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Besondere LeckereienDie Arbeit an den Bienenstöcken ging heute am nächsten Standort weiter: Bevor die Bienen umgesetzt werden konnten, mussten allerdings Kästen ausgekratzt, d.h. von Dreck und Propolis befreit werden. Damit war ich bis zum frühen Nachmittag beschäftigt. Als Nahrung gab es erst einmal nur Sonnenschein und Fliederduft: Um 16 Uhr wurde der erste Stock geöffnet. Unter der Abdeckung fanden sich ganz besondere Leckereien: Die erste waren einige Brutzellen einer Solitärbiene mit je einem Ei und reichlich Blütenpollen, die wir beim Abdecken leider zerstört hatten: Die Weibchen der Solitärbienen bauten einige wenige Brutzellen, das Material bestand in diesem Fall aus Erde. Die Zellen wurden anschließend mit einer Mischung aus Pollen und Nektar gefüllt, in die je ein Ei hineingelegt wurde. In einer Zelle befand sich dann genügend Futter für das gesamte Wachstum der Larve, die normalerweise nicht in Kontakt mit ihrer Mutter kam. Die zweite Leckerei bestand aus Ameisen und ihren Eiern: Die Ameisen hatten das warme und trockene Klima unter der Abdeckung ebenfalls zum Anlegen einer Kinderstube genutzt. Außerdem fanden wir dieses unbekannte Objekt: In der Nähe der Bienenstöcke standen übrigens zahlreiche Rosskastanien, so dass wir immer wieder Bienen mit rötlich gefärbten Flügeln bzw. roten Pollenhöschen zu sehen bekamen: Um 19 Uhr gab etwa 50 Gramm Nektar, den die Bienen wahrscheinlich erst heute gesammelt hatten. Nektar hatte einen sehr viel höheren Wasseranteil als Honig und floss deshalb beim Entnehmen der Wabe sehr leicht heraus. In der griechischen Mythologie war er ein Trank der Götter, der ihnen zusammen mit der Speise „Ambrosia“ Unsterblichkeit verlieh. Für das Abendessen konnte ich mir etwas Drohnenbrut mitnehmen: Um 23 Uhr gab es 240 Gramm davon als Belohnung für einen langen Arbeitstag. PS: Mein Auge sieht immer noch sehr mitgenommen aus.
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Diese Seite wurde zuletzt am 24. Mai 2019 um 8.09 Uhr GMT geändert. |