilfe der Resonanz das erschaffen, was er wollte. Jetzt mmusste man/frau nur noch wissen, was man/frau wollte! Heute wurden gleich zwei Pakete mit Lebensmitteln geliefert, eines mit Mandeln aus Konz, das andere mit Esskastanien aus dem Osten Deutschlands. Zusammen mit Wal- und Haselnüssen, die schon in der letzten Woche eingetroffen waren, hatte ich jetzt einen etwa 10 Kilogramm großen Vorrat an Nüssen im Haus. Mal schauen, wie weit ich damit durch den Winter kam. An Früchten hatte ich zurzeit nur Kakis und ein paar Äpfel aus der Region im Haus, wählte aber fast jeden Morgen aufs Neue unter den Früchten aus, die im Handel geboten wurden. So landeten ab und zu auch Trauben in meinem Einkaufskorb. Und Bananen stiegen seit einigen Tagen in meiner Gunst. Ich nahm an, dass ich ihnen bald nicht mehr widerstehen konnte! Als erstes Lebensmittel lockte mich heute allerdings keine Frucht, sondern Fleisch: Um 12.00 Uhr aß ich 160 Gramm Rumpsteak vom Rind und als Nachtisch 160 Gramm Champignons. Anschließend ging es hinaus in die Natur. Der Himmel war bedeckt, statt in blau und weiß glänzte die Welt heute also vor allem in grau und weiß. Unsere Tour: Steibis Ortsmitte – Imbergbahn Talstation – Imberg-Alpe- Imbergbahn Bergstation – Untere Bergmoos-Alpe – Lanzenbach – Tarzansteg – Imbergbahn Talstation; Streckenlänge etwa 10 Kilometer, etwa 450 Höhenmeter. An der Imberg-Alpe: Blick zum Hohen Häderich und über die Nagelfluhkette: Auf dem Fahrweg nach Lanzenbach: Novembersonne, hinter Wolken versteckt: Während der Wanderung aß ich wieder reichlich Hagebutten und wie bei jeder Tour im Schnee gab es Eis am Stiel. Oder vielmehr Schnee am Pflock: Nach der Rückkehr nach Oberstaufen ging es noch einmal zum Feneberg, dem regionalen Supermarkt. Ich nahm mir drei Avocados mit, die ich kurz darauf zusammen mit Fenchel und Feldsalat am heimischen Küchentisch verzehrte. Danach ging ich ins Aquaria. Der Trainingsplan von Mark Lauren sah heute nämlich den Besuch einer Sauna vor. Eine leichte Übung für mich! Anschließend aß ich eine wilde und eine „normale“ Kaki und absolvierte eine halbe Stunde später mein Yoga-Kurzprogramm (Sonnengebet, Übungen für die Beine, Schulterstand, Pflug, Fisch, Vorwärtsbeuge, Kobra, Bogen und Stellung des Kindes). Meine Mahlzeiten im Überblick:
PS: Barfußgehen stand heute auch auf dem Programm: 2 x 5 Minuten auf Schnee nach zwei Saunagängen. Das ging schon viel besser als das erste Mal Barfußgehen im Schnee vor ein paar Tagen. Da schaffte ich es gerade einmal eine Minute lang! Sowohl die erste wie auch die zweite Mahlzeit bestand aus Wildfutter, nämlich Hagebutten. Das erste Mal war ich um 11.00 Uhr draußen und aß mit Blick auf das verschneite Oberstaufen zwei Dutzend der Wildfrüchte: Die zweite Mahlzeit fand während unserer heutigen Tour von Steibis auf den Imberg und wieder zurück statt. Details der Tour: Steibis Ortsmitte – Imbergbahn Talstation – Imbergbahn Bergstation – Vordere Fluh-Alpe – Hohenegg-Alpe – Bärenloch-Alpe – Steibis Ortsmitte; Streckenlänge: etwa 10 Kilometer; Höhenmeter: etwa 400. Wir waren knapp drei Stunden unterwegs, drei Stunden, in denen das Herz weit offen stand, drei Stunden, in denen alle Sinne harmonische und überaus friedliche Eindrücke aufnehmen konnten: Schritt für Schritt ging es hinauf zur Bergstation: Die Belohnung für die Mühen, ein Bad in der Sonne: Der Blick von der Bergstation der Imbergbahn auf die Nagelfluhkette: Auf dem Weg von der Bergstation zur Vorderen Fluh-Alpe: In der Nähe der Bärenloch-Alpe: Der Abendhimmel über Steibis: Die Hagebuttenmahlzeit während der Wanderung war so sättigend, dass ich mich nach unserer Rückkehr nicht gleich über weiteres Futter hermachte, sondern etwa 45 Minuten trainierte. Nach Mark Lauren wäre ein Ruhetag angesagt gewesen, aber Ruhe konnte ich ja drei Stunden während der Tour genug genießen:
