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Archiv für Juni 2015Die erste Mahlzeit fand um 11.45 Uhr statt und bestand aus 600 Gramm selbst gepflückten Erdbeeren. Um kurz vor 14.45 Uhr machte ich mich auf den Weg zu einem am Ortsrand von Mertesdorf gelegenen Kirschbaum. Einige Himbeeren, die mir unterwegs begegneten, fanden zuerst den Weg in meinen Magen, dann aß ich mich an den Kirschen satt. Die verzehrte Menge betrug zwischen 500 und 750 Gramm. Auf dem Rückweg begegnete mir diese Frucht: Es war eine Scheinerdbeere, die allerdings noch nicht richtig reif war. Sie durfte sich also vorerst weiter sonnen.
Schön zu wissen, dass ich die Früchte bedenkenlos genießen kann. Von 19.30 bis 21.40 Uhr war ich im Fitnessstudio aktiv. Erst absolvierte ich ein Ausdauertraining auf dem Laufband, die Streckenlänge betrug 7 Kilometer, das Tempo 11,1 km/h, dann ein kurzes Krafttraining an verschiedenen Geräten, wie am Lat- und am Klimmzug mit Unterstützung: Hier eines meiner Lieblingsgeräte, mit dem man durch Rumpfrotation die seitlichen Bauchmuskeln trainieren konnte: Nach dem Training war ich eine halbe Stunde in der großen Sauna, deren Temperatur um die 90°C lag und zehn Minuten bei einer Temperatur von 20°C im Außenbereich. Das Abendessen fand von 22.00 bis 23.30 Uhr statt. Der erste Gang bestand aus 125 Gramm Knochenmark vom Weiderind: Es folgten 120 Gramm junger Blattspinat und 60 Gramm Feldsalat sowie 300 Gramm Pferdefleisch. Danach blieben bezüglich der Nahrungsaufnahme keinerlei Wünsche mehr offen und der gemütliche Teil des Abends konnte beginnen. Dieser bestand aus einigen Runden „Quizduell“. Mittlerweile war ich auf einen Platz unter den ersten 22.000 vorgerückt! 530 Gramm der gestern gepflückten Erdbeeren bildeten um 10.30 Uhr die erste Mahlzeit. Die nächsten Stunden war ich in Trier unterwegs und kaufte unter anderem im Bioladen Lebensmittel für mich und meine Tochter. Für mich gab es Aprikosen und Papayas: Die nächste Mahlzeit fand um 16.30 Uhr statt und bestand aus einer Mango von 290 Gramm, 620 Gramm Aprikosen und einer Papaya von 320 Gramm. Um 18 Uhr stand das wöchentliche Lauftraining im Stadion auf dem Programm. Ich verzichtete allerdings wie letzte Woche auf Tempoläufe und absolvierte stattdessen eine Ausdauertrainingseinheit. Nach 1250 Metern musste ich einen Boxenstopp eingelegen. Anschließend startete ich die Uhr neu und lief 10 Kilometer am Stück. Für die Strecke benötigte ich 54 Minuten, das entsprach einem Tempo von 11,11 km/h. Nach dem Training trank ich reichlich und machte mich um 20.00 Uhr noch vor dem Duschen über Eier aus dem Bioladen her: Nach sechs Eigelben musste ich aufhören, mehr hatte ich nicht zur Verfügung! Von 22.00 Uhr bis 23.00 Uhr aß ich mit einer kurzen Unterbrechung 200 Gramm Pferdefleisch und 250 Gramm Fleisch vom Lamm. Die kurze Unterbrechung war notwendig, weil ich mich wieder einmal nicht zurückhalten konnte und in einem Rohkostforum zu Wort melden musste. Etwas Gutes kam dabei nicht heraus. Wie so oft in Forumsdiskussionen entstanden Missverständnisse. Ich hoffe, ich schaffe es irgendwann einmal, mich aus Diskussionen zum Thema „Rohkostpraxis“ herauszuhalten. Rohkost ist