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Archiv für Mai 2016Seit heute war es amtlich: Im Juli werden wir nach Oberstaufen ziehen. Nach einer Einkaufsrunde, ich besorgte mir Nachschub an Kohlrabis, ging es zur Kneippanlage nach Oberdorf. Den letzten Teil der Strecke lief ich barfuß: In der Kneippanlage machten wir es uns wieder in den Liegestühlen gemütlich: Die letzten Sonnenstrahlen, bevor es zurück in die Ferienwohnung ging: Der kurvenreiche Weg zurück nach Hindelang: So sah mein heutiger Speiseplan aus:
Für nächste Woche werde ich keine Kokosnüsse „Buko“ mehr bestellen, sondern nur noch reife. Die schmeckten mir im Moment nicht nur besser, sie sperrten auch klarer. Bei strahlendem Sonnenschein brachen Guido und ich heute um 12.40 Uhr zu einer Wanderung auf: Die Strecke führte über den Bergwachtweg zum Hirschbachtobel: Blick vom Hirschbachtobel auf den Breitenberg: Von dort aus ging es weiter nach Oberjoch, einem bekannten Wintersportort, den wir aber fluchtartig verließen: Durch die zahlreichen Motorradfahrer, die auf dem Jochpass unterwegs waren, herrschte hier ein ziemlicher Lärm. Von Oberjoch aus ging es bergauf zur Bergstation der Iseler-Bahn: Wie man sah, war es hier noch ziemlich winterlich. Das Panorama auf das Ostrachtal während des Abstiegs, im Hintergrund war die Hörnergruppe und die Nagelfluhkette zu sehen: Der Schleierfall, ein Wasserfall oberhalb von Bad Oberdorf: Die Kneippanlage von Bad Oberdorf: Hier machten wir es uns gut eine Stunde auf Holzliegen gemütlich: Unterwegs tankte ich nicht nur Sonnenlicht, sondern trank auch frisches Bergwasser und aß zahlreiche Kräuter. Mit dabei waren Blätter sowie Blüten vom Löwenzahn, Stängel vom Wiesen-Labkraut, Blätter vom Sauerampfer und Blüten des Huflattichs sowie der echten Schlüsselblume. Erstmals probierte ich heute die Aurikel, eine Pflanzenart, die wie die Schlüsselblume zu der Gattung der Primeln gehörte: Sowohl ihre Bätter als auch ihre Blüten waren für mich nicht genießbar. Internetrecherchen ergaben am Abend, dass die Pflanze in allen Teilen giftig war. Nun, mein Geschmackssinn konnte diese Aussage bestätigen! Auch nur etwas für die Augen, der blaue Enzian: Das gab es außer den Kräutern bei mir zu essen:
PS: Die Tage wurde wieder einmal fleißig am Rohkost-Wiki gearbeitet. Neben diversen Änderungen gab es auch vier neue Seiten: Seit heute Abend 18.15 Uhr waren wir wieder im Oberallgäu. Wenn alles nach Plan verlief, wird es der letzte Aufenthalt in einer Ferienwohnung sein. In Zukunft werden wir es uns dann in den eigenen vier Wänden gemütlich machen können! Wie am Anfang unseres Nomadenlebens vor knapp einem Jahr hatten wir uns eine Wohnung in Bad Hindelang ausgesucht. Nachdem wir das Gepäck in der Wohnung verstaut und uns mit einer Mahlzeit gestärkt hatten, brachen wir zu einem kleinen Spaziergang auf. Blick vom Weg auf Bad Hindelang, im Hintergrund der Iseler: Gleich zu Beginn fiel ich über einen üppigen „Busch“ Knoblauchsrauken her: Drei Kräuterliebhaberinnen, die uns neugierig beäugten: Außer der Knoblauchsrauke gab es für mich Blüten vom Löwenzahn, Stängel des Wiesen-Labkrauts und sehr viel Bärlauch. So sahen die anderen Mahlzeiten von heute aus:
Die Kepel hatte ich bei Orkos bestellt, dort wurde sie für diese Woche unter dem Synonym „Keppelapfel“ angeboten: Das Fruchtfleisch schmeckte mangoähnlich, war allerdings von vollkommen anderer Konsistenz. Es schien eine wilde, noch recht ursprüngliche Frucht zu sein, die Kerne waren groß und der essbare Anteil klein. Als Grundnahrungsmittel war diese Frucht daher im Gegensatz zur Mango wohl nicht geeignet. Als nette Abwechslung war sie aber durchaus zu empfehlen! Ich war zwar in den letzten Tagen immer sehr frühzeitig munter, hatte mir aber heute trotzdem den Wecker um sieben Uhr gestellt. Um acht Uhr hatte ich nämlich wegen meiner Schulter einen Termin bei einer Physiotherapeutin und den wollte ich nicht verschlafen. Die Vorsichtsmaßnahme erwies sich allerdings als unnötig, ich war schon um kurz vor sechs Uhr munter. Die erste Mahlzeit fand von 6.49 bis 7.25 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm Kiwis, 610 Gramm Mangos und einer Banane von 105 Gramm. Anschließend machte ich mich auf den Weg zur Physiotherapeutin. Nach der Behandlung konnte ich meinen Arm wesentlich besser bewegen als vorher. Auf der Rückfahrt nach Mertesdorf kam ich dann auf die Idee, bei meiner ehemaligen Kletterpartnerin anzurufen. Wir verabredeten uns zu einem spontanen Schwatz bei ihr in Trier. 