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Einkauf bei IkeaDie wöchentliche Lieferung von Lebensmitteln am Dienstag fiel diese Woche aus, weil ich mir lange Zeit unsicher war, was ich in den nächsten Tagen an Lebensmitteln benötigte. Am Dienstag Abend wurde dann allerdings klar, wo mein Bedarf lag, so dass ich kurzentschlossen eine Lieferung für Donnerstag, das heißt heute, geordert hatt. Um kurz vor 9.00 Uhr lag das von DPD gelieferte Paket auf dem Küchentisch, so dass mein Frühstück, das um 9.20 Uhr stattfand, nicht wie sonst üblich aus Früchten, sondern aus einer Kokosnuss „Kopyor“ bestand. Sie beinhaltete 400 Gramm Saft und 260 Gramm Fruchtfleisch. Den größten Teil des Vormittags war ich mit dem Knacken von frischen Erdnüssen beschäftigt. Diese sollten mir als „Reiseproviant“ auf der geplanten Fahrt nach Saarlouis zu Ikea bzw. auf der Rückfahrt dienen. Meine Tochter hatte sich einen Schreibtisch für ihr Zimmer und einen kleinen Schrank für ihre Schulsachen gewünscht. Bisher hatten wir das Büro im Erdgeschoss gemeinsam genutzt, aber mittlerweile zog sie es vor, eigenständig und unbeobachtet in ihrem Zimmer zu arbeiten. Wir wurden Gott sei Dank schnell fündig. Der Aufenthalt in Einkaufszentren aller Art bekam mir nämlich nur halb so gut wie der in der Natur. Wir hatten allerdings Bedenken, ob der ausgesuchte Schreibtisch in mein kleines Auto passen würde und waren kurz davor, ihn liefern zu lassen. Schließlich ließen wir es doch auf einen Versuch ankommen. Erst sah es nicht danach aus, als ob er erfolgreich enden würde: Aber dann schoben wir das große Paket mit dem Schreibtisch über die Lehne des Beifahrersitzes und siehe da, alles passte perfekt: Nach dem spannenden Einkauf und dem anstrengenden Verladen der Möbel kamen die geschälten Erdnüsse zur Beruhigung der Nerven mehr als recht: Auf der achtzigminütigen Heimfahrt, um 15.50 Uhr ging es los, fanden 200 Gramm von ihnen den Weg in meinen Magen. Zu Hause angekommen ergänzte ich die Mahlzeit mit 200 Gramm rotem Spitzpaprika, mehr war nicht da, und 90 Gramm Feldsalat. Während sich meine Tochter an das Aufbauen der Möbel machte, fuhr ich zu meinem Jäger, um Fleisch vom Reh abzuholen. Außerdem waren andere, kleinere Einkäufe zu erledigen. Bei meiner Rückkehr war der Schrank fertig montiert und da ich mir sicher war, dass meine Tochter auch die Montage des Tisches sehr gut ohne mich hinbekommen würde, brach ich um 19.30 Uhr kurzentschlossen zu einem lockeren Dauerlauf rund um Mertesdorf auf. Das Ergebnis: Es war das erste Mal, dass ich diese Strecke in einem Tempo schneller als 10,0 km/h laufen konnte. Es machte sich also bemerkbar, dass ich zurzeit mindestens zwei Mal die Woche trainierte. Nach einer erfrischenden Dusche half ich meiner Tochter, die letzten Feinarbeiten beim Aufbau ihrer Möbel zu erledigen. Dann begann das Umräumen von Bett und vorhandenen Möbeln. Es dauerte bis kurz vor Mitternacht, bis alle Teile ihren Platz fanden. Zwischendurch widmete ich mich meinem Abendessen, Haxen und Koteletts vom Lamm: Die Mahlzeit fand von 22.30 bis 23.30 Uhr statt, die verzehrte Menge betrug 690 Gramm. Während der Mahlzeit frönte ich einer alten Unsitte und las nebenbei eine Zeitschrift, genauer gesagt die Zeitschrift „Schrot & Korn“. Die zahlreichen Anzeigen über vegane Produkte und der Artikel eines Gastrosophen, der eine (vegane) Revolution bei Tisch forderte, konnten Gott sei Dank den Genuss beim Fleischessen nicht mindern. Der Begriff „Gastrosophie“ war mir übrigens bisher unbekannt. Dies war eine echte Bildungslücke. Laut einem Wikipedia-Artikel steht hier die „kulturwissenschaftliche Erforschung von Ernährung und Gesellschaft“ im Vordergrund, unter anderem ging es um den „lustbetonten Umgang mit Bauch, Geschmack, Nahrung und Leben“. Rohkost wie ich sie praktizierte, war genussvoll und lustbetont. Ob sie auch zum Forschungsbereich der Gastrosophen gehörte?
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Diese Seite wurde zuletzt am 15. November 2019 um 10.17 Uhr GMT geändert. |