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Archiv für Mai 2015Es wird in den nächsten Tagen verschiedene Änderungen im Tagebuch geben. Die erste setzte ich schon in die Tat um: So wird das Tagebuch nicht mehr „Tagebuch instinktive Rohkost“ heißen, sondern schlicht und einfach „Rohkost-Tagebuch“. Mit einer ursprünglichen, instinktiven Ernährung wie sie Tiere praktizieren, hat die von mir praktizierte Ernährungsform nämlich nicht mehr viel zu tun. Intuition und die Erkenntnisse um die geistigen Zusammenhänge im Universum leiten mich bei meiner Auswahl mittlerweile sehr viel stärker als der Instinkt. Zur heutigen Nahrungsaufnahme: 410 Gramm Ananas bildeten um 6.05 Uhr die erste Mahlzeit. Um 11.55 Uhr folgten 270 Gramm Rambutan, 320 Gramm Papaya und 300 Gramm Bananen „Apfel-Feige“. Die letzte Mahlzeit bestand aus 200 Gramm japanischen Mispeln und 590 Gramm Mangos „Edward“. Sie fand von 20.10 bis 20.30 Uhr statt. Ich startete die heutige Nahrungsaufnahme um 10.35 Uhr mit 270 Gramm Rambutans: Es folgten 320 Gramm einer Papaya aus dem Bioladen: Die Kassiererin des Bioladdens fragte mich, wie ich diese Frucht denn essen würde. Meine Antwort: „Kleinere Früchte halbiere ich längs, entferne die Kerne und löffele sie aus. Größere wie dieser hier, schneide ich quer und entferne dann ebenfalls die Kerne. Handelt es sich um konventionelle Ware, entferne ich nicht nur die Kerne, sondern auch die Schale.“ Die ebenfalls auf dem obigen Bild zu sehende Aprikose bildete einen kleinen, aber feinen Nachtisch: Sie kam aus konventionellem, spanischem Anbau und war ein Geschenk aus dem Obst- und Gemüseladen in Trier, in dem ich vor allem Flugmangos und Flugananas kaufte. Um kurz vor 13 Uhr gab es eine weitere, aus 470 Gramm Cherimoyas und 230 Gramm Bananen „Apfel-Feige“ bestehende Obstmahlzeit. Nachmittags war ich in Gesellschaft meines Kletter- und Wanderpartners auf der Traumschleife „Hunolsteiner Klammtour“ unterwegs. Start war das Bauernhofcafé „Hunolsteiner Hof“. Von dort aus ging es erst einmal bergab Richtung Dorfzentrum Hunolstein: Kurz darauf kam der Felsen, nach dem das Dorf benannt wurde, in Sicht: Und ein paar Schritte weiter das erste Häuschen des Dorfes: In einem der nicht eingezäunten Gärten konnte ich der Versuchung nicht wiederstehen und stibizte etwas blühenden Feldsalat. Dass die Eigentümerin sich im Garten aufhielt, hatte ich dabei vollkommen übersehen. Sie war aber gar nicht böse über meinen Mundraub, sondern ermunterte mich, ruhig weiter zuzugreifen. Kurz darauf stellte sich heraus, dass sie angenommen hatte, ich hätte an ihren jungen Lauchwiebeln geknabbert. Den blühenden Feldsalat hatte sie als solchen gar nicht erkannt. Nach einem netten Gespräch über naturbelassene Gärten und das Leben auf dem Land ging es weiter zur Burgruine Hunolstein und vorbei an weidenden Schafen. Nach dem Verlassen des Dorfes kamen wir in ein kleines Waldstück. Dort hatte ein Dorfbewohner am Wegesrand liebevoll eine kleine Rast für Wanderer eingerichtet. Seit über fünf Jahren hinterließen hier Wanderer in einem Gästebuch ihre Grüße: Liebevoll gestaltet präsentierte sich etwas später die „Reinhardsmühle“: Es folgten der wildromantische Streckenabschnitt der Hölzbachklamm und dann der eher sanft anmutende Abschnitt entlang des Kellertsbachs: Kurz vor Erreichen des Ausgangspunktes führte der Weg entlang Wiesen und Feldern und der Möglichkeit, die Füße aus ihren Käfigen zu befreien: Entlang der Strecke probierte und aß ich immer wieder die verschiedensten Kräuter. Besonders gut schmeckten mir Taubnesseln und der ebenfalls zur Familie der Lippenblütler gehörende, gelbe Hohlzahn. Aber auch der Geschmack von Brennnesselspitzen, Löwenzahnblüten und Blättern des Sauerampfers war nicht zu verachten. Zurück in den eigenen vier Wänden verzehrte ich um 18.30 Uhr eine Mango „Edward“ von 250 Gramm und den Rest der mittags angeschnittenen Papaya, das waren 490 Gramm. Die