Weglos unterwegs

geschrieben von Susanne am 15. August 2016 um 23.47 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Bayern, Ernährung, Wildpflanzen
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Den am frühen Vormittag geplanten lockeren Dauerlauf ließ ich aufgrund eines heftigen Gewitterregens ausfallen. So dringend war das mit der Lauferei nun auch nicht und später ging es zusammen mit Guido sowieso wieder hinaus in die Natur. Der Kontakt mit der Natur öffnete das Herz, jedenfalls meines und nie spürte ich dies mehr als zurzeit. Und weil alles um mich herum stimmig war, konnte mein Herz auch offen bleiben. Es war sicherlich kein Zufall, dass mich gestern Abend nach vielen Stunden Naturkontakt so viele wunderbare Überraschungen erwartet hatten. Und auch heute wieder passierten zahlreiche schöne Dinge. Ich will allerdings nicht verschweigen, dass es ab und zu noch ein paar Unstimmigkeiten gab, die aber weder die innere noch die äußere Harmonie groß beeinträchtigten.

Zu meiner großen Freude erschien in dieser Woche im Oberstaufener Mittagsblatt sogar eine Stellenausschreibung, die mich berührte: Der Naturpark Nagelfluhkette e.V. verstärkte sein Team und suchte drei Ranger. Ihre Aufgabengebiete reichten von der Beratung von Erholungssuchenden und Sportlern über Umweltbildungsmaßnahmen bis hin zur schriftlichen Berichterstattung von Naturerlebnisbegehungen. Ich werde auf jeden Fall eine Bewerbung losschicken!

Dank des heftigen Gewitterregens am Vormittag war es heute weitaus weniger schwül als gestern und auch die Zahl der Sonnenhungrigen, die uns auf unserer Tour begegneten, ließ merklich nach. Das lag aber vielleicht auch daran, dass wir streckenweise weglos wanderten, nur geleitet vom GPS-Gerät, auf dem ein früherer, mittlerweile jedoch von der Natur zurückeroberter Pfad zu erkennen war. Nicht nur auf diesem Streckenabschnitt konnte ich barfuß laufen. Gleich zu Beginn der Tour lud ein Hackschnitzelweg ein, die Schuhe auszuziehen:

Barfuss_auf_einem_Hackschnitzelweg

Die Sandalen trug ich heute nicht in der Hand, sondern machte sie an meiner Kameratasche fest. Guido brachte mich später auf die Idee, das nächste Mal einen Karabiner zum Befestigen zu nutzen. Eine gute Idee! Ein Teil des weglosen Streckenabschnitts:

Weglos_unterwegs

Meine Spuren im Matsch:

Fussabdruck

Auf dem steilen und steinigen Weg hinauf zum Steinernen Tor, der übrigens Teil einer offiziellen Mountainbike-Strecke war, zog ich die Trekkingsandalen wieder an:

Steinernes_Tor_Aufstieg

Am Steinernen Tor:

Steinernes_Tor

Der Pfad hinauf zum Kojen, einem 1300 Meter hohen Gipfel, war wieder wunderbar zum Barfußgehen geeignet:

Kojen_Wanderweg

Auf dem Kojen:

Kojen_Gipfel

Zurück ging es durch das Naturschutzgebiet Kojenmoos, einem Moorkomplex mit zwei Latschenhochmooren:

Kojenmoos

Um 17 Uhr waren wir am Imberghaus und kurz davor, die Fahrstraße hinunter nach Steibis zu laufen. Aber dann fiel uns ein, dass wir es vielleicht mit der Bahn schaffen könnten, den Bus, der um 17.14 Uhr an der Talstation der Imbergbahn nach Oberstaufen fuhr, zu erreichen. Also liefen wir im Dauerlauf zur Bergstation, hatten allerdings nicht im Kopf, dass die letzte Fahrt um 16.45 Uhr nach unten ging. Der Eingang war also schon geschlossen. Aber wir hatten Glück, die Bahn lief noch und ein netter Mitarbeiter winkte uns durch die Absperrung. Und dann drehte irgendjemand an einem Schalter, die Bahn lief nämlich auf einmal mit mindestens dreifacher Geschwindigkeit wie üblich nach unten. So waren wir noch vor Ankunft des Busses an der Haltestelle. Im Bus hatten wir dann eine Begegnung der höheren Art: Zum dritten Mal an diesem Tag begegnete uns ein Rauhaardackel:

Rauhaardackel

Mir war diese Hunderasse schon seit Jahren nicht mehr (bewusst) begegnet und heute gleich drei Mal. Was das zu bedeuten hatte? Ehrlich gesagt, ich hatte keine Ahnung! Die Daten unserer Tour: Streckenlänge: 10 Kilometer (Bergstation Imbergbahn – Alpengasthof Vordere Fluh – Hintere Fluh Alpe – Steinernes Tor – Kojen – Kojenalpe – Alpe Glutschwanden – Bergstation Imbergbahn), Höhenmeter: 360, Dauer: 3 Stunden. Am Abend war ich wieder im Aquaria schwimmen (600 Meter Brust, 50 Meter Beinschlag Rücken, 50 Meter Beinschlag Kraul) und zum Abschluss in der Sauna. So sahen meine heutigen Mahlzeiten aus:

  • 7.30 Uhr: 100 Gramm Ananas „Cayenne“, 250 Gramm Blaubeeren, 510 Gramm blaue Trauben
  • 10.40 Uhr: 1020 Gramm Wassermelone
  • 12.45 Uhr: 280 Gramm Safus, 310 Gramm Eis(berg)salat
  • 17.50 bis 18.30 Uhr: 75 Gramm Champignons, 350 Gramm Fleisch vom Lamm
  • 23.00 bis 23.30 Uhr: 450 Gramm Cherry-Tomaten, 200 Gramm rote Paprika, 320 Gramm Avocados „Insana“

Die Ananas war eine nette Abwechslung im Früchtealltag, genau wie die Avocados „Insana“ im Avocadoalltag. Ich bin immer wieder fasziniert von der dicken Schale dieser Sorte. Während der Wanderung aß ich außerdem Blütenstände vom Breitwegerich und Blüten der Wilden Malve:

Wilde_Malve

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Diese Seite wurde zuletzt am 5. Juni 2018 um 21.14 Uhr GMT geändert.