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Archiv für August 2016Heute Vormittag wurde ein Paket von Orkos geliefert. Dieses Mal allerdings nicht mit DHL, sondern mit DPD. Bei DPD konnte man seit Kurzem die Lieferung eines Pakets ganz genau verfolgen: Das Bild wurde laufend aktualisiert, einschließlich des wahrscheinlichen Lieferzeitraums. Eine tolle Sache! Um 10.30 Uhr war es bei mir so weit, der Bote stand vor der Haustür. Ein Teil des Paketinhalts war hier zu sehen: Wie so oft hatte ich vor allem fettreiche Lebensmittel bestellt, die Bananen waren ein Geschenk von Orkos. Bis zum frühen Nachmittag war einiges zu erledigen, so dass Guido und ich erst nach 15 Uhr zu unserer täglichen Tour aufbrechen konnten. Ziel war wieder einmal der Hochgrat. Von der Bergstation aus ging es über die Obere Gelchenwang Alpe zur Brunnenauscharte und über die Brunnenau wieder zurück zur Bushaltestelle der Talstation der Hochgratbahn. Gleich vorweg: Die Strecke eignete sich, wenigstens für mich, nicht zum Barfußgehen. Sie war zwar wunderschön, aber teilweise überaus steinig und steil. Gerade bei feuchtem Wetter bestand selbst mit guten Schuhen die Gefahr des Ausrutschens. Momentaufnahmen auf dem Weg zur Oberen Gelchenwang Alpe: Der Weg von der Oberen Gelchenwang Alpe zur Dietle-Alpe, die auf halben Weg zur Brunnenauscharte lag: Die Dietle-Alpe: Blick von der Brunnenauscharte auf den Hochgrat: Der Abstieg von der Brunnenauscharte: Nach zwei Stunden und damit pünktlich zur Abfahrt des letzten Busses Richtung Oberstaufen waren wir wieder an der Talstation der Hochgratbergbahn. Zurück zu Hause setzte ich erst einmal eine während der Wanderung mit Samenständen von Brennnessel und Breitwegerich sowie zwei Dutzend Heuschrecken begonnene Mahlzeit fort bzw. beendete sie und ging dann in die Sauna. Barfuß, später gab es noch eine kleine Zugabe im Barfußgehen über die Liegewiese des Schwimmbads. So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Die Beinscheibe vom Rind, mit Petersilie dekoriert: 280 Gramm Fleisch und Knochenmark, das wäre noch vor einem Jahr eine Portion gewesen, die mich nicht satt und zufrieden gemacht hätte. Aber mehr brauchte ich heute nicht. Vielleicht lag es daran, dass ich zuvor während unserer Tour reichlich Brennnesseln, Breitwegerich und Heuschrecken gegessen hatte. Nachdem vor Kurzem jemand gefragt hatte, ob ich auf vegane Rohkost umgestiegen wäre, war ich heute also wieder einmal als omnivorer Rohköstler unterwegs! Seit ich auf Facebook aktiv bin, fällt mir immer wieder auf, dass behauptet wird, dass roh = gesund sei. So zum Beispiel bei verschiedenen Rezepten aus der Gourmetrohkost. Ganz davon abgesehen, dass man aufgrund der teilweise abenteuerlichen Kombinationen den gesundheitlichen Nutzen dieser Zubereitungen in Frage stellen kann, müsste einem schon der gesunde Menschenverstand sagen, dass die Gleichung roh = gesund nicht immer aufgeht. Schließlich gibt es viele Pflanzen, die roh ungenießbar sind. Wobei „ungenießbar“ durchaus eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Was für eine Kuh genießbar ist, muss noch lange nicht für den Menschen genießbar sein und umgekehrt. Haben sich all die begeisterten Weizengrasesser bzw. Weizengrassafttrinker eigentlich schon einmal Gedanken darüber gemacht, ob Weizengras überhaupt für die