Barfuß im Hier und Jetzt

geschrieben von Susanne am 5. August 2016 um 23.58 Uhr
Kategorie: Barfußgehen, Ernährung, Spirituelles
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In der Nacht fing es an zu regnen, nicht nur ein bisschen, sondern in Strömen. Auch während des Vormittags war ein Ende der Wassermassen nicht in Sicht, so dass die heutige Einkaufsrunde mit Trekkingsandalen an den Füßen und einem Regenschirm in der Hand stattfand. Zwei Kilogramm Bananen, mehr kaufte ich erst einmal nicht. Aber ich schaute, was der lokale Metzger in der Kühltheke liegen hatte. Ein Stück vom Rumpsteak lachte mich an, ich war mir allerdings unsicher, ob ich es kaufen sollte oder nicht. Am Nachmittag bekam ich dann über WhatsApp ein Bild von einem Stück Fleisch, das mich davon überzeugte, den Einkauf beim Metzger in die Tat umzusetzen. So zog ich am Nachmittag zum zweiten Mal los. Dieses Mal landete nicht nur das Steak, sondern auch ein Stück Leiter mit einem schönen, dicken Fettrand und ein Kilogramm Trauben in meinem Rucksack.

Gegen 18 Uhr brachen Guido und ich zu einem Spaziergang auf. Es ging Richtung Staufen, dem Hausberg von Oberstaufen. Beim Gang durch den Ortskern hatte ich noch meine Trekkingsandalen an, aber auf einem Wiesenweg hatten meine Füße direkten Kontakt mit dem Erdboden:

Barfuss_1

Hier war das Barfußlaufen ebenfalls noch das reinste Vergnügen:

Waldweg

Hier schon weniger:

Weg_steinig

Wenn es möglich war, wich ich daher auf die grünen Seitenstreifen aus:

Barfuss_2

Trotzdem wurde das Barfußlaufen immer anstrengender, so dass ich am nächsten Bachlauf meine Füße wusch und die Trekkingsandalen wieder angezog. Vorgestern schrieb ich, dass es mir nach Wanderungen schwerfiel, in die Wirklichkeit zurückzukommen. Ich musste mich korrigieren, während den Wanderungen und Spaziergängen war ich in der Wirklichkeit, lebte ich vollständig im Hier und Jetzt. Dort bleiben zu wollen, war also eigentlich ganz okay! Wie vorgestern spürte ich auch heute, dass das Barfußlaufen das Leben im Hier und Jetzt unterstützte. Vor allem, wenn man es nicht gewohnt war und auf jeden Schritt achten musste. Das Barfußlaufen hatte aber nicht nur einen Einfluss auf den Geist, sondern auch auf den Körper. Es war sozusagen eine kostenlose Fußreflexzonenmassage von Mutter Erde! Bis auf den Gipfel des Staufen schafften wir es heute nicht, aber auch von halber Höhe aus hatten wir einen schönen, wenn auch etwas wolkenverhangenen Blick auf den Hündle:

Huendle

Unterwegs aß ich zwei Pfifferlinge, das heißt, ich nahm an, dass es Pfifferlinge waren. Sie schmeckten jedenfalls lecker! So sahen meine übrigen Mahlzeiten aus:

  • 7.30 Uhr: 500 Gramm Trauben „Pink Muscat“
  • 11.30 Uhr: 350 Gramm Durian „Gahn Yao“
  • 16.15 Uhr: 400 Gramm Kokosnuss „Kopyor“ (Nettogewicht von Wasser und Fleisch)
  • 19.30 Uhr: 200 Gramm Champignons
  • 22.30 Uhr: 200 Gramm Rumpsteak sowie 320 Gramm Leiter, auch Quer- oder Flachrippe genannt, vom Rind, 80 Gramm Eisbergsalat

Vor der letzten Mahlzeit war ich in der Sauna und trank danach etwa einen halben Liter Wasser. In einer omnivoren Rohkostgruppe bei Facebook veröffentlichte ich ein Bild vom Rumpsteak und brachte damit zwei oder drei Veganer auf die Palme. „Eklig, widerlich“, hieß es. Der daraufhin von mir verlinkte Artikel über die Funktion des Ekels beim Menschen stieß bei diesen Menschen auch nicht gerade auf Begeisterung. Besonders dieser Abschnitt rief Widerstand hervor:

Danach ekelt man sich nie wieder vor irgendetwas, was es in freier Natur gibt. Und so sollte das auch sein.

Ein Rumpsteak würde so in freier Natur nicht vorkommen. Na ja, wo die Leute recht hatten, hatten sie recht! Aber es gab nicht nur Kritik, es gab auch Zustimmung. Und Veganer, die trotz ihrer Lebensweise zu Toleranz aufriefen.

PS: Der obige Abschnitt wurde mittlerweile geändert:

Danach ekelt man sich nie wieder vor irgendetwas. So wie andere Lebewesen auch.

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Diese Seite wurde zuletzt am 30. März 2018 um 9.35 Uhr GMT geändert.