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Archiv für Juni 2015Aus der Nachtruhe wurde bis um fünf Uhr nichts. Das, einige kleinere Störungen und die lange Verweildauer der Safus im Magen, ließen mich an der Qualität der verzehrten Früchte zweifeln. Es wird vorerst also keine weitere Bestellung von Safus geben. Um 11 Uhr hatten die Safus endlich den Weg in den Darm gefunden und nach einer Wartezeit von einer Stunde wagte ich mich dann an die nächste Mahlzeit. Ich hatte schon oft beobachtet, dass einem qualitativ minderwertigen Lebensmittel gleich das nächste minderwertige folgte. So war es auch dieses Mal: Ausgerechnet heute kam ich auf die Idee, die Mini-Wassermelone zu essen, die ich vor einigen Tagen in einem Bioladen gekauft hatte: Ich hatte gehofft, dass sie Kerne enthielt, weil ein aufgeschnittenes Exemplar mit Kernen danebenlag. Dem war aber nicht so. Obwohl ich bisher keine guten Erfahrungen mit kernlosen Wassermelonen gemacht hatte, konnte ich nicht die Finger davonlassen und fing an zu essen. Immerhin schaffte ich es, die Mahlzeit nach 400 Gramm zu beenden. Diverse kleine Störungen und Ungeschicklichkeiten folgten auf den Fuß. Der direkte Zusammenhang zwischen dem Verzehr ungeeigneter Lebensmittel und seiner Auswirkung auf die eigene Schöpfung waren mir erst in den letzten Jahren, als mein Leben in immer geordneteren und ruhigeren Bahnen verlief, bewusst geworden. Er war für mich ein Faden, der mich durch den Dschungel der denaturierten bzw. mit Pestiziden und anderen Giften belasteten Lebensmittel leitete. Allerdings schien es so zu sein, dass jeder seinen eigenen Weg durch den Dschungel finden musste: Ein Lebensmittel, welches für den Einen brauchbar war, konnte beim Nächsten zu massiven Störungen führen. Die Erkenntnis, dass jeder seinen eigenen Weg finden musste, hatte schon Goethe wunderschön in Worte gefasst: Ist es besser, ruhig bleiben? Klammernd fest sich anzuhangen? Ist es besser, sich zu treiben? Soll er sich ein Häuschen bauen? Eines schickt sich nicht für alle! Die von der Wassermelone hervorgerufenen Störungen waren Gott sei Dank nur von kurzer Dauer, so dass ich einen harmonischen Nachmittag in Gesellschaft von Guido, meinem Kletter-, Wander- und Seelengefährten, verbringen konnte. Da unser gemeinsamer Urlaub in den Allgäuer Alpen sozusagen vor der Haustür stand, am Samstag geht es los, trug ich auf der heutigen Wanderung, der Traumschleife „Hochwald-Pfad“, meine neuen Wanderschuhe: Der Schuh, ein Meindl „Island Lady MFS Active“, war erstaunlich bequem, so dass meine Füße die Wanderung unbeschadet überstanden. Der Urlaub kann also kommen. Statt unverständlichen Gesprächsfetzen waren nur das Gezwitscher von Vögeln und das leise Gemurmel von Bächen zu hören. Die Pflanzen, die mir am meisten auffielen, waren Farne in allen Größen und an den verschiedensten Plätzen: An Kräutern aß ich unterwegs einige Blätter der Knoblauchsrauke, Knospen und Stängel des Wiesenbocksbarts und Blüten sowie Knospen der wilden Malve. Sogar an den Giersch wagte ich mich wieder einmal heran, genauer gesagt an eine Blüte, allerdings ohne Biene: Der Bedarf war wie so oft gleich Null. Auf dem Nachhauseweg gab es einen kurzen Zwischenstopp im Konzer Biogarten. Dort aß ich zwischen 18.40 und 19.00 Uhr etwa ein Pfund Erdbeeren und genoss anschließend in einem Stuhl sitzend die Abendsonne. Die letzte Mahlzeit fand am heimischen Küchentisch