menschliche Ernährung geeignet ist? Rohes Gras schmeckt, na ja, meiner Meinung nach im günstigsten Fall „bescheiden“ und das auch nur in kleinen Mengen. Grassaft schmeckt unverdünnt eigentlich nur bitter. Und das soll gesund sein? Im Moment ist das nur eine Behauptung, deren Richtigkeit erst einmal durch langfristige Beobachtungen bestätigt werden muss. Vielleicht wäre es daher angebracht, mit der Behauptung roh = gesund etwas vorsichtiger umzugehen. Allerdings geht auch die Gleichung gekocht = gesund nicht auf, weshalb ich der Einfachheit halber bei der Rohkost bleibe. Oder bei dem, was ich für Rohkost halte. Heute Abend wurde ich nämlich darauf hingewiesen, dass ich nur ein Pseudorohköstler wäre. Was einen „richtigen“ Rohköstler ausmachte, erfuhr ich allerdings nicht. Sobald ich Bescheid weiß, werde ich darüber berichten. Im Übrigen steht Gesundheit auf vielen Pfeilern, nicht nur auf der Ernährung. Bewegung ist mit Sicherheit ebenfalls sehr wichtig, ebenso ein stressfreies Leben in einem harmonischen, liebevollen Umfeld. Während regelmäßige Bewegung schon seit vielen Jahren zu meinem Leben gehört, ist das stressfreie Leben noch nicht lange mit dabei. Manchmal fühlt es sich daher noch sehr ungewohnt an. Aber das gibt sich sicherlich mit der Zeit. Bewegung gab es für Guido und mich heute während eines Spaziergangs von der Bergstation der Imbergbahn zur Hörmoos Alpe. Blicke von der Strecke auf die Nagelfluhkette mit Hochgrat: An der Hörmoos Alpe erwartete uns eine Überraschung, ein wunderschön gestalteter Kräutergarten: Sogar ein kleiner Teich mit feuchtigkeitsliebenden Pflanzen war mit dabei: Auf dem Weg zurück nach Steibis: Am Abend, kurz vor dem Dunkelwerden, war ich dann noch einmal allein im „Hauswald“ unterwegs. Unter dem Dach von Nadelbäumen: Oberstaufen gegen 20.30 Uhr: Meine Ernährung sah folgendermaßen aus:
Während des Spaziergangs zur Hörmoos Alpe aß ich außerdem zahlreiche Blaubeeren und Himbeeren. Und auf der abendlichen Runde, passend zur blauen Stunde, die blaue Blüte einer Wegwarte: Sie schmeckte im Gegensatz zu vielen anderen Blüten bitter, jedenfalls für mich. Mehr als ein oder zwei Blüten konnte ich meistens nicht essen. Ausdauernder Landregen hatte in der Nacht das schöne Sommerwetter des gestrigen Tages abgelöst. Nur am Vormittag gab es eine kurze Regenpause, die ich für einen lockeren Dauerlauf über 6,5 Kilometer nutzte. Endpunkt war die Wassertretstelle am Kurpark von Oberstaufen: Die letzten 800 Meter zurück nach Hause legte ich barfuß zurück. Allerdings gehend und nicht laufend. Am Nachmittag war ich dann zusammen mit Guido noch einmal unterwegs: Wir machten einen kleinen Spaziergang von der Bergstation der Imbergbahn über Hagspiel und Schindelberg nach Steibis, die Streckenlänge betrug etwa sieben Kilometer. Trotz oder gerade wegen des Regens war es ein wunderschöner, sehr stimmungsvoller Spaziergang. Die Sichtverhältnisse kurz unterhalb der Bergstation: Während der erste Streckenabschnitt über eine asphaltierte Fahrstraße führte, ging es später auf schmaleren Pfaden weiter: Kurz bevor es wieder zurück auf eine Straße ging, hatten wir zahlreiche Wiesen und Weiden zu überqueren: Nicht immer waren sie so gut begehbar wie diese hier, zum Teil hatten Vieh und Regen die Strecke in eine Schlammgrube verwandelt. Bei Trockenheit kann man hier aber prima barfußgehen. Während des Spaziergangs aß ich zwei Dutzend Heuschrecken, die sich aufgrund der kühlen Witterung sehr leicht fangen ließen, Triebe der Breitblättrigen Platterbse, Samenstände von Breitwegerich und Brennnessel sowie Blüten der Moschus-Malve und der Kapuzinerkresse. Die beiden letztgenannten Pflanzen waren hier zu sehen: So sahen meine übrigen Mahlzeiten aus:
