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Gratwanderung vom Schattenberg über das Seeköpfle zum ZeigersattelDas Frühstück fand um kurz nach acht Uhr statt und bestand aus 450 Gramm Trauben, 300 Gramm Feigen und 560 Gramm Aprikosen. Um 11.30 Uhr aß ich 130 Gramm Wabenhonig aus dem Odenwald. Kurz darauf brachen Guido und ich zu einer Wanderung auf den Schattenberg, einen 1845 Meter hohen Berg südöstlich von Oberstdorf, auf. Der Weg zum Gipfel war kein offizieller Wanderweg, wurde aber so oft begangen, dass sein Verlauf deutlich zu erkennen war. Von der Stelle, auf der das Gipfelkreuz stand, hatte man eine wunderbare Aussicht auf Oberstdorf, in der Ferne war sogar Sonthofen zu erkennen: Vom Gipfelkreuz wanderten wir weiter zum Hauptgipfel. Der Pfad war hier nicht mehr ganz so breit, aber immer noch deutlich zu erkennen und führte über weite Teile durch Latschengestrüpp: Durch die starke Sonneneinstrahlung war die Luft geschwängert vom Duft der ätherischen Öle der Kiefern. Ein Hochgenuss für den Riechsinn! Im weiteren Verlauf wurde der Weg dann immer abenteuerlicher. Diese Passage überwand ich ganz langsam und mit gehörigem Respekt vor dem rechts und links von mir steil abfallenden Gelände: Vom Hauptgipfel führte ein Pfad durch Latschen- und Schrofengelände zum Seeköpfle, einem 1920 Meter hohen Gipfel: Vom dort ging es nicht weniger abenteuerlich weiter über den Hüttenkopf zum Zeigersattel: Noch vor ein paar Wochen wäre mein Herz wahrscheinlich schon bei dem Gedanken an so eine Gratwanderung stehengeblieben. Heute wanderte ich jedoch recht entspannt den Grat entlang, ja mein Herz machte vor Freude über die wunderbare Aus- und Fernsicht, die man hier hatte, immer wieder kleine Freudensprünge. Auf einer Informationsseite über Oberstdorf fand man folgende Anmerkung zur Wegstrecke Schattenberg-Zeigersattel:
Gut, dass ich diese Zeilen erst nach der Tour las. Vom Hüttenkopf ging es über Grasgelände weiter zum Zeigersattel und von dort aus über den Gleitweg hinunter ins Oytal. Wir waren gerade noch rechtzeitig am Oytalhaus, um uns zwei Roller mieten zu können. Wir waren die letzten für heute, aber nicht die einzigen und hatten Glück, dass um diese Uhrzeit überhaupt noch Roller zur Verfügung standen: So ging es in flotter Fahrt und in Erinnerung an schöne Kindertage – ein Roller gehörte früher zur Grundaustattung eines deutschen Kindes – hinunter nach Oberstdorf: An der Erdinger Arena machten wir eine kurze Pause und schauten den Mädels beim Skispringen zu, unter denen heute die deutsche Meisterin ermittelt wurde: Die Roller gaben wir schließlich in Oberstdorf an einem Fahrradgeschäft ab. Danke für diesen Service, er verkürzte und den langen Weg vom Oytalhaus nach Oberstdorf auf unterhaltsame Art und Weise. Im Dorf waren aufgrund des schönen Wetters noch sehr viele Menschen unterwegs. Nicht nur die Augen bekamen hier etwas geboten, auch die Ohren kamen dank volkstümlicher Live-Musik nicht zu kurz. Ganz zu schweigen von der Nase. Sie war mit den Eindrücken, die sie zu verarbeiten hatte, sogar beinahe überfordert. Einschließlich diverser Pausen waren wir sieben Stunden und 30 Minuten unterwegs, legten in dieser Zeit 23 Kilometer zurück und überwanden 1622 Höhenmeter. Mein Abendessen begann um 19.30 Uhr mit 380 Gramm Avocado „Fuerte“ und 180 Gramm Avocado „Insana“. Die „Insana“ war eindeutig intensiver im Geschmack als die „Fuerte“. Den Avocados folgten 200 Gramm Karotten und 310 Gramm frische Erdnüsse. PS: Während des Abstiegs vom Zeigersattel ins Oytal aß ich zahlreiche Blüten verschiedener Wildkräuter und Samenstände des Breitwegerichs. PPS: Guidos Tourenbeschreibung, einschließlich einer interaktiven Karte: Schattenberg (1.640m) und Seeköpfe.
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Diese Seite wurde zuletzt am 22. November 2024 um 12.58 Uhr GMT geändert. |