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Archiv für April 2015Die erste Mahlzeit fand nach dem Erledigen verschiedener kleiner Arbeiten im Haus um 10.30 Uhr statt und bestand aus 620 Gramm Chermimoyas und 110 Gramm Minibananen. Das schöne sonnige Frühlingswetter war schon gestern Abend mit dem Auftauchen dicker Wolken zu Ende gegangen. Heute Vormittag fielen dann die ersten Regentropfen. Statt eine Wanderung durch die Wälder des Hunsrücks zu unternehmen, entschied ich mich daher für eine Einkaufstour durch das Luxemburger Einkaufszentrum „Auchan“. Allzu oft tauchte ich dort nach negativen Erfahrungen mit Produkten aus der Fischabteilung nicht mehr auf. Aber außer einer gut bestückten Fischtheke fand man dort auch eine große Auswahl an Exoten: Eine Papaya „Formosa“, ein Kilogramm Cherimoyas, Minibananen und einer Honigmelone „Charentais“ wanderten in meine Einkaufstasche. Am Abend besuchte ich das Trierer Stadtbad. Das erste Mal seit langer Zeit war ich nicht nur in der Sauna, sondern schwamm auch ein paar Bahnen. Die letzte Mahlzeit begann um 22 Uhr mit 180 Gramm Gemüsefenchel. Es folgten 210 Gramm frische Erdnüsse. Das Knacken und Essen dieses Lebensmittels war wie immer sehr zeitaufwändig, so dass die Mahlzeit erst um kurz vor Mitternacht endete. Am 9. Mai findet in Mertesdorf der Ruwer-Riesling-Lauf statt, an dem ich als Ortsansässige gerne teilnehmen möchte. Das Lauftraining fristete die letzten Tage allerdings ein etwas kümmerliches Nischendasein. Heute war ich nach einem Blick auf den Kalender und den Wetterbericht jedoch motiviert genug, um zu einer Laufrunde zu starten. Das Ergebnis: Um 10 Uhr gab es nach einer erfrischenden Dusche die erste Mahlzeit. Sie bestand aus 550 Gramm Rambutans aus Thailand, 450 Gramm Papaya und 110 Gramm Minibananen. Um 13.45 Uhr folgte eine weitere Obstmahlzeit in Form von 680 Gramm Grenadillen. Ab 15 Uhr war Ruhe und Erholung im Trierer Stadtbad angesagt. „Zufällig“ fand heute eine „orientalische Nacht“ statt. So erzählte während der Aufgüsse und im Kaminzimmer ein Märchenerzähler Geschichten aus 1001 Nacht. Ich hatte diese Geschichten als Kind unzählige Male gelesen, besonders die Rahmenerzählung von Schahriyâr und Scheherazade. Das Abendessen begann um 19.30 Uhr mit einem Kohlrabi von 200 Gramm. Eine Stunde später aß ich 190 Gramm Avocados „Fuerte“ und von 22.30 bis 23.30 Uhr 210 Gramm frische Erdnüsse. Es war kurz nach sieben Uhr, als ich meiner Tochter zur Hilfe eilen musste, weil sie verschlafen hatte. Immerhin kam ich so in den Genuss eines wirklichen Frühstücks. Es begann mit 350 Gramm japanischen beziehungsweise in diesem Fall spanischen Wollmispeln: Süßsäuerlich im Geschmack waren diese Früchte für mich immer wieder ein Hochgenuss zur Frühlingszeit. Anschließend aß ich eine Mango „Edward“ von 270 Gramm. Die nächste Mahlzeit fand um 10 Uhr statt und bestand aus 450 Gramm Papaya und 610 Gramm Cherimoyas. Danach hätte ich mich gerne auf den Weg nach Freisen ins Saarland gemacht um dort bei einem Metzger Fleisch vom Galloway-Rind zu besorgen. Stattdessen „musste“ ich auf den Boten von GLS warten, da das für gestern angekündigte Paket von Tropenkost sich um 24 Stunden verspätet hatte. Um 12.15 Uhr konnte ich es endlich in Empfang nehmen. 