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Archiv für August 2015Um 9.30 Uhr brach ich zu einer Einkaufstour durchs Dorf auf. Dabei verbrachte ich längere Zeit im Bahnhof von Oberstdorf und blätterte durch verschiedene Ausgaben des Magazins „Spektrum der Wissenschaft“. Zwei Hefte von „Gehirn und Geist“, dem Magazin für Psychologie und Hirnforschung, weckten mein näheres Interesse und ich kaufte sie. Die erste Mahlzeit fand nach der Einkaufsrunde um 11.40 Uhr statt und bestand aus 300 Gramm einer Flugmango, 300 Gramm Pflaumen und 450 Gramm Aprikosen. Ein Teil der verzehrten Früchte war hier zu sehen: Die nächsten Stunden verbrachte ich mit Lesen in den beiden Spektrum-Magazinen, dem Stöbern auf Internetseiten und Arbeiten am Rohkost-Wiki. 530 Gramm Avocados der Sorte „Pinkerton“ bildeten um 16.30 Uhr die zweite Mahlzeit des Tages. Um 19 Uhr, nachdem die größte Hitze des Tages vorbei war und die meisten Urlauber in den Restaurants und Kneipen von Oberstdorf saßen, machten Guido und ich uns mit den Fahrrädern auf den Weg ins Oytal. Das Oytal öffnete sich vom Trettachtal aus in östliche Richtung, so daß wir auf der Fahrt die Abendsonne im Rücken hatten: Vor uns lag das Wildenmassiv mit dem Großen und dem Kleinen Wilder: Wir fuhren bis zur Guten-Alpe und machten dort eine kurze Pause. Statt Kühen grasten hier zur Abwechslung Pferde auf einer Weide: Auf dem Rückweg legte ich unterhalb des Oytal-Hauses eine kleine Essenspause ein: Brennnesselspitzen und Samenstände des Breitwegerichs standen gar zu verlockend am Wegesrand. Die abendliche Hauptmahlzeit fand von 22.00 bis 22.50 Uhr statt und bestand aus 340 Gramm Koteletts vom Lamm sowie 200 Gramm Spareribs vom Rind. Die Spareribs hatten mich am Montag beim Metzger angelacht und trotz Bedenken hinsichtlich der Haltung und Fütterung der Tiere konnte ich ihrer Verlockung nicht widerstehen. Sie sperrten ziemlich heftig. Jetzt blieb abzuwarten, ob sich bis morgen irgendwelche negativen Symptome bemerkbar machten. Auch den heutigen Tag verbrachte ich mehr mit geistigen als mit körperlichen Aktivitäten. So las ich nicht nur das Buch „Somatische Intelligenz“ von Thomas Frankenbach zu Ende, sondern stöberte auch auf Seiten wie scinexx.de. Die erste Mahlzeit fand um 10 Uhr statt und bestand aus 750 Gramm hellen Trauben aus Italien: Von 12.45 bis 14.30 Uhr aß ich 550 Gramm Avocados der Sorte „Pinkerton“, 150 Gramm frische Erdnüsse und 140 Gramm Karotten. Um 19.30 Uhr unternahmen Guido und ich einen kleinen Spaziergang durchs Dorf. Ein heftiger Regenschauer einschließlich Hagel begleitete uns nicht ganz überraschend auf den letzten Metern zurück zur Ferienwohnung. Die letzte Mahlzeit begann um 21.45 Uhr mit 310 Gramm Pflaumen. Es folgten 720 Gramm Aprikosen und 165 Gramm Wabenhonig. Nach dem Essen begann ich mit dem Lesen des Buches „Die Bienendemokratie“ von Thomas D. Seeley: Laut „Financial Times“ war es das hinreißendste Wissenschaftsbuch des Jahres. Welches Jahr damit gemeint war, entzog sich allerdings meiner Kenntnis! Zum Inhalt war auf der Rückseite des Schutzumschlags zu lesen:
