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Archiv für Juli 2013Die erste Mahlzeit fand am Vormittag im eigenen Garten statt. Es gab Blüten der Nachtkerze, rote und schwarze Johannisbeeren, einige Himbeeren und schwarze Maulbeeren. Die Gesamtmenge der verzehrten Beeren betrug etwa 200 Gramm. Etwa zwei Stunden später kaufte ich ein Kilogramm Kirschen und ein Schälchen mit 250 Gramm Himbeeren: Die Himbeeren aß ich sofort, etwa ein Pfund Kirschen gab es als verspätete Mittagsmahlzeit während eines Besuches des Trierer Stadtbades bzw. des Saunagartens: Die Zahl der Besucher war bei dem schönen Wetter recht klein, was ich als sehr angenehm empfand. Zur Unterhaltung hatte ich mir das Buch „Das Leben der Bienen“ von Maurice Maeterlinck mitgenommen: Passend zu dieser Lektüre gab es zum Abendessen als Vorspeise 120 Gramm Wabenhonig. Zum Sattwerden aß ich 450 Gramm Apfelbananen. Einige Kräuter aus dem Garten rundeten die Mahlzeit ab. Zum Frühstück aß ich zahlreiche Lindenblätter, Blüten der Nachtkerze und etwa ein Pfund Kirschen aus der Region. Von den Kirschen hatte ich über ein Kilogramm gekauft. Mehr als knapp die Hälfte konnte ich allerdings nicht essen, sie sperrten zuverlässig durch einen Geschmacksumschlag ins Saure. Das Mittagessen bestand aus 230 Gramm Wabenhonig und 450 Gramm Apfelbananen. Nachmittags startete ich zu meiner nächsten Kräuter-/Wandertour. Die Strecke nannte sich „Wasser-Dichter-Spuren“ und war über 14 Kilometer lang. Auf einigen Schautafeln entlang des Weges wurden Heimatdichter vorgestellt, daher der Name der Tour. Wie auf allen Traumschleifen luden auch hier Sinnesbänke zum Ausruhen ein: Die Bank stand mitten in einer „Kulturlandschaft“, d.h. sie war umgeben von Getreide- und Rapsfeldern. Ganz in der Nähe befand sich ein Bienenschaukasten, bei dem man vorsichtig zwei Klappen öffnen konnte. Dahinter verbarg sich ein Glaskasten mit zwei Waben, zahlreichen Bienen und einer Königin, die mit einem roten Punkt markiert war. Hier war das Einflugloch des Kastens zu sehen: Ich war froh als der Weg wieder in den Wald führte, denn hier war es um einiges angenehmer als auf den Feldern. Wie auf vielen meiner Wanderungen gab es zahlreiche Fingerhutbestände zu bewundern: Mein Bedarf an dieser Pflanze war allerdings gleich Null. Noch vor drei Jahren konnte ich zwei bis drei Blüten essen, bevor der Geschmack ins Bittere umschlug. Das Wald-Geißblatt verströmte zwar einen süßen Duft, essbar war es jedoch genauso wenig: Zu den für mich heute essbaren Kräutern gehörten:
Einen besonderen Leckerbissen bildeten immer wieder Walderdbeeren, die hier besonders zahlreich wuchsen: Rehe liefen mir heute keine über den Weg, dafür aber ein Fuchs, ein Esel, zahlreiche Kühe, mehrere Pferde und vier neugierig guckende Ziegen: Nach der Wanderung trank ich einen halben Liter Wasser. Zum Abendessen gab es 60 Gramm Lunge, 230 Gramm Leber und 220 Gramm Brustfleisch, alles vom Reh. Am späten Vormittag machte ich mich auf den Weg nach Thomm, einer Gemeinde im Hochwald. Von hier aus startete ich zu einer etwa dreizehn Kilometer langen Wanderung, dem Schiefer-Wacken-Weg: Der erste Teil der Strecke führte am Herler Wacken vorbei, einem fünfhundert Meter langen quarzitischen Felsenzug. Im zweiten Teil konnte man immer wieder die Überreste eines ehemaligen Dachschiefer-Bergbaus bewundern: In diesem Steinbruch wurde der Schiefer über Tage abgebaut. Selbst der Wanderweg war in diesem Abschnitt mit Schiefer „gepflastert“: Auf dem größten Teil der Strecke war außer Vogelgezwitscher und Wasserplätschern nichts zu hören. Man konnte vergessen, dass irgendwo da „draußen“ eine andere Welt existierte. Ich probierte und aß immer wieder Kräuter, Vogelmiere und Brennnesselblätter schmeckten besonders gut. Außerdem gab es Blüten des Herbstlöwenzahns, von verschiedenen Kratzdisteln, vom Rotklee, vom orangeroten Habichtskraut und von der wilden Malve: Knospen vom Spitz- und Breitwegerich ergänzten die Palette der Kräuter. Ein willkommener Leckerbissen waren zahlreiche Walderdbeeren auf dem letzten Teil der Strecke. Mit Beeren aus dem eigenen Garten setzte ich meine Mittagsmahlzeit fort: Es gab rote und schwarze Johannisbeeren, eine Himbeere und zahlreiche schwarze Maulbeeren, insgesamt eine Menge von etwa 100 Gramm. 