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Im malerischen SensbachtalUm kurz nach 1.00 Uhr ging ich ins Bett und um 5.30 Uhr war ich schon wieder munter. So hatte ich genügend Zeit, vor meiner geplanten Fahrt in den Odenwald einen 10-Kilometer-Lauf rund ums Dorf zu unternehmen, den Kaninchenstall auszumisten und Futter für die beiden Bewohner zu sammeln. Zwei Stunden später brach ich Richtung Sensbachtal auf, um den dort ansässigen Imker aufzusuchen. Ich war immer wieder begeistert von der Ruhe und Beschaulichkeit, die dieses malerische Tal ausstrahlte. Hier war der südlichste Ortsteil mit dem Namen „Hebstahl“ zu sehen: Bevor es zu den Bienen ging, gab es eine andere Aufgabe zu erledigen. Einer der drei Poitou-Mischlinge, die sich vor knapp einem Monat erfolgreich ihrem Verkauf widersetzt hatten, sollte ein neues Zuhause bekommen: Mit vereinten Kräften, wir waren zu sechst, drei Männer und drei Frauen, gelang es uns, das Tier in den Hänger zu locken. Gegen 14 Uhr aß ich eine überreife Banane von ungefähr 100 Gramm aus dem Bioladen und ergänzte die Mahlzeit mit einigen Wildkräutern wie Wiesenbocksbart, Wiesen-Labkraut, Brennnessel, Wiesen-Glockenblume sowie ein paar Blättchen diverser Küchenkräuter. Die Kräuter wurden von zwei alten Bienenkörben eingerahmt: Im Inneren dieser Körbe sah es übrigens so aus: Bienenkörbe galten immer noch als Sinnbild der Imkerei, allerdings wurden sie mittlerweile fast nur noch zu Demonstrationszwecken verwendet. Eine Schwarmkontrolle war hier nämlich so gut wie nicht möglich und die Entnahme des Honigs sehr viel komplizierter als in den heutzutage verwendeten Beuten. Bei der Ernte wurden außerdem zwangsläufig die Brutwaben zerstört. Während der Arbeit an den Bienenstöcken aß ich gegen 17 Uhr etwa 200 Gramm Wabenhonig und eine Stunde später frisch entnommene Blütenpollen. Mit dem Geschmack der frischen Pollen konnten die getrockneten nicht mithalten! Ein heftiger Regenguss setzte um 19 Uhr unserem Arbeitseifer ein vorzeitiges Ende. Aber so kam ich wenigstens nicht allzu spät nach Hause zurück. Die letzte Mahlzeit des Tages begann um 22.30 Uhr und bestand aus 470 Gramm Knochenmark, Rippenendstücken und Fleisch vom Reh.
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Diese Seite wurde zuletzt am 5. November 2019 um 19.24 Uhr GMT geändert. |