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HonigernteDie erste Mahlzeit fand um 9.00 Uhr statt und bestand aus 110 Gramm Kiwais, die zweite um 10.00 Uhr aus 450 Gramm Trauben „Pierre Royal“, 100 Gramm Trauben „Bianca“ und 50 Gramm Trauben „Rosamin“. Die „Rosamin“ war hier in der Mitte auf einem Teller liegend zu sehen: Da ich die Sorte nicht übers Internet fand, nehme ich an, dass sie wie die „Pierre Royal“ eine Züchtung des Eigentümers des Biogartens ist. Sie hatte einen sehr milden, blumigen Geschmack und gehörte nicht unbedingt zu meinen Lieblingen. Aber ein paar Beeren, am liebsten leicht angetrocknet, schmeckten dann doch ganz lecker. Um 10.30 Uhr brachen Guido und ich in Richtung Odenwald, genauer gesagt zum Doldenhof ins Sensbachtal auf, um Honigvorräte für den Winter einzukaufen. Kurz nach der Ankunft um 14 Uhr bewunderten wir erst einmal den Gemüsegarten und aßen ein paar überreife Tomaten. Besonders aromatisch und lecker waren diese kleinen, gelben Exemplare: Außerdem gab es für mich Blätter der Ackermelde und Blütenstände vom Rucola. Beim meinem letzten Besuch im Sensbachtal scharte eine Hühnerschar frei zwischen den Pflanzen. Mittlerweile hatten die Hühner ein großes Gehege, da der Fuchs mitbekommen hatte, dass hier etwas zu holen war. Jetzt mussten sich die Hühner nur noch vor dem Habicht in Acht nehmen, der immer wieder über der Gegend kreiste. Eine zweite Hühnerschar war durch die Anwesenheit von Gänsen vor einem Angriff geschützt: Nach Regula Meyer übermittelte die Gans folgende Botschaft:
Zwischen 16.30 und 18.00 Uhr brachten wir zusammen mit dem Bienenvater den Honig zweier Völker ein, die bei dieser Gelegenheit gegen Milben behandelt und für die Winterruhe vorbereitet wurden. Heute waren die Bienen Dank dem sonnigen und milden Wetter noch einmal fleißig am Sammeln: Frisch eingetragener Honig glänzte in vielen Zellen. Hier war eine Wabe zu sehen, die neben Honig auch Brut enthielt und natürlich im Stock verblieb: Die Aufnahme machte Guido mit einer Leica Monochrome, einer auf Schwarzweißfotografie spezialisierten Kamera. Ich hatte meine Kamera zwar auch mehr oder weniger griffbereit in einer Tasche vor dem Bauch hängen, aber da meine Hände durch das Mithelfen bei der Honigernte ziemlich klebrig waren, verzichtete ich darauf, Bilder zu machen. Wir konnten den beiden Völkern an die vierzig Kilogramm Honigwaben entnehmen. Als Winterfutter für die Bienen wurden Honigwaben vom letzten Jahr eingehängt. Knapp 22 Kilogramm der Waben nahm ich als eigenen Wintervorrat nach Mertesdorf mit. Eine Wabe war von den Bienen nicht ganz „regelkonform“ gebaut worden und im oberen Teil bei der Entnahme entzweigebrochen. So fiel für uns ein kleines Stück zum Probieren ab. Auf der Rückfahrt machten Guido und ich einen Abstecher zu einem vom Bienenvater gepachteten Grundstück, sammelten dort die ersten Esskastanien des Jahres und veranstalteten wieder einmal ein Apfeltestessen. Um 21.15 Uhr gab es den ersten Teil des Abendessens für mich. Er bestand aus 250 Gramm braunen Champignons. Eine Stunde später aß ich 370 Gramm Fleisch und 20 Gramm Knochenmark vom Schenkel eines Lamms. Anschließend war es an der Zeit, sich nach diesem ereignisreichen Tag zur Ruhe zu begeben. Diese Seite wurde zuletzt am 18. November 2019 um 20.54 Uhr GMT geändert. |
Gelbe Tomaten sind für mich eine außerordentliche und seltene Köstlichkeit! Viel zu selten komme ich in diesen Genuss!
Gleiches gilt z.B. auch für gelbe Kirschen.