2/3 des Inhaltes, zwei Durian-Früchte, verbannte ich aus Rücksicht auf meine Tochter direkt in den Keller, der Rest der Lieferung, ein Kilogramm Rambutans, kam in den Kühlschrank. Um Punkt 15 Uhr stand ich vor der Freisener Metzgerei und konnte kurze Zeit später gut zwei Kilogramm Fleisch von Galloway-Rind in Empfang nehmen. Der Rückweg führte über Nohen, um von dort aus die Nohener-Nahe-Schleife, eine meiner Lieblingsrouten des letztes Jahres zu wandern. Start war am „Burefels“, der etwa 25 Meter über Nohen hinaus ragte und von dem aus man einen wunderbaren Blick über Nohen hatte: Der Weg führte weiter über die „Hohl“, eine Passage, die schon seit alten Zeiten von Kelten und Römern und Heerscharen des Mittelalters sowie der Neuzeit genutzt wurde. Die Vinothek auf der „Felsklipp“ war wie im letzten Jahr gut gefüllt: Dieses Mal fanden sich sogar Wanderer ein, die sich ein Gläschen Rotwein schmecken ließen: Anschließend ging es bergab zur Nahe, entlang von Wiesen und blühenden Sanddornhecken: Auf einem Felsen sitzend konnte frau am Ufer der Nahe Raum und Zeit vergessen: Die Route führte weiter durch unberührte Wälder, bis hinauf zum Aussichtspunkt „Nahe-Wiese“. Hier probierte ich zum ersten Mal den Panoramomodus meiner Kamera aus. Im Panoramomodus konnte man zwischen drei Winkeln wählen, 120, 180 und 360 Grad. Das Hauptmotiv sollte sich in der Mitte des Panoramas befinden. Startend auf der linken Seite bewegte man die Kamera mit kontinuierlicher Geschwindigkeit nach rechts. Dabei wurden automatisch mehrere Fotos aufgenommen, die anschließend zu einem nahtlosen Panorama zusammengefügt wurden. Hier war das Ergebnis einer Aufnahme mit einem Winkel von 120 Grad zu sehen: Ich fand es faszinierend, was man heutzutage alles mit einer Kamera anstellen konnte! Von hier aus war es nicht mehr weit zurück nach Nohen und dem Pflaumenbäumchen, das mich im letzten Jahr so reich beschenkt hatte. Um diese Jahreszeit waren noch nicht einmal Blüten an dem Bäumchen zu sehen. Statt Früchten konnte ich im Verlauf der Route aber zahlreiche Kräuter genießen. Mit dabei waren Feldsalat, Brennnesselspitzen, Sauerampfer, Sauerklee, Blüten einer Schlüsselblume, Löwenzahnblüten, Triebspitzen der Sternmiere, Blätter vom Beinwell und der roten Taubnessel. Die letzten beiden erwähnten Pflanzen waren hier zu sehen: Reich beschenkt von Mutter Natur mit sinnlichen Eindrücken ging es um 20 Uhr Richtung Heimat. Um kurz nach 21 Uhr aß ich einen Kohlrabi von 190 Gramm und von 22.30 Uhr bis 23.15 Uhr 610 Gramm Fruchtfleisch Durian „Morn Thong“. „Morn Thong“ gehört normalerweise nicht gerade zu meinen Lieblingssorten, aber als Ersatz für die nicht lieferbare Sorte „Kanyao“ war sie nach langer Durianpause genau wie die Mispeln zum Frühstück ein kulinarischer Hochgenuss. Eine Leserin fragte mich per Mail, ob ich mich so fühlte, wie in dem Artikel Rohkost und Entgiftung in dem Abschnitt „Zustand nach Entgiftung“ beschrieben. Ich ging alle Punkte durch und beantworte sie folgendermaßen:
Nach Erledigung der Schreibtischarbeit gab es um 11 Uhr die erste Mahlzeit. Sie bestand ausnahmsweise einmal nicht aus Früchten, obwohl ich mir gestern eine reiche Auswahl besorgt hatte. Stattdessen fanden 200 Gramm Kohlrabi und 190 Gramm Avocados „Fuerte“ mein Wohlwollen. Nachmittags ging es wieder hinaus in die Natur zum Wandern. Ziel war dieses Mal Rascheid, eine Ortsgemeinde mit knapp 500 Einwohnern in der Nähe von Hermeskeil im rheinland-pfälzischen Hochwald. Ich war letzes Jahr im August schon einmal hier und damals hatte die Strecke keinen besonderen Eindruck bei mir hinterlassen. Das sah dieses Mal ganz anders aus: Die Wanderung bei herrlichen Sonnenschein, durch lichte Wälder, über in jungem Grün erstrahlende Felder und entlang eines leise vor sich hin murmelnden Baches war einfach traumhaft schön. Besonders malerisch war der Weg entlang des Rasbaches: Hier luden zuerst Brennnesseln und Knoblauchsrauke zu einem kleinen Imbiss, dann eine Sonnenbank zum Rasten ein: Der nächste Streckenabschnitt führte wieder durch ein Waldgebiet, von dem aus man einen wunderschönen Blick auf das Eisenbahnviadukt der Hunsrückquerbahn hatte: Dorfidylle gab es in Rascheid selbst zu bewundern. Auf Wiesen und Weiden tummelten sich Pferde, Schafe sowie Ziegen und in einem