halt kein definierter Begriff und es bestehen zahlreiche Interpretationsmöglichkeiten. Das ist Rohkost für mich: Der Verzehr von Lebensmitteln so wie sie sind, ohne sie zu verarbeiten oder zu mischen. Jegliches Mischen und Würzen von Lebensmitteln fällt für mich unter den Begriff Küchenrohkost, die ich selbst jahrelang praktizierte. Sie führte bei mir jedoch nicht zu strahlender Gesundheit, so dass ich mich nach anderen Wegen umschaute und bei der Rohkost mit unverarbeiteten, naturbelassenen Lebensmitteln landete. Ob diese Form der Rohkost zu dem erwünschten Ziel, Gesundheit auf allen Ebenen – Körper, Geist und Seele – führt, bleibt abzuwarten. Der Einfluss von Umweltgiften, der auch vor wilden, naturbelassenen Lebensmitteln nicht Halt macht, steigt nämlich immer weiter an. Man konnte sich angesichts dieser Problematik fragen, ob man sich überhaupt noch „gesund“ ernähren konnte. Ich hatte für mich diese Frage mit „Ja!“ beantwortet. Ich liebte diese Form der Ernährung mehr denn je und wo die Liebe war, verschwand jeder Zweifel. Zum Frühstück um 9.30 Uhr gab es 520 Gramm einer Papaya. Die Frucht schmeckte so gut, dass ich wohl trotz der guten Versorgung mit einheimischen Erdbeeren und Kirschen demnächst Nachschub beschaffen werde. Das Mittagessen begann um 12.15 Uhr und fand unter freiem Himmel im Konzer Biogarten statt. Bevor es ans Erdbeeressen ging, bewunderte ich allerdings erst einmal die üppig blühenden Kiwais: Hier waren schon kleine Fruchtansätze zu sehen: Die reifen Erdbeeren waren auf den ersten Blick nicht zu entdecken: Erst beim Anheben der Blätter zeigten sich die roten Früchtchen: Die Mahlzeit dauerte unterbrochen von Gesprächen etwa eine Stunde. Die verzehrte Menge betrug zwischen 750 und 1000 Gramm. Außerdem pfückte ich etwa zwei Kilogramm auf Vorrat. Anschließend fuhr ich nach Liersberg, um zu schauen, ob die verwilderten Kirschbäume, die mich im letzten Jahr reich beschenkt hatten, schon reife Früchte trugen: Der Großteil der Früchte war noch unreif, aber ab und zu konnte ich doch zugreifen: Auf dem Nachhauseweg machte ich einen eineinhalbstündigen Zwischenstopp in der Trierer Innenstadt und tätigte diverse Einkäufe. Nachdem alle Taschen und Tüten um 19.15 Uhr ausgepackt und ihr Inhalt in den Schränken verstaut war, aß ich die letzten Frauensteiner Kirschen. Mein Bedarf an Kirschen war damit allerdings nicht gedeckt, so dass ich zu einem am Dorfrand stehenden Kirschbaum pilgerte und mich dort satt aß. Insgesamt kamen etwa ein Kilogramm Kirschen zusammen. Auf dem Rückweg kreuzte die erste reife Himbeere dieses Jahres meinen Weg: Die letzte Mahlzeit fand von 23.15 bis 23.45 Uhr statt und bestand aus 240 Gramm Kohlrabi sowie 180 Gramm rotem Spitzpaprika. Statt den sonst üblichen Früchten lag um 10.30 Uhr ein Kohlrabi von knapp 200 Gramm auf meinem Frühstücksteller und nachdem dieser verschwunden war, ging ich hinaus und aß mich an den üppig wuchernden Platterbsen am Gartenzaun des Nachbars satt. Auch um die Mittagszeit hatte ich keinerlei Verlangen nach Früchten. Stattdessen lag zum ersten Mal seit meiner Umstellung auf eine Ernährung mit rohen, naturbelassenen Lebensmitteln gekeimtes Getreide auf meinem Teller: Es handelte sich um Kamut, eine alte Sorte des Sommerweizens. Auf die Idee, gekeimtes Getreide zu probieren, war ich durch meinen Kletter- und Wanderpartner gekommen, der sich hauptsächlich von Getreide ernährte. