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Archiv für Oktober 2016Die Temperaturen waren gegenüber letzter Woche deutlich gesunken. Statt Sandalen trug ich jetzt wieder „normale“ Schuhe und ans Barfußgehen dachte ich gar nicht mehr. Hände und Füße warren nämlich bei mir immer (noch?) extrem kälteempfindlich, d.h. Handschuhe kamen mittlerweile ebenfalls zum Einsatz. Mit zunehmender Kälte stieg meist mein Hunger auf Fleisch. So gab es nach einem üblichen Obstfrühstück heute schon zur Mittagsmahlzeit Leber und Fleisch vom Zicklein. Und das, obwohl ich schon gestern Abend zum Fleisch gegriffen hatte. Auch heute Abend hätte ich mir durchaus vorstellen können, Fleisch zu essen. Die frischen Haselnüsse waren dann aber doch anziehender. So sahen meine Mahlzeiten im Detail aus:
Die wilde Mahlzeit fand während eines Spaziergangs von Oberstaufen über Sinswang hinauf zum Kapf statt. Letzte Blumengrüße im Oberstaufner Kurpark, goldgelber Sonnenhut und orange Ringelblume: Oberstaufen, Blick über die Bahngleise zum Hochgrat: Der Blick von Sinswang zur Kalzhofner Höhe: Die Weiden am Kapf: Sonnenuntergang am Kapf: Später am Abend war ich für zwei Stunden im Aquaria. Nach dem Besuch der Sauna schaffte ich es trotz Kälte dann doch noch, über Rasenflächen barfuß zu gehen. Es waren zwar nur zehn Minuten, aber immerhin. Statt über Wolken zu schweben oder Zwiesprache mit Bäumen zu halten, verbrachte ich den heutigen Tag vor allem mit profanen Dingen wie Wäschewaschen, Aufräumen, Putzen und Müllentsorgung. Nur am frühen Morgen war ich draußen unterwegs, um Nachschub an Lebensmitteln zu besorgen. Zwei Momentaufnahmen vom morgendlichen Straßenbild in Oberstaufen, die (noch) leere Hauptstraße und die (noch) leeren Stühle und Tische vor einer Gaststätte: Gegen Mittag sah es hier meist anders aus. Da wimmelte es vor allem bei sonnigem Wetter von Menschen auf den Straßen und die Stühle sowie Tische vor den Gaststätten waren mit trinkfreudigen Gästen besetzt. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Die Kakis, zwei an der Zahl, waren die letzten aus dem Obst- und Gemüseladen, die wunderbar reif waren. Heute konnte ich nur steinharte erbeuten: Sie werden wahrscheinlich mehrere Tage brauchen, um nachzureifen. Also werden in den nächsten Tagen vor allem Trauben meinem Speiseplan eine süße Note verleihen. Die gab es nämlich immer noch in Hülle und Fülle, sowohl aus der Region als auch aus Italien. Ich bevorzugte meist die italienischen, weil sie vom Geschmack her wesentlich süßer waren: Süß und sehr mild vom Geschmack war heute aber auch die Leber vom Zicklein! PS: Dass ich heute bis auf meinen Einkauf am Vormittag überhaupt nicht draußen unterwegs war, lag nicht nur daran, dass in der Wohnung einiges zu erledigen war. Ich erwartete ein Paket mit Haselnüssen, das im Laufe des Tages geliefert werden sollte. Um 18.00 Uhr konnte ich es endlich in Empfang nehmen. Lust, das letzte Tageslicht für einen Spaziergang zu nutzen, hatte ich dann nicht mehr. Die Birke war heute der Baum, der mich am stärksten berührte. Auf unserer Wanderung von der Bergstation der Imbergbahn zum Kojenstein und wieder zurück begegnete er uns im Kojenmoos: Die Birke war ein Symbol für Leichtigkeit und Fröhlichkeit, aber auch für Reinigung und Neubeginn. Der Ursprung ihres Namens kam aus dem Germanischen und bedeutete glänzend, schimmernd. Namenspatronin war die altirische Göttin Brigid. Brigid war eine heilbringende Göttin, eine Muse der Dichter und Patronin des Handwerks. In vielen Kulturen galt die Birke auch als Baum, der in der Lage war, Unheil abzuwehren. In ländlichen Gegenden wurde sie als Straßenmarkierung an unbeleuchteten Straßen gepflanzt, da sie durch ihre helle Rinde bei Dunkelheit gut erkennbar war. Für mich war sie für heute vor allem eines: Eine Bestätigung dafür, dass ein Mensch, der mir nahestand, erkannt hatte, dass der Tod nicht das Ende des Lebens bedeutete. Er war ein Neubeginn. Während unserer Wanderung entstanden viele wunderschöne Fotos, unter anderem dieses Bild, das Guido von mir machte, als ich am Kojenstein dem Spiel der Wolken zuschaute: Passend zu dem Bild fand ich am Abend folgenden Spruch, meinen Spruch des Tages:
So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Die Brombeeren entdeckten wir, als wir auf dem Alperlebnispfad unterwegs waren: Für wilde Beeren waren sie recht groß und sehr aromatisch. Viele Wolken, ein bisschen Sonnenschein, kalt und windig, so präsentierte sich das Wetter zu Beginn unserer heutigen Tour (Hochgratbahn Bergstation – Hochgrat Gipfel – Staufner Haus – Obere Lauch-Alpe – Untere Lauch-Alpe – Hochgratbahn Talstation): In der Nähe des Gipfels fanden wir sogar Schneereste: Später begannen sich die Wolken aufzulösen und man konnte erkennen, dass die höheren Gipfel schneebedeckt waren: Flugschau einer Alpendohle: Blauer Himmel begleitete uns auf dem Weg hinunter ins Tal: Gegen 16.00 Uhr konnte ich während des Abstiegs die ersten Hagebutten