340 Gramm Wasser und 267 Gramm Fleisch einer Kokosnuss „Buko“ bildeten von 11.26 bis 12.05 Uhr die zweite Mahlzeit. Um 13.00 Uhr holte ich meine Tochter von der Schule ab. Nach einem kurzen Zwischenstopp in einem Schreibwarenladen fuhren wir weiter nach Mertesdorf. Dort erledigte meine Tochter Hausaufgaben und ich leistete ihr dabei mit meinem Strickzeug Gesellschaf. 389 Gramm Bananen bildeten von 16.07 bis 16.23 Uhr eine weitere Mahlzeit. Wildkräuter leiteten während eines Spaziergangs, der kurz nach 20 Uhr begann, das Abendessen ein. Mit dabei waren Triebe der Platterbse: Triebspitzen der Brennnessel: Triebspitzen der roten Taubnessel: Blätter vom Spitzwegerich: Feldsalat: Blüten und Blätter der Knoblauchsrauke: Außerdem gab es Triebe von Zaunwicke, Gundermann, Wiesen-Labkraut und den ein oder anderen Augenschmaus: Zu Hause setzte ich die Mahlzeit mit 286 Gramm Kohlrabi und 298 Gramm frischen Erdnüssen fort. Schluss mit der Futterei war um kurz vor Mitternacht. Bevor es ins Bett ging, aß ich zwischen 0.25 und 0.53 Uhr 98 Gramm Macadamianüsse. Die nächste Mahlzeit fand zwischen 12.32 und 13.05 Uhr statt und bestand aus 79 Gramm Kiwi, 118 Gramm Heidelbeeren, 324 Gramm Mango und 371 Gramm Bananen: Um 14 Uhr fuhr ich zusammen mit Guido in die Stadt und besorgte mir unter anderem Nachschub an Bananen. Sie schmeckten mir im Moment fast genauso gut wie Kokosnüsse. Anschließend fuhren wir weiter nach Mannebach, einer Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Von einem Parplatz in der Ortsmitte starteten wir zu einer 12 Kilometer langen Wanderung, der Traumschleife „Mannebach 111“ – warum „111“, blieb uns ein Rätsel: Es war eine wunderschöne Tour durch in hellem Grün leuchtende Laub- und dunkle Nadelwälder, entlang von Bächen und mit herrlichen Ausblicken über die hügelige Landschaft des Hochwalds. Impressionen von der Strecke: Der Dorfpark der Ortsgemeinde Fisch, ein kleines Paradies: Rund um Fisch standen unzählige Obstbäume, die Gemeinde war als Wohnort für Rohköstler deshalb durchaus zu empfehlen! Für mich gab es unterwegs zahlreiche Wildkräuter: Taub- und Brennnesseln, große Sternmiere, Sauerampfer, Sauerklee, gelben Hohlzahn, Zaunwicken (mit Ameisen), wilden Feldsalat, Beinwell, Wiesenschaumkraut, Gundermann und ein Blättchen vom Giersch. Schade, dass ich nicht mehr davon essen konnte, denn die Bestände waren üppig: Beinwell und Taubnesseln in trauter Eintracht: Der Blütenstand des Wiesenschaumkrauts: Nur zum Anschauen, nicht zum Essen, wilde Narzissen: Um kurz nach 20 Uhr waren wir wieder in Mertesdorf, um 20.30 Uhr begann meine Abendmahlzeit mit einem Kohlrabi von 420 Gramm. Es folgten 213 Gramm Karotten, 272 Gramm frische Erdnüsse und 44 Gramm Kakaobohnen. Das Ende der Mahlzeit war um 22.52 Uhr. Als Betthupferl schaute ich mir den Reisebericht zweier Männer, die von Oberstdorf nach Meran wanderten, an: Die Strecke von Oberstdorf nach Meran war eine der Etappen des europäischen Fernwanderwegs E5, der quer durch Frankreich, Süddeutschland und Österreich nach Venedig an die norditalienische Adria führte. Auf der etwa 125 Kilometer langen Strecke benötigte man kein alpines Geschick, sie war aber konditionell durchaus anspruchsvoll. Meist wurde sie in sechs Etappen bewältigt. Die beiden Wanderer machten übrigens das, was mir auch bevorstünde: Sie lebten von den Lebensmitteln, die sie unterwegs fanden. Nun, nachdem ich mir diesen Bericht angeschaut hatte, war ich mir sicher, dass ich das auch schaffen konnte! |