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit hatte ich vor kurzem eine Art Déjà-vu: Während meiner veganen Rohkostzeit hatte ich engen Kontakt mit einer sich hauptsächlich von Fleisch ernährenden Frau. Sie hat mir also damals sozusagen vorgelebt, was in meiner Ernährung gerade fehlte. So kam mir nun die Idee, dass dies jetzt vielleicht eine ähnliche Botschaft sein könnte und war bereit, einen Versuch in dieser Richtung zu starten. Vor einigen Tagen hatte ich mir daher Kamut, Emmer und Nackthafer gekauft und je 100 Gramm davon zum Keimen angesetzt. Während der Kamut schon nach gut 36 Stunden zu keimen begann, rührte sich beim Emmer und beim Nackthafer nichts. Mein Appetit auf Früchte war jedoch in den letzten beiden Tagen größer gewesen, als mein Wunsch, ein Ernährungsexperiment zu starten. Der Kamut war daher erst einmal in den Kühlschrank gewandert. Heute um 12.30 Uhr war ich dann endlich bereit, das Experiment zu wagen und beschäftigte mein Verdauungssystem mit 150 Gramm Kamutkeimlingen. Sie hatten ein angenehmen, nussartigen Geschmack. Drei Stunden später aß ich während einer Wanderung um den Litermont, einem Höhenzug im Saarland, zahlreiche Kräuter. Mit dabei waren Sauerklee, Brennnesselspitzen, Blüten sowie Blätter vom Vergissmeinnicht und Blütenstände der Robinie. Die beiden letzteren waren hier zu sehen: Außerdem probierte ich die Blüte eines Fingerhuts: Sie schmeckte im Gegensatz zu früheren Jahren extrem bitter, so dass ich sie ausgespuckte. Die Wanderung begann am Waldparkplatz „Etzelbachstraße“ in Nalbach. Von dort aus führte der Weg an einem Geschichtsmuseum vorbei zum Quellbereich des Etzelbachs und weiter zum „Froschparadies“, einer ehemaligen Sandgrube: Anschließend ging es steil nach unten Richtung Talsohle. Im Feuchtbiotop selbst wanderte man auf Stegen: Im weiteren Streckenverlauf konnte man vielfältige Waldformationen bewundern, der sogenannte „Hallenwald“ berührte mich am meisten: Hallenwälder bestanden aus alten, über 100jährigen weit auseinander stehenden Bäumen, meist Buchen. Ihre Stämme waren fast frei von Ästen, der Boden nur wenig bewachsen, so dass der Eindruck einer weitläufigen Halle entstand, daher der Name. Den Gipfel des Litermonts konnte man über zwei verschiedene Wege erreichen, einen leichten und einen schweren. Der schwere war sehr viel spektakulärer zu begehen und bot eine gute Trainingsmöglichkeit für die bevorstehenden Wanderungen in den Allgäuer Alpen: Anschließend führte der Weg durch das Felsenmassiv „Mondsteine“ zu einer keltischen Kultstätte und zum Naturdenkmal „Grauer Stein“. Zum Schluss der Wanderung gab es eine Extra-Trainingseinheit: Auf der Himmelsleiter konnte man bei Bedarf noch einmal den Gipfel erklimmen: Hinunter ging es weiter Richtung „Teufelsschlucht“, einem ehemaligen Steinbruch. Von dort aus waren es dann nur noch wenige hundert Meter bis zum Ausgangspunkt. Noch vor einigen Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, welch