Nach Meinung des Autors gab es in den Wegen zur Informationsverarbeitung, die zu Entscheidungen führten, große Ähnlichkeiten zwischen Bienenvölkern und dem Gehirn von Primaten. Ich war gespannt, welche Zusammenhänge er in seinem Buch aufzeigte. Ich nutzte den heutigen Sonntag zur körperlichen Regeneration und Erholung. Das hieß, ich schlief bis 9 Uhr und verbrachte auch Nachmittags zwei Stunden im Reich der Träume. Zwischendurch las ich das Buch „Der Biophilia-Effekt“ von Clemens G. Arvay fertig, erweiterte einen Wiki-Artikel, schaute zwei Dokumentarfilme über die Alpen und begann Abends eine neue Lektüre, ein Buch von Thomas Frankenbach mit dem Titel „Somatische Intelligenz“. Die erste Mahlzeit begann um 10.10 Uhr, dauerte eine halbe Stunde und bestand aus Tomaten, die in Südtirol als Liebes- oder Goldäpfel und im Osten Österreichs als Paradeiser oder Paradiesäpfel bezeichnet wurden: Die verzehrte Menge betrug 670 Gramm, bestehend aus einem der Ochsenherzen und einem Teil der Cocktail-Tomaten, die auf dem Bild zu sehen waren. 220 Gramm Kohlrabi, 400 Gramm Avocados der Sorte „Pinkerton“ und 280 Gramm frische Erdnüsse bildeten von 13.30 bis 15.30 Uhr die zweite Mahlzeit. Am späten Nachmittag ging ein heftiger Regen nieder und auch Abends hingen dunkle Wolken über den Bergen. Trotzdem oder gerade deswegen machten wir uns auf den Weg zur Kneippanlage in den Wiesen vor Oberstdorf. Bei diesem Wetter konnten wir nämlich sicher sein, mehr oder weniger allein unterwegs zu sein. Und so war es dann auch, die Anlage lag ruhig und verlassen da. Das Wassertretbecken wurde ausnahmsweise nicht von Kleinkindern als Planschbecken, sondern nur zum Wassertreten genutzt und auf der Hollywood-Schaukel konnten wir es uns richtig gemütlich machen: Kurze Zeit nach diesen Aufnahmen verstärkte sich der Regen und die Gewitterwolken aus den Bergen kamen immer näher. Während um uns herum Blitz, Donner und Regen tobten und die Dunkelheit hereinbrach, saßen wir gut zwei Stunden sicher unter dem Dach der Hollywood-Schaukel. Erst gegen 22 Uhr machten wir uns bei strömendem Regen auf den Nachhauseweg. Die letzte Mahlzeit des heutigen Tages begann für mich um 22.30 Uhr und bestand aus 710 Gramm Koteletts vom Lamm. Guido und ich starteten aktiv in den neuen Tag: Während die meisten Menschen schon tief und fest schlafend in ihren Betten lagen, machten wir einen Nachtspaziergang über die südlich von Oberstdorf gelegenen Wiesen. Ich liebte die besondere Atmosphäre, die in der Nacht herrschte und die vollkommen anderen Sinneseindrücke, die man in der Dunkelheit empfing: Der Hörsinn arbeitete auf Hochtouren, während die Augen mehr oder weniger Ruhepause hatten. Trotzdem blieb dieses Mal nicht die Geräuschkulisse im Gedächtnis haften, sondern ein optisches Erlebnis: Eine besonders hell leuchtende Sternschnuppe fiel vom Himmel. Nach einer sechstündigen Nachtruhe startete ich um 8.30 Uhr zu einer Einkaufstour und kam beladen mit Trauben, Tomaten, Nektarinen, Aprikosen und Feigen nach etwa einer Stunde wieder zurück. Die meiste Zeit ging übrigens für einen Schwatz mit einer Imkerin, die als „Bienenkönigin“ weit über die Grenzen von Oberstdorf bekannt war, drauf. Sie war bereits seit 67 Jahren als Imkerin aktiv. Leider fütterte sie ihre Bienen im Herbst und Winter mit Zuckerlösungen, so dass ihr Honig für