Luxemburger Wildlachs

geschrieben von Susanne am 3. April 2015 um 23.48 Uhr
Kategorie: Ernährung, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wandern, Wildpflanzen
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Die erste offizielle Amtshandlung des Tages bestand in einem Telefonanruf. Ich wollte wissen, ob mein bestellter Wildlachs angekommen sei. „Ja, er ist da!“, lautete die Antwort. So machte ich mich um 8.15 Uhr auf den Weg nach Wasserbillig in Luxemburg und holte eine gute halbe Stunde später im Supermarkt „Match/Copal“ den Lachs ab. Das gute Stück wog 3,6 Kilogramm. Ziemlich viel, aber was sollte es, ich wollte den Lachs ja auf das Rohkosttreffen in Bobbe/Dornbock mitnehmen, da würde sich schon der ein oder andere Mitesser finden. Beim Auspacken des Fisches auf dem heimischen Küchentisch stellte sich heraus, dass er eine Marke mit der Bezeichnung „Label Rouge“ im Maul hatte. Das sollte Wildlachs sein? Freund Google hatte sofort die Antwort parat: Das war kein Wildlachs, sondern schottischer Zuchtlachs besonders hoher Qualität. Was nun?

Ich frühstückte erst einmal in aller Ruhe: 230 Gramm Ananas und 370 Gramm Mango „Edward“. Dann packte ich den Fisch in meinen Einkaufskorb und fuhr damit wieder zurück zum Supermarkt. Dort präsenierte ich ihn der Filialleiterin mit den Worten „Ich habe Wildlachs bestellt. Dies ist Zuchtlachs“. Sie nahm ihn wortlos entgegen und ging mit mir anschließend zur Kasse. Eine freundliche Kassiererin bezahlte mir den für den Fisch bezahlten Betrag wieder aus und damit war die Sache erledigt. Moral von der Geschichte: Bestelle keinen Wildlachs in Luxemburg, das Wörtchen „wild“ hat dort eine andere Bedeutung als bei uns in Deutschland.

Zurück zu Hause aß ich um 12 Uhr 250 Gramm Bananen „Apfel-Feige“. Anschließend fing ich an, meine Tasche für das Ostertreffen in Bobbe zu packen. Bevor es an das Packen der Lebensmittelvorräte ging, rief ich meine Mails ab. Im Postfach lag die Anfrage eines Lesers aus der Region. Er wollte wissen, wo genau in Lorscheid der Bärlauch stünde. Beim Lesen machte mein Herz einen kleinen Hüpfer und mir wurde mit einem Mal klar, dass ich viel lieber wandern gehen wollte als mich sechs Stunden ins Auto zu setzen. Also packte ich meine Tasche wieder aus und fuhr nach Lorscheid zum Wandern. Von dort aus ging es über Stock und Stein sowie matschige Waldwege gut drei Stunden lang sehr gemütlich und entspannt den Römer-Keltenpfad entlang. Die Wege waren wegen umgestürzter Bäume und Waldarbeiten schlechter als je zuvor in diesem Jahr:

Waldweg

Aber ich hatte wasserfeste Wanderschuhe an, so dass ich alle matschigen Passagen trockenen Fußes überstand. Dieses Mal legte ich gleich zu Beginn der Wanderung eine Essenspause ein und aß reichlich Knoblauchsrauke, Brennnesselspitzen und die jungen Triebe einer Taubnessel:

Knoblauchsrauke_junge_Pflanze

Brennnesseln_und_Taubnesseln

Blüten vom Gänseblümchen bildeten das „Dessert“ dieser Kräutermahlzeit:

Gaensebluemchen_Bluete

Am Ende der Wanderung gab es drei Huflattichblüten und Bärlauch in Hülle und Fülle:

Baerlauch

550 Gramm Avocados „Fuerte“ bildeten um 18 Uhr eine weitere Mahlzeit. In den späten Abendstunden tauschte ich mich über Skype mit einem jungen Rohköstler aus. So gab es statt eines Rohkosttreffens in Bobbe immerhin ein „indirektes“ Treffen. Die letzte Mahlzeit fand von 23.05 bis 23.50 Uhr statt und bestand aus 150 Gramm Kohlrabi und 160 Gramm frischen Erdnüssen.

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