zwischen 22.15 und 22.40 Uhr statt und bestand aus 440 Gramm Rumpsteak vom Pferd. Meine Nahrungsaufnahme begann um 9.45 Uhr mit 430 Gramm einer Mango „Kent“: 500 Gramm einer Papaya „Formosa“ ergänzten die Mahlzeit. Kurz vor 12 Uhr machte ich mich auf den Weg ins Mertesdorfer Freibad. Mir war klar, dass bei Temperaturen über 25 Grad Celsius auch andere Leute auf diese Idee kommen würden. Ich war aber dann doch überrascht, dass im Schwimmerbecken ganze Heerscharen von Aqua-Joggern ihre Bahnen zogen. Ich schwamm daher nur zwei Bahnen, zog mich anschließend unter die Bäume zurück und betrachtete das muntere Treiben aus der Ferne: Hier herrschte für fast zwei Stunden eine relativ ruhige und entspannte Atmosphäre, in der man beim Blick ins Blätterdach der Bäume seine Seele baumeln lassen konnte: Als es dann auch in diesem stillen Eckchen immer voller wurde, machte ich mich auf den Nachhauseweg. Wenn allzu viele Menschen um mich herum wuselten, fühlte ich mich nämlich nach wie vor nicht besonders wohl. Die nächste Mahlzeit fand um 14.45 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm gekeimtem Nackthafer: Nachdem der erste Versuch, Nackthafer zum Keimen zu bringen, gescheitert war, klappte es das zweite Mal ohne Probleme: Ich hatte die Körner eines anderen Anbieters eineinhalb Stunden lang eingeweicht und nach 24 sowie 48 Stunden gespült. Schon nach 24 Stunden waren die ersten kleinen Wurzelspitzen zu erkennen. Hier waren beide Sorten vor dem Einweichen zu sehen, links die Körner, die nicht keimten, rechts die keimfähigen: Es fiel auf, dass die keimfähigen Körner größer und dunkler waren. Lag dies daran, dass die Körner des ersten Anbieters bei der Reinigung eine höhere Anzahl von Arbeitsgängen durchlaufen mussten? Der Geschmack war süßlich mit einer leicht grasigen Note, das Ende der Mahlzeit kündigte sich wie beim Kamut durch einen Geschmacksumschlag ins Bittere an. Während der Mahlzeit las ich wieder im „Kursbuch der gesunden Ernährung“ von Ingeborg Münzing-Ruef, dieses Mal alles über den Hafer. Unter dem Abschnitt „Geschichte“ war dort Folgendes zu lesen:
Im Kapitel „Inhaltsstoffe“ erfuhr ich, dass
Dass Hafer auch noch geistig helle machen sollte, war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“:
Beim letzten Punkt kamen leise Zweifel auf, ob ich nicht doch lieber auf Hafer verzichten sollte, denn an Mangel an Gefühl und Spiritualität litt ich meiner Meinung nach nicht. Davon abgesehen: Die Informationen waren interessant und nützlich, aber sie halfen wenig, wenn einem der Hafer nicht schmeckte. Sich ein Lebensmittel aufgrund seiner Inhaltsstoffe oder seiner möglichen Wirkung auszusuchen, hielt ich nämlich für den falschen Weg. Die heißen Nachmittagsstunden verbrachte ich zurückgezogen vom Rest der Welt im Dachgeschoss unseres Hauses. Erst in den Abendstunden wagte ich mich wieder aus dem Haus und absolvierte auf der Mehringer Finnenbahn eine Ausdauertrainingseinheit und ein kurzes Krafttraining. Die Idee, wieder einmal nach Mehring zu fahren, kam mir während meines Rückzugs ins Dachgeschoss. Sie war goldrichtig, denn auf der unter einem Blätterdach gelegenen Finnenbahn bereitete das Laufen trotz sommerlicher Temperaturen einfach nur Freude. Beim Dehnen konnte ich die herrliche Aussicht auf Mehring genießen: Verschiedene Übungen auf dem Fitness-Parcour rundeten das Training ab. Die Abendmahlzeit begann um 21 Uhr mit einigen Blättern Rucola, 40 Gramm jungem Spinat, 50 Gramm Spitzkohl und 100 Gramm Feldsalat. 