mich als Lebensmittel nicht in Frage kam. Die erste Mahlzeit fand von 10.20 bis 11.00 Uhr statt und bestand aus 350 Gramm Aprikosen, 510 Gramm Feigen und 185 Wabenhonig. Um 12.45 Uhr starteten Guido und ich zu unserer nächsten größeren Tour: Mit dem Fahrrad ging es zunächst hinauf zur Talstation der Fellhornbahn und von dort zu Fuß weiter durchs Warmatsgundtal: Am Ende des Tals führte ein schmaler Weg in Kehren hoch zur Kühgund-Hütte: Von dort ging es weiter in ein kleines Hochtal. Später führte der Weg steil über Geröllhalden bergauf bis zur auf 2061 Metern gelegenen Fiderepasshütte: Von der Fiderepasshütte aus ging es auf österreichischem Boden über die Wanne-Alpe und die Kuhgehren-Alpe zur Kanzelwand: Aufgrund der relativ späten Stunde, es war 18.30 Uhr, als wir unterhalb der Bergstation der Kanzelwand standen, verzichteten wir darauf, den Gipfel zu erklimmen und machten uns direkt an den Abstieg Richtung Fastenoy: Um diese Zeit waren wir übrigens wieder einmal alleine in den Bergen unterwegs. Manchmal fragte ich mich, wieso kaum jemand außer uns auf die Idee kam, die warmen Sommertage bis zur letzten Minute auszunutzen. Die Seilbahnen hatten zwar um 16.30 Uhr Betriebsschluss, aber es gab sicherlich noch andere Leute, die nicht auf diese Krücken angewiesen waren. Statt den angegebenen drei Stunden für den Abstieg brauchten wir gerade einmal eineinhalb Stunden, einschließlich diverser kleinerer Pausen, in denen wir Waldhimbeeren aßen. Um 20.05 Uhr konnten wir die geparkten Fahrräder wieder in Empfang nehmen und die letzten acht Kilometer unserer Tour entspannt bergab radelnd zurücklegen. Weitere Daten der heutigen Tour: Insgesamt waren wir ohne Pausen sieben Stunden und 20 Minuten unterwegs, eine Stunde davon mit dem Rad. Mit dem Rad legten wir 16 Kilometer und 120 Höhenmeter zurück, zu Fuß 22,5 Kilometer und 1425 Höhenmeter. Die Abendmahlzeit fand von 20.50 bis 21.30 Uhr statt und bestand aus 230 Gramm Leber und 430 Gramm Fleisch vom Hirsch. Erst danach ging es unter die Dusche. Die erste Mahlzeit begann um 10.00 Uhr und bestand aus 990 Gramm einer Papaya sowie 470 Gramm Aprikosen. Danach ging es auf eine Einkaufstour durch Oberstdorf. Im Zentrum herrschte mehr Betriebsamkeit als üblich. Morgen fand nämlich ein großes Dorffest statt: Da weder Guido noch ich wegen der großen Hitze das Bedürfnis nach irgendwelchen Aktivitäten außerhalb der kühlen Wohnung hatten, stöberte ich nach der Einkaufsrunde ein bisschen im Internet und erledigte private sowie geschäftliche Dinge. Die nächste Mahlzeit fand von 15.15 Uhr bis 16.00 Uhr statt und bestand aus 200 Gramm Karotten und 640 Gramm Avocados. Danach war ich nicht nur satt und zufrieden, sondern landete für die nächsten Stunden sogar in einem himmlischen Paralleluniversum! Es war für mich immer wieder erstaunlich, wie subjektiv die Wahrnehmung der äußeren Welt sein konnte. Die gleiche äußere Situation konnte je nach persönlichem Gefühlszustand als unangenehm, neutral oder aber paradiesisch erlebt werden. Erst um kurz nach 23 Uhr kam das Bedürfnis nach einer erneuten Nahrungsaufnahme auf: Zur späten Stunde aß ich 720 Gramm Lammfleisch. Damit ging die eine himmlische Phase gleich in die nächste über. |