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Ausrücken zur HonigernteBeim Kategorisieren der alten Tagebucheinträge stieß ich in den letzten Tagen immer wieder auf Beiträge, in denen ich Wabenhonig verzehrt hatten. Ich schaute daraufhin nach, wann ich das letzte Mal Honig gegessen hatte und fand den Eintrag vom 17. März 2015: Himmlische Phase mit Mameyapfel. Mittlerweile hatten wir Ende Mai, die Bienen flogen seit Wochen und noch immer gab keinen frischen Honig auf meinem Speiseplan. Gestern Abend noch beschloss ich, diesen untragbaren Zustand umgehend zu ändern und fragte beim Imker meines Vertrauens telefonisch an, ob ich vorbeikommen könnte, um mir Honig der neuen Ernte zu holen. Die Antwort war ein klares „Ja!“ So machte ich mich in den frühen Morgenstunden auf den Weg zum im Odenwald gelegenen „Doldenhof“. Ich freute mich jedes Mal, wenn ich von Wald-Michelbach kommend in das Sensbachtal einbog und die auf den ersten Blick heile Welt vor Augen hatte: Um kurz nach zehn Uhr kam ich in den Genuss, den ersten diesjährigen Honig probieren zu können: Es war Akazien bzw. Robinienhonig, ein milder, sehr dünnflüssiger Honig, der aufgrund seines hohen Fruktosegehalts nur sehr langsam auskristallisierte. Die verzehrte Menge betrug etwa 100 Gramm. Gegen 13 Uhr rückten wir zu zweit mit diesem Vehikel aus, um ein einige Kilometer entfernt stehendes Bienenvolk zu kontrollieren: Es war meine erste Fahrt in einem Feuerwehrauto! Am Standplatz erwarteten uns zwei freudige Überraschungen: Das Volk war gesund und gut entwickelt, das konnte auch anders aussehen, und in den Nachbarkasten, der über den Winter leer gestanden hatte, war ein Schwarm eingezogen. Beim Durchschauen der Kästen nahmen wir eine Honigwabe heraus und entfernten den größten Teil der Drohnenbrut. Beides fand später zusammen mit anderen Honigwaben Platz im Kofferraum meines Autos: Mit gut sieben Kilogramm Honig und Drohnenbrut im Gepäck machte ich mich gegen 16 Uhr wieder auf den Nachhauseweg. Ich sollte noch erwähnen, dass ich beim Durchschauen der Kästen immer wieder kleinere Mengen an Honig genascht hatte. Die Bienen waren während unserer Arbeit fleißig dabei, die am Deckel haftenden Waben zu entleeren und den darin enthaltenen Honig im Stock unterzubringen: Die Autobahnen waren wie an einem Freitag Abend zu erwarten, reichlich voll, so dass ich gut drei Stunden für die Rückfahrt benötigte. Zu Hause brachte ich die Waben in einem Karton von Tropenkost unter: Wie man sah, hatte der Karton die perfekte Größe. Nachdem die Honigvorräte gut verstaut waren, gab es um 19.15 Uhr eine Obstmahlzeit mit 440 Gramm Cherimoyas. Die letzte Mahlzeit begann um 22.10 Uhr mit 420 Gramm einer Papaya. Anschließend holte ich die Durian „Kanyao“, die ich diese Woche bei Tropenkost bestellt hatte, aus dem Keller: Sie war leider nicht so perfekt reif wie die „Chance“ vor zwei Tagen. Das war eigentlich schon vor dem Öffnen der Frucht zu erkennen, die Schale war noch dicht verschlossen. Von der Konsistenz her erinnerte das Fruchtfleisch daher eher an hartgekochtes Eigelb als an einen Pudding. Vom Geschmack her war es aber in Ordnung. Die verzehrte Menge betrug 390 Gramm.
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Diese Seite wurde zuletzt am 15. November 2019 um 10.50 Uhr GMT geändert. |