letzte Mahlzeit fand um 20.50 Uhr statt und bestand aus dem Fruchtfleisch einer Durian „Chanee“, das ich kurz vorher aus einer ganzen Frucht herausgelöst hatte: Ich konnte den Teller nicht leer essen. Drei Samenmäntel, die ich anschließend gut verschlossen in einer Plastikdose im Kühlschrank verstaute, blieben übrig. Die verzehrte Menge betrug 490 Gramm. Schon um kurz nach vier Uhr war ich so wach, dass mich nichts mehr im Bett hielt. Allerdings verzichtete ich aus Rücksicht auf meine tief und fest schlafende Mitbewohnerin auf größere Aktivitäten im Haus und erledigte Schreibtischarbeiten. Diese Arbeiten ermüdeten mich allerdings so sehr, dass ich mich um sieben Uhr noch einmal ins Bett verzog. Geweckt wurde ich zwei Stunden später vom DLS-Paketdienst, der mir die eine Lampe für mein Schlafzimmer brachte. Jetzt fehlten nur noch Lampen für das Zimmer meiner Tochter, das Gäste-WC und die Abstellkammer. Um 11.15 Uhr löffelte ich eine Melone „Charentais“ aus: Die verzehrte Menge betrug 420 Gramm. Anschließend ging es auf eine Einkaufstour Richtung Trier, die mit der Anmeldung zum 10 Kilometer Hauptlauf des Mertesdorfer Ruwer-Riesling-Laufs endete: Auf eine Voranmeldung zum heutigen Lauf hatte ich verzichtet. Ich konnte ja nicht wissen, ob meine Ferse rebellierte oder ob das Wetter eher nicht zum Laufen einlud. Die Ferse hatte sich zwar die letzten Tage immer wieder kurz gemeldet, allerdings nicht so stark, dass sie mich von der Lust am Laufen abbringen konnte. Und das Wetter war einfach genial: Mit 510 Gramm Cherimoyas und 240 Gramm Bananen „Apfel-Feige“ füllte ich um 15.15 Uhr meine Energiespeicher zum letzten Mal vor dem Lauf. Um 16.35 Uhr war ich bereit für das Abenteuer „10-Kilometer-Lauf“: Es war das erste Mal, dass ich direkt von der Haustür aus zu einem Lauf starten konnte. Ein bisschen aufgeregt, aber auch glücklich, stand ich dann um kurz vor 17 Uhr zusammen mit 387 anderen Läufern im Startbereich. Mein Ziel war es, eine Zeit unter 50 Minuten zu laufen. Die ersten Kilometer sah es nicht danach aus, als ob ich dieses Ziel erreichen könnte. Die Kilometerzeiten lagen alle etwas über fünf Minuten. Aber auf den zweiten fünf Kilometern lief es dann besser als erwartet: Ich konnte das Tempo steigern und es dann unter Ächzen und Stöhnen bis ins Ziel hinein halten. Das Ergebnis war hier zu sehen: Zielzeit: 49:04 Minuten, 36. Frau und 4. meiner Altersklasse. Die Schmerzen meiner Ferse hielten sich nach dem Lauf in Grenzen und so hatte ich die Hoffnung, dass ich die Zeit durch regelmäßiges Training demnächst verbessern konnte! Direkt nach dem Zieleinlauf ging es in gemäßigtem Tempo den Berg hinauf, um zu Hause in aller Ruhe zu duschen. Vor der Dusche verschlang ich um 18.10 Uhr heißhungrig 490 Gramm Ananas. Frisch geduscht ging es noch einmal zum Mertesdorfer Schwimmbad, das alle Läufer heute kostenlos nutzen konnten: Das Bild entstand um 19 Uhr. Um diese Zeit hatte wohl keiner der Läufer mehr das Bedürfnis nach weiterer körperlicher Betätigung. Im Bereich der Gastronomie, wo man sich mit Bier und Schwenkbraten stärken konnte, war um einiges mehr los. Meine letzte Mahlzeit fand zwischen 21.50 und 22.30 Uhr statt und bestand aus 520 Gramm frischem, fettem Lammfleisch. Eigentlich wollte ich viel früher essen und danach direkt im Bett verschwinden. Ich war nämlich schon gegen 20 Uhr hundemüde. Aber da mich um diese Uhrzeit kein Lebensmittel so richtig angesprach, zog ich mich erst einmal auf die Couch im Dachgeschoss zurück und träumte vor mich hin – bis mir ein Licht aufging, was ich JETZT brauchte. Die erste Mahlzeit fand von 0.10 bis 0.40 Uhr statt und bestand aus 170 Gramm frischen Erdnüssen. Danach ging es ab ins Bett. Die Linde war bei den Germanen der Göttin Freya gewidmet und ermöglichte es, die Wahrheit zu finden. Laut Baumheilkunde half die Linde, innere Ruhe und Stille zu finden. Eichen jeden Alters säumten immer wieder die