Erlebnisse für alle Sinne

geschrieben von Susanne am 1. Juli 2013 um 23.41 Uhr
Kategorie: Ernährung, Rheinland-Pfalz/Saarland, Wildpflanzen
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Noch fünf Schultage, dann begannen in Rheinland-Pfalz die Sommerferien. Bei uns im Haus gab es sogar einen „Abreißkalender“, mit dem dieses Ereignis gebührend gewürdigt wurde:

Abreisskalender_Ferienbeginn

Vormittags machte ich erneut einen Ausflug in die nähere Umgebung. Die Fischerhütte in Beuren war mein Ziel. Vor einigen Wochen hatte ich mich hier mit anderen Interessierten zu einer Kräuterwanderung getroffen. Damals hatte ich geplant, den Rockenburger Urwaldpfad entlang zu wandern und das machte ich heute. Teilstücke der Strecke lief ich. Das mache ich eigentlich auf jeder Tour. Die Kombination aus Wandern, Kräuteressen und Laufen machte mir im Moment sehr viel Freude. Hier konnte ich wenigstens für einige Zeit vergessen, in was für einer irrsinnigen Welt ich gerade lebte! Gleich zu Beginn der Strecke stieß ich auf einen Bestand von Wald-Wachtelweizen:

Wald-Wachtelweizen

Die Blätter der Pflanze schmeckten für mich pilzartig. Diese Kräuter aß ich ebenfalls:

  • Blüten vom Herbstlöwenzahn (die allerdings nicht mehr so genial wie die letzten Tage geschmeckt haben)
  • Blüten vom orangerotem Habichtskraut
  • Blüten einer Kratzdistel (ganz besonders schmackhaft!)
  • Blüten und Stängel vom Wiesenbocksbart
  • Blätter vom echten Ehrenpreis
  • Blätter einer Gänsedistel
  • Lindenblätter
  • Sauerklee und etwas Torfmoos:

Torfmoos

Viel konnte ich nicht vom Moos essen, es fing schnell an, im Hals zu kratzen. Es war allerdings sehr wasserhaltig und damit sehr erfrischend. Die Strecke hatte aber nicht nur dem Geschmackssinn etwas zu bieten, sondern auch allen anderen Sinnen. Auf dieser Leiter wurde der Gleichgewichtssinn gefordert:

Rockenburger_Urwaldpfad_Holzleiter

Der Gesang der Vögel und das Plätschern eines Baches boten etwas für den Hörsinn:

Rockenburger_Urwaldpfad_Kleine_Dhron

Zum Schluss gab es ein ganz besonderes Erlebnis für den Tastsinn:

Wassertretanlage_Beuren

Der Boden dieses sehr komfortablen Wassertretbeckens bestand aus Kies und war eine Herausforderung für die Fußsohlen. Drei Mal konnte ich das Becken durchqueren, dann wurde das kalte Wasser unangenehm. Nach einer kurzen Rast am Becken machte ich mich auf den Nachhauseweg. Das aß ich nach den Kräutern: 600 Gramm Papaya, 400 Gramm Apfelbananen und 250 Gramm Datteln „Deglet Nour“. Nachmittags machte ich eine weitere Kräutertour durch den Garten. Das Abendessen bestand aus Lunge, Herz und Leber vom Reh. Die Innereien hatte mir ein Nachbar vor zwei Tagen vorbeigebracht. Hier war ein Stück der Lunge zu sehen:

Reh_Lunge

Von der Lunge aß ich 110 Gramm. Sie schmeckte bei Bedarf sehr süß, ihre Konsistenz war watteartig. Vom Herz gab es 100 Gramm, von der Leber 240 Gramm. Damit blieben für heute keine Wünsche mehr offen.

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