Am Abend schickte mir ein Freund über Facebook zwei Links auf Youtube-Videos über geländegängige Liegeradln. Dieses faszinierte mich besonders: Damit würde ich mich vielleicht eher über Schotterpisten wagen als mit einem Zweirad. Das war eine Tour, die es in sich hattte, jedenfalls für eine untrainierte (fast) 56-Jährige ohne E-Bike. Ich hatte mir diese Tour ausgesucht, weil ich gestern den Bericht eines begeisterten Mountainbikers gelesen hatte. Guido hatte sich die Strecke dann genauer angeschaut und mich gewarnt. Es wären über 1000 Höhenmeter zu überwinden, die meisten davon kurz vor Immenstadt, außerdem eine steile Abfahrt mit bis zu 25 Prozent Gefälle. Wir hatten daraufhin abgemacht, einfach mal loszufahren und zu schauen, wie weit wir beziehungsweise ich komme. Von Oberstaufen radelten wir zuerst hinunter nach Weißach und dann wieder hinauf nach Steibis. Auf einer Distanz von etwa 2,5 Kilometern waren hierbei 200 Höhenmeter zu überwinden und das bei sommerlichen Temperaturen sowie strahlendem Sonnenschein. Gefühlt verlor ich schon in dieser ersten halben Stunde einen Liter Wasser über die Haut. Wie gut, dass es in Steibis einen Dorfbrunnen gab, an dem ich meinen Durst stillen und meinen Wasservorrat wieder auffüllen konnte: Die Möglichkeit, die Wasservorräte aufzufüllen, bot sich im Verlauf der Strecke immer wieder. Es waren sicherlich gut über 2,5 Liter, die ich während der Tour trank, für meine Verhältnisse also sehr viel. Nach etwa einer Stunde Fahrtzeit waren wir an der Talstation der Hochgratbahn. Von der Talstation aus ging es relativ gemütlich auf Asphalt auf und ab durch das Ehrenschwangertal. Das nächste Zwischenziel, die Unteregg-Alpe, erreichten wir über einen stetigen, aber selbst für mich zu bewältigenden Anstieg. Weiter ging es sanft bergab. Ein Blick zurück zur Alpe: Den folgenden Streckenabschnitt fand ich am idyllischsten. Bis der letzte große Anstieg hinauf zur Mittelberg Alpe begann. Den konnte ich nur streckenweise auf dem Rad sitzend zurücklegen. Bei den steilsten Passagen trainierte ich das Fahrradstoßen. Und schaute dabei den E-Bikern hinterher. Guido konnte diesen Streckenabschnitt problemlos aus eigener Kraft bewältigt. Ob ich das in diesem Leben auch einmal schaffe, ist fraglich. Kurze Verschnaufpause mit Blick aufs Rindalphorn: Aber diese Strecke bergaufzufahren, konnte ich mir noch eher vorstellen, als die Strecke, die dann folgte, bergabzufahren. Bis zu 25 Prozent Gefälle, zum Teil auf Schotter, da übte ich mich im Fahrradhalten statt im Fahrradfahren. Ein Mann, der mir sein Fahrrad schiebend entgegen kam, meinte: „Gell, des is gaach.