Strecke. Kelten, Goten, Germanen und Römer verehrten die Eiche als einen den Göttern geweihten Baum. Sie galt als Baum des Mannes, der Stärke und der Ausdauer. In der Baumheilkunde wurden ihr aufbauende und regenerierende Kräfte zugeschrieben. Weiter ging es entlang eines Kammes in Richtung der Burg Montclair. Immer wieder konnte man zwischen den Bäumen hindurch einen Blick auf die Saar werfen: In Serpentinen ging es anschließend den Berg hinunter, bis wir das Ufer der Saar erreicht hatten. Eine Fußgängerfähre brachte uns dort ans andere Ufer: Über Holzbrücken und Treppenstufen ging es weiter durch das Steinbachtal: Hier aß ich größere Mengen an Brennnesseln, Sauerklee, einige Triebspitzen vom gelben Hohlzahn und Hain-Sternmiere. Die beiden letztgenannten waren hier zu sehen: Die Hain-Sternmiere hatte wie ihre Verwandte, die Vogelmiere, einen angenehm milden Geschmack. Kurz vor dem Erreichen des Aussichtspunktes „Cloef“ trauten wir unseren Augen nicht, Strauße stolzierten auf einer Wiese umher: Die Frage, ob die Eigentümer Eier verkauften, beantwortete sich zehn Minuten später, als wir nach einer Passage durch einen Mischwald am oberen Rand des Geheges ankamen: Die Chance, an Straußeneier kommen zu können, ließ ich mir nicht entgehen: Ich rief direkt an und knapp zehn Minuten traf die Halterin der Tiere mit einem Straußenei bei uns ein. Sie ließ uns freundlicherweise näher an die Tiere heran, so dass wir Federkontakt aufnehmen konnten: Zwischen uns und den Tieren war immer noch ein Zaun. Das war auch gut so, denn laut Angaben der Eigentümerin griffen die Tiere jeden Fremden an, der sich in ihr Gehege wagte. Eiräuber mussten vor ein paar Wochen den Versuch, die Tiere zu bestehlen, sogar mit einem Krankenhausaufenthalt bezahlen. Bilder und weitere Einzelheiten von dem Ei gibt es im Laufe der nächsten Tage sobald ich es öffne. Nach der beeindruckenden Begegnung mit den Straußen wartete kurze Zeit später schon das nächste Erlebnis auf uns, der Blick vom Aussichtspunkt Cloef: Die Bedeutung des Wortes „Cloef“ ging auf die keltische Sprache zurück und bedeutete soviel wie „steiles Felskerbtal, Klippe“. Auf einer Bank genossen wir dann nicht nur längere Zeit die wunderbare Aussicht, sondern auch Blätter von einem Lindenbaum und Avocados der Sorte „Fuerte“: Mein Anteil betrug etwa 300 Gramm. Auf steilen und felsigen Pfaden ging es anschließend wieder Richtung Mettlach. Immer wieder hatte man fantastische Blicke auf die Saar und konnte urige Eichen am Rande des Weges bewundern: Zurück in Mettlach ging es über die Saarbrücke einer Gruppe der Jugendfeuerwehr folgend wieder zum Ausgangspunkt zurück: Die Wanderung hinterließ ein tiefes Gefühl des Friedens und der Freude in mir. 420 Gramm einer Mango „Edward“ und 480 Gramm einer Papaya „Formosa“ bildeten um 9.45 Uhr die erste Mahlzeit. Die nächsten knapp drei Stunden war ich mit Arbeiten im Haus beschäftigt, bis um 12.30 Uhr erneut das Bedürfnis nach einer Energiezufuhr auftrat. Dieses Mal landeten 550 Gramm Cherimoyas und 250 Gramm Bananen „Apfel-Feige“ zwischen meinen Zähnen. Am frühen Nachmittag war es dann endlich so weit: Nicht nur das Büro wurde von „richtigen“ Lampen beleuchtet, auch in der bisher dunkelsten Ecke des Hauses, der Diele, herrschte klare Sicht: Um 16.45 Uhr gab es die nächste Mahlzeit. Sie bestand aus 190 Gramm Kohlrabi, 80 Gramm Feldsalat und 320 Gramm Avocados „Fuerte“. Um 19.00 Uhr war ich im Trierer Stadion und lief locker 5 Kilometer. Anschließend aß ich verschiedene Kräuter wie weiße Taubnessel – die mir dieses Jahr so gut wie nie zuvor schmeckte und von der ich daher erstmals größere Mengen essen konnte – Blüten von Gundermann und Löwenzahn sowie Triebspitzen der Zaunwicke. Ich war übrigens nicht die einzige, die im Stadion auf Nahrungssuche ging: Um 21.50 Uhr verzehrte ich 80 Gramm frische Alge „Ramallo“. Die Mahlzeit dauerte 10 Minuten und war die letzte für den heutigen Tag. |