Das Programm entsprach dem von gestern, allerdings stieg ich bei zwei Übungen (Dreipunkt-Beinscheren und Türziehen) auf die nächst anspruchsvollere Variante um. Die „Belohnung“ für die Mühe war eine Fleischmahlzeit. Die Mahlzeiten im Überblick:
PS: Was die Ernährung betraf, war ich in jungen Jahren noch nicht in Richtung „Gesundheit“ unterwegs. Aber immerhin wusste ich auch damals schon die wohltuende Wirkung eines Sonnenbads im Winter zu schätzen: Am Vormittag kaufte ich auf meiner Einkaufsrunde nicht nur Lebensmittel, ich erweiterte auch meine Winterausrüstung mit roten Gamaschen und dicken, roten Fäustlingen. Beides konnte ich später auf unserer Tour gut gebrauchen: Guido und ich fuhren mit dem Bus um die Mittagszeit nach Steibis und wollten von dort aus hinauf auf den Imberg wandern. Der Himmel über uns war zwar bedeckt, aber über dem Hündle schien noch die Sonne: Wir waren kaum 20 Minuten unterwegs, da wurde es um uns herum dunkler und dunkler, bis wir auf einmal im dicksten Schneetreiben standen: Wir traten daher erst einmal den Rückzug Richtung Talstation der Imbergbahn an, stiegen dort in den nächsten Bus Richtung Hochgrat und beobachteten die Entwicklung der Wetterlage aus sicherer Position heraus. Nun ja, während der Fahrt ließ das Schneetreiben nach, so dass wir uns entschieden, unsere Tour an der Talstation der Hochgratbahn fortzusetzen und nach Steibis zu wandern. Der Weg führte durch einen Wintermärchenwald: An der Neugschwend-Alpe: Der Hündle, wieder unter blauem Himmel liegend: Wir waren fast drei Stunden an der frischen Winterluft unterwegs, drei Stunden, die für alle Sinne eine Wohltat waren. Sogar der Geschmackssinn kam auf seine Kosten: Meine Mahlzeiten im Überblick:
Das Trainingsprogramm von heute, dem 5. Tag der Challenge von Mark Lauren, trug den Namen „Ruckus“. In der vorgegeben Zeit von 16 Minuten sollten die vier Übungen der Trainingseinheit möglichst oft wiederholt werden. Ich wandelte den Plan etwas ab, nicht von den Übungen her, sondern von den Zeiten. Ich trainierte 20 statt 16 Minuten und absolvierte in dieser Zeit 10 Runden. Der Trainingsplan im Detail:
Heute kam ich nicht so ins Schwitzen wie beim letzten Mal, da ich die Übungen recht gemächlich ausführte. Trotzdem war hinterher mein Bedarf an körperlicher Betätigung vollständig gedeckt! PS: Im Schnee unterwegs mit roten Gamaschen, das erinnerte mich an alte Zeiten. Zusammen mit meiner Schwester und meiner Mutter im Skiurlaub: Vor ein paar Tagen wurde ich über Facebook in einem Kommentar gefragt, welche für mich die Pfeiler bzw. Säulen der Gesundheit wären. Das war meine Antwort:
An oberster Stelle steht für mich die Selbsterkenntnis. Ohne die Erkenntnis, dass alles, also auch ich, Geist ist, kann es keine umfassende Gesundheit geben. Ein Pfeiler, der oftmals unterschätzt wird, ist der des Austauschs bzw. der Kommunikation und gelebte Sexualität. So betrachtet ist das enthaltsame Leben vieler Yogis und angeblicher Heiliger alles andere als gesund. Ein ganz wichtiger Pfeiler ist für mich aber auch der, den ich „Licht, Luft, Natur“ nenne. Deshalb berichte ich wohl auch so gerne über meine/unsere Naturerlebnisse. Auch heute kann ich wieder über eines berichten: Bei heftigem Schneefall fuhren Guido und ich ein letztes Mal für die nächsten Wochen mit der Bahn auf den Hochgrat. Ab morgen müssen wir hochlaufen, wenn wir auf den Gipfel wollen, denn die Bahn befindet sich bis zum 22. Dezember in Revision. Zurück zur Talstation ging es dann zu Fuß: Auf dem Weg von der Talstation der Hochgratbahn nach Steibis: Kurz vor dem Dunkelwerden lichtete sich die Wolkendecke etwas und der Himmel präsentierte neben grauen auch zartrosa Töne: So sah mein Speiseplan bei diesem winterlichen Wetter aus:
Der Trainingsplan von Mark Lauren sah heute einen Ruhetag vor und den gönnte ich mir auch. Lust auf Yoga oder Dehnungsübungen hatte ich nämlich keine. |