dieser Saison essen: Die Früchte hatten einen ganz speziellen Geschmack und waren sehr viel süßer als die Hagebutten im Flachland. Als Nachtisch gab es etwas später einige Samenmäntel der mehrhundertjährigen Eibe. Um 17.30 Uhr waren wir wieder zurück in Oberstaufen. Gut eine Stunde später stattete ich dem Altersheim St. Elisabeth einen Besuch ab. Nun ja, eigentlich nicht dem Altersheim, sondern einer alten Dame. Ein ehemaliger Nachbar von ihr hatte eine Anzeige aufgegeben und nach einer Gehbegleitung für sie gesucht. Nur leider wusste die alte Dame gar nichts (mehr) von ihrem Glück. Sie hatte die Telefongespräche, in denen ihr Nachbar mein Kommen angekündigt hatte, schlicht und einfach vergessen. Nun, zehn Minuten später war klar, dass aus diesem Mini-Job nichts wird. Die alte Dame machte nämlich deutlich gemacht, dass sie ganz gut allein zurechtkam. Auch gut! Ich saß nach dem Besuch der alten Dame noch etwas an der Kapelle, die über unserer Wohnung thronte, auf einer Bank und betrachtete den vom Licht der untergehenden Sonne tiefroten Hochgrat und die über ihm schwebenden rosaroten Wolken. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:
Als Betthupferl gab es einen Film über schneebedeckte Berge. Nun, was sollte ich sagen, als ich heute den ersten Schnee entdeckte, machte mein Herz vor Freude einen kleinen Hüpfer. Von mir aus darf es dieses Jahr ruhig einen schneereichen und kalten Winter geben! PS: Guido esperimentierte heute mit seiner Rolleiflex 2,8F und belichtete Bilder doppelt. Die Bilder, auf denen ich zu sehen war: Über Facebook bekam ich mehr denn je mit, was andere Menschen unter Rohkost verstanden und wie sie sich ernährten. So wurden mit Begeisterung Säfte, Smoothies und Rohkostgerichte, die Kochkostgerichte nachahmten, konsumiert und über gesteigertes Wohlbefinden berichtet. Da ich all diese Dinge ebenfalls ausprobiert hatte, konnte ich die Begeisterung gut verstehen. Im Grunde genommen führte jede Ernährungsumstellung erst einmal zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes. So wurden und werden ja sogar bei Schrothkuren, wie sie in Oberstaufen in vielen Hotels angeboten werden, gesundheitliche Verbesserungen verbucht. Und das, obwohl die klassische Schrothkur von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern strikt abgelehnt und als gesundheitsschädlich eingestuft wird. Wobei man sich fragen konnte, was sich da eigentlich gesundheitlich verbesserte und auf welcher Ebene, körperlich, geistig oder emotional. Meist waren es vor allem körperliche Symptome, die mit einer Ernährungsumstellung zum Verschwinden gebracht werden sollten. Aber für mich persönlich stand nicht unbedingt die Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und Gesundheit im Vordergrund, sondern die der emotionalen und geistigen. Seit mir klar geworden war, dass ich der Schöpfer meines Universums war und erkannt hatte, dass meine Gefühle, Gedanken und natürlich auch meine Taten für das Chaos, das um mich herum herrschte, verantwortlich waren, war ich vor allem an der Heilung meines Geistes und meiner Emotionen interessiert. Vielleicht täusche ich mich ja, aber ich glaube, der Verzehr roher, möglichst naturbelassener Lebensmittel trägt beträchtlich zu der Harmonisierung von Geist und Emotionen und damit meines Lebens bei. Immer wieder lösten roh und unverarbeitet verzehrte Lebensmittel himmlische Phasen aus. Wut und Trauer über die um mich herrschenden chaotischen Zustände verschwanden bzw. ich hatte die Energie, aktiv dazu beizutragen, sie zu beseitigen. Noch war Vieles nicht im Reinen, aber ich war zuversichtlich, dass sich mein persönliches Paradies immer weiter ausbreitete. Deshalb verzehrte ich auch heute meine Lebensmittel roh und naturbelassen:
Ich schrieb, dass ich Lebensmittel „möglichst“ naturbelassen verzehrte. Denn gezüchtete Lebensmittel wie Trauben oder Tomaten waren ja alles andere als naturbelassen. Außerdem waren alle Lebensmittel auch mit irgendwelchen Umweltgiften belastet, einschließlich der wilden. Aber immerhin konnte ich mich von den größten Giften in meinem Körper, nämlich Zahnfüllungen, schon befreien. Dann klappte das Befreien von äußeren Gifte sicherlich auch irgendwann. Wie fast jeden Tag war ich auch heute zusammen mit Guido draußen in der Natur unterwegs. Denn nicht nur die Ernährung hatte Einfluss auf den Geist, sondern auch das Umfeld. So liebte ich die harmonisierende Wirkung einer möglichst naturbelassenen Umgebung, genau wie ich möglichst naturbelassene Lebensmittel liebte. Heute ging es auf neuen, unbekannten Wegen hinauf auf den Kapf: Die heutige Aussicht vom Kapf: Der Weg zurück nach Oberstaufen: Die Regenschirme, die wir dabei hatten, kamen übrigens nicht zum Einsatz. Es regnete zwar den ganzen Tag über heftig, aber wir erwischten eine Regenpause für unseren Spaziergang. PS: Beinahe hätte ich es vergessen: Während unseres Spaziergangs aß ich gegen 17.30 Uhr etwa ein Dutzend Samenmäntel einer Eibe: |