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Hauptsache, es funktioniertDie erste Mahlzeit fand um 11 Uhr statt und bestand aus 180 Gramm Trauben „Stefania“ und 430 Gramm Trauben „Verdilette“. Die nächsten Stunden verbrachte ich wieder einmal mit Aufräumen und Putzen. Unter anderem sortierte ich die Reitsachen meiner Tochter aus, da das Thema „Pferde“ zurzeit nicht aktuell war. Außerdem packte ich die sämtliche Bücher über Pferde in einen Karton. Heute schaute ich mir statt irreführender Rohkostvideos im Internet Nachrichten aus aller Welt an. Dabei ging meine gute Laune Gott sei Dank nicht verloren, im Gegenteil. Diese Schlagzeile amüsierte mich sogar köstlich: Dalai Lama will als attraktive Frau wiedergeboren werden. Die Tatsache, dass er nicht nur als Frau, sondern auch noch als attraktive Frau wiedergeboren werden wollte, machte die Reporter, wie diesen Zeilen zu entnehmen war, regelrecht sprachlos:
Konnte mir jemand erklären, was an dem Wunsch des Dalai Lamas fragwürdig war? Sollte er sich wünschen, als hässliches, kleines Entlein wiedergeboren zu werden?! „Orandum est, ut sit mens sana in corpore sano“, zu deutsch „Beten sollte man darum, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist sei“. Der Dalai Lama hatte dies im Gegensatz zu den Reportern wohl begriffen. Um 14 Uhr gab es eine Mahlzeit mit 100 Gramm Wabenhonig und um 16 Uhr aß ich 650 Gramm Trauben „Frumosa Alba“. Danach brachen Guido und ich zu einer Lebensmittelbeschaffungstour auf. Unser erster Halt war der Bioladen in der Saarstraße in Trier. Dort kaufte ich zwei Kohlrabis und zwei mexikanische Avocados. Danach ging es weiter nach Konz in den Biogarten. Zuerst ernteten wir etwa eineinhalb Kilogramm Kiwais: Es waren drei verschiedene Sorten, von denen mir aber nur die „Kiwino“ namentlich bekannt war. Anschließend sammelten wir etwa ein Kilogramm Mandeln auf: Zu guter Letzt ging es zu den Weinstöcken. Hier ernteten wir etwa fünf Kilogramm Trauben „Pierre Royal“ und etwa zwei Kilogramm helle Trauben unterschiedlicher Sorten: Während der Kiwai- und Traubenernte aßen wir wie immer auch die eine oder andere Beere. Wieviel bei mir zusammenkam, konnte ich nur schätzen: Etwa 200 Gramm Kiwais und ein Kilogramm Trauben verschiedener Sorten. Zeitgleich mit uns war eine sehr nette, junggebliebene Frau aus Brandenburg im Garten. Sie hatte einen eigenen Garten mitten im Grünen und versorgte sich zum größten Teil selbst. Außerdem verspann sie Alpaka-Wolle und verarbeitete sie nachher auch weiter. Ich liebte solche „zufälligen“ Begegnungen mit seelenverwandten Menschen! Vor dem Abendessen trank ich erst einmal einen kräftigen Schluck Meerwasser. Das kam in den letzten Tagen öfters vor, die vielen süßen Trauben verlangten nach einem salzigen Ausgleich. Das Abendessen fand zwischen 20.00 und 21.30 Uhr statt und bestand aus 70 Gramm Feldsalat, 50 Gramm Kohlrabi, 300 Gramm Avocados und 50 Gramm frischen Erdnüssen. Den Rest des Tages verbrachten Guido und ich mit dem Schauen eines Films. Auf dem Programm stand „Whatever Works“ von Woody Allen. Ich fand die Geschichte um das alternde Physikgenie Boris Yellnikoff einfach nur genial. Er war wirklich sehenswert. Whatever works, Hauptsache, es funktioniert. Das sollte nicht nur in Liebesangelegenheiten gelten, sondern auch in Sachen Ernährung. Diese Seite wurde zuletzt am 18. November 2019 um 21.03 Uhr GMT geändert. |
Vielen Dank für diesen schönen Bericht!