500 Gramm Fruchtfleisch fettiger Safus bildeten um 22 Uhr das Hauptgericht. Eine Mango von 380 Gramm und 390 Gramm Aprikosen bildeten um 10.15 Uhr die erste Mahlzeit. Um kurz vor 11 Uhr machte ich mich per Automobil auf den Weg in die Trierer Innenstadt, um die Fleisch- und Obstvorräte aufzustocken. Zum Mittagessen gab es allerdings erst einmal 300 Gramm Erdbeeren aus eigener Sammlung, bevor es hinaus zum Himbeer- und Kirschenessen ging. Mittlerweile waren schon etwas mehr Himbeeren reif als noch vor ein paar Tagen: Auf dem Weg zum Kirschbaum gab es anschließend etwas für die Augen und die Nase: Außerdem kreuzte ein Reh meinen Weg: Malven- und Platterbsen-Blüten bildeten nach dem Verzehr von etwa 250 Gramm Kirschen eine willkommene Bereicherung des Speiseplans: Der Rückweg führte dieses Mal nicht am Ortsrand entlang, sondern durch die Hauptstraße von Mertesdorf, die ebenfalls einiges für die Augen bot: Am heimischen Küchentisch ergänzte ich die Mahlzeit mit 300 Gramm Aprikosen. Die Abendmahlzeit begann um 19.45 Uhr und dauerte 50 Minuten. Auf dem Teller lagen Safus, Fettfrüchte aus Kamerun: Das Fruchtfleisch der Safus war nur wenige Millimeter dick und umhüllte einen relativ großen Kern. Jede der verzehrten Früchte hatte ihren eigenen, individuellen, würzigen Geschmack. Nach 490 Gramm (Nettogewicht) beendete ich die Mahlzeit satt und zufrieden. Bis zur Mittagszeit zog mich keines der im Haus vorrätigen Lebensmittel an, weder Mangos noch Aprikosen oder fette Früchte wie Avocados bzw. Safus, von tierischen Lebensmitteln oder Erdnüssen ganz zu schweigen. In meinem Kopf schwirrten stattdessen Bilder von leuchtend roten Erdbeeren herum. Um kurz nach 12.00 Uhr war es endlich so weit, ich konnte meinen Erdbeerhunger im Konzer Biogarten stillen. Die Erdbeerpflanzen wuchsen in diesem Garten zu Füßen von Säulenkirschen oder Weinreben: Die meisten der Erdbeeren aß ich übrigens mit den Kelchblättern: Die Sperre kam heute früher als erwartet, mehr als ein Pfund konnte ich nicht essen. Etwa die gleiche Menge pflückte ich auf Vorrat. Gegen Ende der Mahlzeit entdeckte ich in einem Winkel des Gartens reife Johannisbeeren: Die etwas säuerlich schmeckenden Früchte passten allerdings nach den süßen Erdbeeren nicht besonders gut, so dass ich es beim Probieren einiger Beeren beließ. Ich nutzte den heutigen Aufenthalt im Garten außerdem, um Bilder von den Kiwais für das Rohkost-Wiki zu machen. Dabei entstand unter anderem diese Aufnahme einer weiblichen Pflanze: Unter der Mutterpflanze waren einige von Pappmanschetten umhüllte Jungpflanzen zu sehen. Der „Ziehvater“ hatte beobachtet, dass Stecklinge sehr viel besser gediehen, wenn sie unter den „Fittichen“ der Mutterpflanze heranwuchsen. Während die weiblichen Kiwais mittlerweile fast alle verblüht waren, fingen die Weinreben gerade erst an: Hier war ein Blütenstand in Nahaufnahme zu sehen: Nach den Erdbeeren hätte ich gerne noch Kirschen gegessen, aber an den mir bekannten Stellen waren kaum reife Früchte zu finden. Etwa 200 Gramm Aprikosen aus dem Bioladen und 500 Gramm einer Papaya halfen mir später über diese Enttäuschung hinweg. Die Aprikosen waren schneller aufgegessen, als ich sie fotografieren konnte, aber immerhin schaffte ich es, die Papaya zu verewigen: Die Mahlzeit fand von 15.15 bis 15.50 Uhr im Außenbereich der Trierer