Hafer macht den Geist hell

geschrieben von Susanne am 14. Juni 2015 um 23.41 Uhr
Kategorie: Ernährung, Gesundheit, Laufen, Sport
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Meine Nahrungsaufnahme begann um 9.45 Uhr mit 430 Gramm einer Mango „Kent“:

Mango_Kent

500 Gramm einer Papaya „Formosa“ ergänzten die Mahlzeit. Kurz vor 12 Uhr machte ich mich auf den Weg ins Mertesdorfer Freibad. Mir war klar, dass bei Temperaturen über 25 Grad Celsius auch andere Leute auf diese Idee kommen würden. Ich war aber dann doch überrascht, dass im Schwimmerbecken ganze Heerscharen von Aqua-Joggern ihre Bahnen zogen. Ich schwamm daher nur zwei Bahnen, zog mich anschließend unter die Bäume zurück und betrachtete das muntere Treiben aus der Ferne:

Mertesdorf_Schwimmbad_unter_Baeumen

Hier herrschte für fast zwei Stunden eine relativ ruhige und entspannte Atmosphäre, in der man beim Blick ins Blätterdach der Bäume seine Seele baumeln lassen konnte:

Blaetterdach

Als es dann auch in diesem stillen Eckchen immer voller wurde, machte ich mich auf den Nachhauseweg. Wenn allzu viele Menschen um mich herum wuselten, fühlte ich mich nämlich nach wie vor nicht besonders wohl. Die nächste Mahlzeit fand um 14.45 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm gekeimtem Nackthafer:

Keimlinge_Nackthafer

Nachdem der erste Versuch, Nackthafer zum Keimen zu bringen, gescheitert war, klappte es das zweite Mal ohne Probleme: Ich hatte die Körner eines anderen Anbieters eineinhalb Stunden lang eingeweicht und nach 24 sowie 48 Stunden gespült. Schon nach 24 Stunden waren die ersten kleinen Wurzelspitzen zu erkennen. Hier waren beide Sorten vor dem Einweichen zu sehen, links die Körner, die nicht keimten, rechts die keimfähigen:

Nackthafer

Es fiel auf, dass die keimfähigen Körner größer und dunkler waren. Lag dies daran, dass die Körner des ersten Anbieters bei der Reinigung eine höhere Anzahl von Arbeitsgängen durchlaufen mussten? Der Geschmack war süßlich mit einer leicht grasigen Note, das Ende der Mahlzeit kündigte sich wie beim Kamut durch einen Geschmacksumschlag ins Bittere an. Während der Mahlzeit las ich wieder im „Kursbuch der gesunden Ernährung“ von Ingeborg Münzing-Ruef, dieses Mal alles über den Hafer. Unter dem Abschnitt „Geschichte“ war dort Folgendes zu lesen:

In Nordeuropa war der Hafer spätestens ab der Bronzezeit für viele Generationen die beliebteste Körnerfrucht der „jungen Völker“, vor allem der Germanen, aber auch der Kelten. In der Edda werden Hafer und Hering als Speise der Götter bezeichnet.

Im Kapitel „Inhaltsstoffe“ erfuhr ich, dass

  • Hafer jede Menge Biostoffe enthält, die wegen ihrer krebshemmenden Wirkung bekannt sind
  • Hafer mit 12 bis 20% nicht nur das proteinreichste Getreide ist, sondern auch eine höhere biologische Wertigkeit im Vergleich zu anderen Körnern besitzt: 100 Gramm Hafer kann den Tagesbedarf an sechs der acht essentiellen Aminosäuren decken
  • Hafer drei bis viermal so viel Fett wie andere Getreide enthält, dazu mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren
  • Hafer während der Reifung und Keimbildung stärkespaltende Enzyme entwickelt, die die Aufnahme der Kohlenhydrate erleichtern
  • Hafer zahlreiche Mineralien wie Kalzium, Eisen, Mangan, Silizium und Zink sowie einen beachtlichen Anteil an B-Vitaminen enthält.

Dass Hafer auch noch geistig helle machen sollte, war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem „i“:

Hafer ist ein Muntermacher, hilft gegen schlechte Laune, wirkt ausgleichend und er feuert im Organismus jene Prozesse an , die den Willen des Menschen beeinflussen. … In US-Kliniken wird Hafer wegen seiner psychoaktiven Wirkung bei der Therapie von Depressiven als „Naturarznei“ mit eingesetzt. … Schon bei den alten Germanen, den fleißigen Haferessern, weiß man, das sie intensiv mit den Naturwesenheiten zusammenlebten und dass Hellsichtigkeit für sie fast selbstverständlich war. Die Haferhormone sollen tatasächlich über die Psyche den Menschen derart lenken, dass er nicht so „verkopft“ wird, wie es heute die Regel ist, sondern neben dem Verstand auch dem Gefühl und der Spiritualität genug Raum gibt.

Beim letzten Punkt kamen leise Zweifel auf, ob ich nicht doch lieber auf Hafer verzichten sollte, denn an Mangel an Gefühl und Spiritualität litt ich meiner Meinung nach nicht. Davon abgesehen: Die Informationen waren interessant und nützlich, aber sie halfen wenig, wenn einem der Hafer nicht schmeckte. Sich ein Lebensmittel aufgrund seiner Inhaltsstoffe oder seiner möglichen Wirkung auszusuchen, hielt ich nämlich für den falschen Weg.

Die heißen Nachmittagsstunden verbrachte ich zurückgezogen vom Rest der Welt im Dachgeschoss unseres Hauses. Erst in den Abendstunden wagte ich mich wieder aus dem Haus und absolvierte auf der Mehringer Finnenbahn eine Ausdauertrainingseinheit und ein kurzes Krafttraining. Die Idee, wieder einmal nach Mehring zu fahren, kam mir während meines Rückzugs ins Dachgeschoss. Sie war goldrichtig, denn auf der unter einem Blätterdach gelegenen Finnenbahn bereitete das Laufen trotz sommerlicher Temperaturen einfach nur Freude. :sonne: Insgesamt lief ich 11,5 Kilometer. Die Zehn-Kilometer-Marke passierte ich nach 50 Minuten, das entsprach einem Tempo von 12,0 km/h. Die letzten eineinhalb Kilometer lief ich mit einem Tempo von 9,5 km/h. Anschließend folgten drei Treppenläufe auf der „Himmelsleiter“:

Treppe_zur_Finnenbahn

Beim Dehnen konnte ich die herrliche Aussicht auf Mehring genießen:

Dehnuebung

Verschiedene Übungen auf dem Fitness-Parcour rundeten das Training ab. Die Abendmahlzeit begann um 21 Uhr mit einigen Blättern Rucola, 40 Gramm jungem Spinat, 50 Gramm Spitzkohl und 100 Gramm Feldsalat. 500 Gramm Fruchtfleisch fettiger Safus bildeten um 22 Uhr das Hauptgericht.

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