280 Gramm Wabenhonig aus der Region bildeten den Abschluss dieser Mahlzeit. Zum Abendessen gab es 1800 Gramm Wassermelone, die zahlreiche Kerne hatte. Nach Angabe einer Mitarbeiterin des Bioladens sollte es sich allerdings um eine kernlose Sorte handeln. Zwei Stunden später gab es als „Betthupferl“ 420 Gramm Aprikosen und 360 Gramm Apfelbananen. Morgens regnete es in Strömen. Da ich zum Klettern in der Halle verabredet war, störte mich der Regen allerdings nicht besonders. Meine morgendliche Kräuterwanderung ließ ich allerdings ausfallen. Die erste Mahlzeit fand daher erst mittags nach dem Klettertraining statt. Sie bestand aus Kirschtomaten. Jede einzelne war ein Hochgenuss. Ich hatte insgesamt 1500 Gramm gekauft, nach 1220 Gramm war allerdings Schluss. Der gute Geschmack ließ nach und mein Bauch war so gut wie voll. Nachmittags ließ auch der Regen nach, ab und zu war sogar ein Stückchen blauer Himmel zu sehen. Ich nutzte das trockene Wetter, um verschiedene Kräuter zu essen. Die unreifen Samenstände vom Breitwegerich schmeckten besonders lecker: Außerdem gab es
Mit dabei waren auch drei Blütenknospen der Kapuzinerkresse, eine davon mit „Beilage“: Zu guter Letzt aß ich einige Samen des Wiesenkümmels: Dieses Geschmackserlebnis ließ Erinnerungen an meine Kindheit wach werden: Kümmel war eines meiner Lieblingsgewürze. Kümmel sollte bei Verdauungsproblemen helfen und nützlich gegen Blähungen sein. Ich litt weder unter dem einen noch unter dem anderen. Vielleicht hätte ich sonst mehr davon essen können. Das Abendessen begann kurz vor dem Dunkelwerden mit 150 Gramm Herz vom Reh. Anschließend holte ich mir ein Stück von der Leber. Der Geruch war neutral, mehr als einen Bissen konnte ich allerdings nicht essen. Zum Sattwerden gab es 250 Gramm Brustfleisch vom Reh. Heute war ich im Saarland unterwegs. Mein Ziel war Nalbach im Saarland. Dort begann die Litermonter-Gipfeltour: Die Strecke war traumhaft schön. Sie führet durch eine ehemalige Sandgrube, die mittlerweile ein Paradies für Frösche war, vorbei an romantischen Bauchläufen, durch kühle Buchenwälder und über steile Felspfade. Gleich zu Beginn der Wanderung konnte ich meinen Flüssigkeitsbedarf an einer klaren Quelle decken: Außerdem aß ich wieder zahlreiche Wildpflanzen:
Besonders gut schmeckten:
Außerdem probierte ich die Blüten einer Gänsedistel, des echten Johanniskrauts, der Kuckucks-Lichtnelke und des einjährigen Berufkrauts: Diese Pflanzen trafen meinen Bedarf allerdings nicht. Im Froschparadies begegnete mir ein Reh, das bereit war, sich fotografieren zu lassen: Am Ende der Strecke hatte ich die Gelegenheit, eine „Himmelsleiter“ zu besteigen: Hier war der untere Bereich zu sehen, der aus einem einzigen Eichenstamm bestand, in den Stufen geschnitzt wurden. Insgesamt gab es vier Stämme, die eine Holzleiter auf dem Weg zum Limonter Gipfel bildeten. Etwas unterhalb des Gipfels entdeckte und aß ich einige Walderdbeeren. Ich war gut drei Stunden unterwegs. Zur Mittagszeit machte ich mich wieder auf den Heimweg. Der erste Teil meines Mittagessens fand auf freiem Feld beim Bauern Greif statt: Hier konnte man Erdbeeren selber pflücken. Beim Pflücken wanderte natürlich die ein oder andere Erdbeere in den Mund statt in das Schälchen. Dieser natürliche Schwund war im Preis einkalkuliert. Bei mir werden es etwa ein Kilogramm gewesen sein. Eine Stunde später gab es 300 Gramm Wabenhonig aus der Region. Vor dem Abendessen drehte ich eine Kräuterrunde durch den Garten. Die „Hauptspeise“ bestand aus knapp einem Kilogramm Tomaten der Sorte „Roma“. Als „Dessert“ aß ich ein kleines Stück Chilischote. Ab und zu durfte es halt auch etwas Scharfes sein. |