Wohnungsbesichtigung und Fahrt nach Mertesdorf

geschrieben von Susanne am 15. August 2015 um 23.57 Uhr
Kategorie: Ernährung
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Um 7 Uhr herrschte in unserem kleinen Appartement entgegen der sonst üblichen morgendlichen Ruhe und Beschaulichkeit schon eifrige Betriebsamkeit: Guido packte seine Sachen und zog eine Etage höher unters Dach. Ich ließ mir erst einmal eine Papaya „Formosa“ von 1050 Gramm schmecken und verstaute dann meine Siebensachen im Auto. Um 9 Uhr war unser altes Appartement geräumt, das neue bezogen und mein Auto beladen. Eigentlich hätte ich in Richtung Mertesdorf starten können, wenn wir nicht um 10.30 Uhr den Besichtigungstermin für die gestern schon von außen bewunderte Wohnung gehabt hätten. Der Termin ging vor, auch wenn so die Gefahr bestand, dass ich es nicht schaffen würde, vor 19 Uhr in Trier zu sein, um beim Bio-Metzger Fleisch zu besorgen.

Die Wartezeit von 9 bis 10 Uhr verbrachte ich am PC und kategorisierte weiter fleißig Tagebucheinträge. Damit war ich immer noch nicht fertig. Um kurz nach 10 Uhr machten wir uns dann zu Fuß zum Besichtigungsort auf. Und hatten danach das Gefühl endlich unseren zukünftigen Wohnort gefunden zu haben. Um 12 Uhr saß ich noch etwas benommen von den Eindrücken der letzten Stunden im Auto und startete Richtung Mertesdorf. Gleichzeitig machte sich ein Hungergefühl in mir breit, so dass ich gleich zu Beginn der Fahrt rund ein Pfund Aprikosen aß:

Bioladen_Aprikosen_Spanien

So stand erst einmal genug Zucker für Gehirnaktivitäten zur Verfügung, was auch dringend notwendig war. Ich musste ja nicht nur auf den Verkehr achten, sondern auch die Eindrücke der letzten Stunden verarbeiten und die sich daraus ergebenden Konsequenzen analysieren: Ich würde, wenn es zur Unterzeichnung eines Mietvertrags käme, nicht nur die Gegend um Trier herum verlassen, in der ich immerhin seit fast 20 Jahren lebte. Der Wohnortwechsel würde auch die räumliche Trennung von meiner jüngsten Tochter bedeuten, die in Trier bleiben wollte. Das hatten wir im Laufe der letzten Wochen schon geklärt.

Mochte der Verstand auch tausenderlei Argumente gegen diesen Schritt finden, mein Herz sagte zu diesem Schritt ein klares und eindeutiges „Ja!“. Ich werde ihn tun wie ich schon viele Schritte in meinem Leben mit klopfendem Herzen getan hatte, egal, was mein Verstand dazu gesagt hatte. Bereut hatte ich bisher keinen einzigen. Die Autofahrt verging wie im Flug und das, obwohl ich zwischen Ulm und Stuttgart über eine Stunde im Stau stand. Gerade noch rechtzeitig vor Ladenschluss kam ich um 18.30 Uhr in Trier an und räumte kurz darauf in der Metzgerei des Biogate die Ecke der Theke, in der das Lammfleisch lag, ziemlich leer:

Fleischtheke

Außerdem war ich im Fischhaus “Oechsle” und kaufte mir ein Filet von einem Papageienfisch, der kurz zuvor noch dekorativ in der Auslage gelegen hatte, so wie dieser hier:

Papageifisch

Auf dem Nachhauseweg holte ich meine Tochter von einer Freundin ab, entlud um 20 Uhr mein Auto und verstaute meine Siebensachen im Haus. Anschließend beruhigte ich mit Hilfe von Yoga und kinesiologischen Übungen meinen Geist und führte danach ein sehr harmonisches und offenes Mutter-Tochter-Gespräch. Die letzte Mahlzeit begann um 23 Uhr, dauerte bis kurz vor Mitternacht und bestand aus 690 Gramm Fleisch vom Lamm. Jetzt fehlte nur noch eines: ein gemütliches Bett, um ins Reich der Träume eintauchen zu können. :stern:

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