schöne und beeindruckende Naturlandschaften das Saarland zu bieten hatte! Das Abendessen begann um 20 Uhr, dauerte gut eine halbe Stunde und bestand aus 420 Gramm Kirschen sowie 300 Gramm Aprikosen. Ob dies die letzte Mahlzeit für heute Nacht bleiben wird, bleibt abzuwarten. Da ich nach dem Verzehr des Getreides keine negativen Auswirkungen beobachten konnte, weichte ich etwas später eine größere Menge an Kamut ein. Außerdem bestellte ich übers Internet ein Kilogramm Nackthafer eines anderen Produzenten. Das Gästezimmer meiner Eltern lag im Dachgeschoss, dementsprechend warm war es dort an heißen Tagen. Um einigermaßen schlafen zu können, hatte ich das Fenster vor dem Zubettgehen weit geöffnet. In der Nacht wurde ich irgendwann vom Donnern eines herannahenden Gewitters geweckt. Mir blieb gerade noch genug Zeit, das Fenster zu schließen, bevor die Wassermassen herabstürzten. Trotz Gewitter schlief ich recht schnell wieder ein und. Um 8.30 Uhr hatte ich ausgeschlafen und startete kurz darauf zu einer Einkaufsrunde durch Bad Schwalbach. Viel war es nicht, was Bad Schwalbach zu bieten hatte, aber immerhin konnte ich eine Mango „Kent“ und ein Kilogramm Aprikosen erbeuten. Das Frühstück fand um 10.30 Uhr statt und bestand aus 450 Gramm mitgebrachten Erdbeeren, 300 Gramm Mango und 350 Gramm Aprikosen. Um 12.30 Uhr brach ich zu einer Wanderung rund um Bad Schwalbach auf. Die ersten Meter der Strecke hatte ich einen geflügelten Reisebegleiter, der es sich auf meiner Hand gemütlich gemacht hatte: Es könnte ein Lindenschwärmer gewesen sein, aber sicher war ich mir nicht. Die erste verzehrte Pflanze auf der Wanderung war eine Zaunrübe, von der ich zahlreiche Triebspitzen und Blüten aß: Es folgten Brennnesselspitzen, Blätter vom Beinwell und vor allem von der Knoblauchsrauke, die entlang der Wege in üppigen Beständen zu finden war: Eine weitere Delikatesse waren Triebspitzen der weißen Taubnessel, die von zahlreichen Schrecken besetzt war: Die Schrecken machten ihrem Namen alle Ehre und suchten bei der Annäherung meiner Hand schnell das Weite. Es gab also keine Fleischbeilage zu den Kräutern. Zum ersten Mal in diesem Jahr aß ich Blüten und Blätter vom Vergissmeinnicht und die Blüten einer Distel: Die Wanderung führte an einigen malerisch gelegenen Waldseen vorbei: Ich war dreieinhalb Stunden unterwegs, die Streckenlänge betrug etwa zehn Kilometer. Um 17 Uhr gab es eine nachmittägliche Mahlzeit im Beisein meiner Eltern. Sie bestand aus etwa 750 Gramm Tomaten und 350 Gramm Spitzpaprika: Dieses Mal konnte meine Mutter sich eine Bemerkung nicht verkneifen: „Dass du die Tomaten so ohne alles essen kannst. Gesalzen schmecken sie doch viel besser!“ Über Geschmack konnte man zwar bekanntermaßen streiten, aber man konnte auch drauf verzichten. Nach dem Essen machte ich mich auf die Heimreise. Sie verlief störungsfrei, es gab allerdings einen kurzen Zwischenstopp: Frauensteiner Kirschen, da konnte ich nicht widerstehen. Wieder zu Hause ergänzte ich die Mahlzeit mit den gekauften Kirschen. Die verzehrte Menge lag zwischen einem halben und einem Kilogramm. Kurz vor Mitternacht gab es ein aus 140 Gramm Wabenhonig bestehendes Betthupferl. |