liebevoll gestalteten Gehege wachte ein Hahn über seine Hühner: Sauerampfer und Feldsalat bereicherten hier den Speiseplan. Der nächste Streckenabschnitt führte bergauf, vorbei an Wiesen und Feldern: Vom Aussichtspunkt „Auf Karmet“ hatte man einen herrlichen Blick über die Höhen des Hunsrücks: Die nächste Erhebung war der Heidelberg mit einem kleinen Kiefernhain und der Kapelle St. Anna: Entlang beziehungsweise auf einer stillgelegten Bahntrasse kam man schließlich zum Ausgangspunkt zurück, von dem aus man noch einmal einen wunderbaren Blick über den Hunsrücker Hochwald genießen konnte: Zurück in den eigenen vier Wänden aß ich um 21 Uhr 240 Gramm roten Spitzpaprika und begann anschließend damit, frische Erdnüsse zu schälen. 160 Gramm davon aß ich von 22.30 bis 23.50 Uhr vor dem PC sitzend und Film schauend. Mein Frühstück, für das ich mir zwischen 8 und 10 Uhr zwei Stunden Zeit nahm, bestand wie fast jeden Tag aus Früchten, genauer gesagt aus 400 Gramm Ananas, 390 Gramm Mango und 600 Gramm einer Papaya. Ich genoß Früchte weiterhin ohne Bedenken, obwohl es mittlerweile einige Rohköstler gab, die ihren Fruchtkonsum einschränkten bzw. sogar ganz auf Früchte verzichteten. Das Hauptargument war die angeblich zahnschädigende Wirkung der Früchte. Ich konnte eine solche bisher während meiner instinktiven Rohkostphase bisher nicht beobachten, wohl aber während meiner veganen. Deshalb hielt ich einen übermäßigen beziehungsweise hauptsächlichen Konsum von Früchten, wie er zum Beispiel von Helmut Wandmaker empfohlen wurde, für bedenklich. Für bedenklich hielt ich allerdings auch, vollkommen auf sie zu verzichten. Früchte enthielten viele wichtige und nützliche Inhaltsstoffe und wer sie generell verteufelte, schüttete meiner Meinung nach das Kind mit dem Bade aus. Gegen Mittag fuhr ich Richtung Innenstadt, um Nachschub an Früchten zu besorgen. Den Weg zu mir nach Hause fanden schließlich ein gutes Kilogramm japanische Mispeln, eine Mango „Edward“, eine Papaya „Formosa“, ein Kilogramm Grenadillen und 300 Gramm Mini-Bananen. 120 Gramm roter Spitzpaprika, 30 Gramm Zucchini, ein kleines Stück rote Gemüsezwiebel und 550 Gramm Avocados der Sorte „Fuerte“ bildeten um 17 Uhr die nächste Mahlzeit. Die Avocado war ein weiteres Lebensmittel, das von einigen Rohköstlern als bedenklich eingestuft wurde. Aber auch hier lag das Problem meiner Meinung nach nicht an dem Lebensmittel an sich. Ich vertrug jedenfalls die meisten dieser Früchte problemlos, vorausgesetzt, dass die Qualität stimmte. Nach der Mahlzeit ging es auf eine 12,5 Kilometer lange Wanderung rund um Mertesdorf. Der Weg führte am Rande eines militärischen Übungsgebietes entlang zur Domänenburg Avelsbach: Die Domänenburg war ein Denkmal für das preußische Engagement zur Förderung des Weinbaus an der Mosel und den Befürworter im Landwirtschaftsministerium in Berlin, Prof. Dr. Hugo Thiel, der, wie auf dem Bild unschwer zu erkennen war, auch heute noch seinen väterlichen Blick über die unter ihm liegenden Weinberge schweifen ließ. Von der Domänenburg aus hatte man einen wunderbaren Blick über die Trierer Stadtteile Kürenz, Petrisberg und Tarforst: Etwas später führte der Weg an blühenden Rapsfeldern vorbei: Diese machten nicht nur durch ihr leuchtendes Gelb auf sich aufmerksam, sondern auch durch einen intensiven Duft bzw. Geruch. Zum Hineinbeißen lud das Geruchserlebnis allerdings nicht ein! Der letzte Teil der Strecke führte über den Ruwertal-Radweg zurück nach Mertesdorf. Hier bot sich die Gelegenheit, die Arme ein wenig zu trainieren: Wandern macht hungrig. Bevor ich mir den Staub von Straße und Feld unter der Dusche abspülte, fanden daher erst einmal vier Eigelbe den Weg in meinen Magen. Die abendliche Hauptmahlzeit bestand aus 460 Gramm Fleisch vom Lamm. |