Kletterhalle „Cube“ statt. Nach wochenlanger Trainingspause stand heute nämlich ein spontan organisiertes Klettertraining zu dritt auf dem Programm. Nach dem Anziehen der Kletterschuhe kamen leichte Zweifel bei mir auf, ob dies eine besonders gute Idee war: Sich bei Temperaturen um die 30°C in enge Kletterschuhe zu zwängen war nämlich kein Vergnügen! Aber dann lief doch alles besser als gedacht, die Füße gewöhnten sich schnell wieder an die beengten Verhältnisse und da außerdem seit Anfang Juni eine Wettkampfserie namens „Top Wer bei dem Wettkampf mitmachen wollte, konnte sich an der Theke eine Laufkarte holen und dort eintragen, welche von den 40 Wettkamprouten er „geflasht“, das heißt beim ersten Mal bewältigt und für welche er zwei oder mehr Anläufe benötigt hatte. Ich konnte einige Routen im 5er Schwierigkeitsgrad „flashen“, für schwierigere Routen reichte es nach der langen Trainingspause jedoch nicht. Die Teilnehmer mit den meisten Punkten können dann im Juli – wenn sie wollen – an einem Finale teilnehmen. Die Abendmahlzeit begann um 20.45 Uhr mit 50 Gramm Spinat, einigen Blättern Rucola und einem kleinen Stück Gemüsezwiebel. Das Hauptgericht bestand aus 690 Gramm Lammfleisch. Wie gut, dass die gestrige Portion so klein war und ich für heute noch genug hatte, um satt zu werden! 400 Gramm Fruchtfleisch einer Mango und 590 Gramm Aprikosen bildeten um 10.00 Uhr die erste Mahlzeit. Dann holte ich unseren „Kärcher“ aus der Kammer und machte mich ans Wäschebügeln: Ich bügelte schon immer gerne, aber seit ich den Kärcher hatte, machte es noch mehr Spaß, die Wäsche plattzumachen. Anschließend vergnügte ich mich etwas am PC und stärkte mich um 13.00 Uhr mit 150 Gramm Wabenhonig: Der Kärcher war mir auch in den nächsten Stunde eine große Hilfe: Bis um 16 Uhr putzte ich nämlich fast alle Fenster im Erdgeschoss und im ersten Stock. Zwei Fenster im Zimmer meiner Tochter blieben dreckig, weil meine Tochter nicht gestört werden wollte. Nun denn, des Menschen Wille ist sein Himmelreich und wer keine saubere Fenster haben wollte, bekam auch keine. Um 16.15 Uhr setzte ich mein Experiment mit Getreidekeimlingen fort. Heute lagen Gerstenkeimlinge auf meinem Teller: Der Geschmack war weniger nussig als der des Kamuts und ging eher Richtung Grünfutter. Dieses mal hatte ich so viel angesetzt, dass ich sogar auf eine Sperre lief: Nach 165 Gramm war Schluss, die Keimlinge wurden extrem bitter. Kurz nach der Mahlzeit fuhr ich nach Trier zum Einkaufen. Eines meiner Ziele war das „BioGate“, ein Biomarkt in der Trierer Fußgängerzone. In der Obst- und Gemüseabteilung war heute nichts Brauchbares zu finden, mehr Glück hatte ich in der Metzgerei: Die Kundenfreundlichkeit in dieser Abteilung war überdurchschnittlich hoch, man hatte das Gefühl, jeder der hier arbeitete, machte seine Sache mit viel, viel Liebe. Vielen Dank an dieser Stelle an das Team für den tollen Service! Nach dem Einkauf ging es direkt ins Trierer Moselstadion zu einer Ausdauertrainingseinheit. Ergebnis: 10 Kilometer mit einem Tempo von 11,2 km/h. Außerdem drehte ich barfuß ein paar Runden über den Rasenplatz: Barfuß über den Rasenplatz laufen, das mache ich gerne, wenn das Wetter und der Platzwart es zulassen! Vor dem Duschen gab es um 20.30 Uhr eine kleine Vorspeise in Form von sechs Eigelben. Die abendliche Hauptmahlzeit fand von 22.30 bis 23.00 Uhr statt und bestand aus 330 Gramm Fleisch vom Lamm. |