“ Was das bedeutete, fand ich erst später heraus: Gaach hieß steil. Ja, das war wirklich steil. Ab Immenstadt ging es dann entlang des Alpsees sehr gemütlich weiter, ein Streckenabschnitt zum Genießen: Nach fünf Stunden mit mehreren kleinen Pausen waren wir wieder zurück in Oberstaufen. Die Streckenlänge der Tour betrug 46 Kilometer, dabei waren 1300 Höhenmeter zu überwinden. Doppelt so viel wie bei der letzten Tour. Auch wenn es anstrengend war, ich schaffte die Strecke auf meine Art und Weise und darauf war ich stolz. Nach einer kurzen Erholungspause marschierte ich ins Aquaria, machte einen Saunagang und schwomm anschließend 500 Meter locker. Mein linker Arm hielt sich dabei tapfer. Die letzte Mahlzeit begann um 23.30 Uhr mit 560 Gramm Cherry-Tomaten. Es folgten 250 Gramm rote Paprika und 160 Gramm frische Erdnüsse. Die Mahlzeit endete um 1.00 Uhr. PS: Zur Ergänzung: Mein Frühstück fand um 8.30 Uhr statt und bestand aus 500 Gramm Trauben „Pink Muscat“ und 520 Gramm Trauben „Vittoria“. 200 Gramm Bananen und 120 Gramm Wabenhonig „Wald“ bildeten das Mittagessen. PPS: Danke für diesen wundervollen Tag. Temperaturen um die 25°C und Sonnenschein lockten heute nicht nur uns nach draußen. So voll waren die Parkplätze an Imberg- und Hochgratbahn noch nie. Dementsprechend voll war es auch rund um die Bergstation des Hochgrats. Ich hatte mir vorgenommen, direkt von der Bergstation der Hochgratbahn aus barfußzugehen, aber daraus wurde erst einmal nichts. Denn mir war es nicht möglich, schmerzfrei über diese Steine zu schreiten: Es war der Weg von der Bergstation der Hochgratbahn hinunter zur Obergelchenwang Alpe. Von der Alpe aus ging es auf einem Pfad parallel zum Obergelchenwanger Tobel weiter. Hier konnte ich endlich die Sandalen ausziehen: Und wir waren die einzigen, die auf diesem Pfad unterwegs waren. Abgesehen von diesem Zeitgenossen: Auf 1260 Höhenmetern verließen wir den Pfad, der hinunter zum Lecknersee in Österreich führte und gingen zur Südlichen Lauch-Alpe weiter: Hier hatte ich meine Schuhe schon seit einiger Zeit wieder an, denn auch wenn der Pfad entlang des Tobels für fortgeschrittene Barfußgeher sicherlich ein Kinderspiel war, zwischendurch gab es doch einige steinige Passagen. Ich hatte daher beim Überqueren des Tobels meine Füße gewaschen und das Barfußgehen für heute beendet. Geschützt durch die Sohlen meiner Sandalen hatten meine Füße dann Zeit, das Erlebte zu verdauen! Zur Erinnerung für das nächste Mal: Der Aufstieg zum Hochgrat war teilweise gepflastert: Das mag bei trockenem Wetter ganz nett für die Füße sein, egal ob mit oder ohne Schuhe. Aber bei Regen stellte ich mir das so oder so ziemlich rutschig vor. Zurück auf dem Hochgrat machten wir einen kleinen Abstecher zum Seelekopf und wanderten anschließend hinunter zur Bushaltestelle der Talstation. Die Länge der Tour betrug 12 Kilometer, dabei waren aufwärts 500 und abwärts 1300 Höhenmeter zu bewältigen. Während unserer Tour trank ich etwa einen halben Liter Wasser und aß Samenstände des Breitwegerichs. Meine weiteren Mahlzeiten:
Beim Essen der Erdnüsse hatten wir den Fernseher laufen. Schon zum zweiten Mal, seit wir in Oberstaufen wohnten. Langsam lohnen sich die GEZ-Gebühren! Der WDR zeigte die Dokumentation „Allgäu – dem Himmel so nah“. Wir wussten natürlich auch vorher schon, dass wir hier dem Himmel nahe waren. Wir hatten es ja erst heute wieder erlebt. Aber es war schön, dies auch in einer Fernsehsendung bestätigt zu bekommen! PS: Beinahe hätte ich es vergessen: Am Vormittag lief ich rund um den Staufen. Die Streckenlänge betrug 6 Kilometer, das Tempo lag bei 8,6 km/h. |