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Ein Fuchs kommt zu BesuchZum Frühstück aß ich 280 Gramm Erdbeeren, 400 Gramm Heidelbeeren und einige Wildkräuter. Die nächste Mahlzeit fand um die Mittagszeit statt und bestand aus 1400 Gramm Wassermelone. Zwei Stunden später verzehrte ich 210 Gramm Aprikosen und 250 Gramm Apfelbananen. Das Abendessen begann mit einer üppigen Kräutermahlzeit. So verspeiste ich fast alle Triebspitzen und Blüten dieser Gruppe von Leimkräutern: Außerdem gab es Wiesenbocksbart, Rotkleeblüten, Wiesenlabkraut und Platterbse. Ich aß, bis eine Grünfuttersperre aufkam: Egal, was ich probierte, der Genuss war weg und beim Kauen wurde es immer mehr. Ich hatte die Vorstellung, dass ich nach so einer reichhaltigen Kräutermahlzeit vielleicht keine Lust auf Fleisch hätte und stattdessen wieder einmal einen Obsttag einlegen würde. Weit gefehlt: Das Fleisch vom Wildschein roch so lecker, als hätte ich seit Wochen keines gegessen. Der Geschmack war unbeschreiblich gut und ich verzehrte in aller Ruhe gut 600 Gramm mit sehr viel Fett. Während des Essens tauchte plötzlich ein Fuchs vor meinem Fenster auf. Das passiert in den Sommermonaten immer wieder, meist allerdings erst nach dem Dunkelwerden. Ich nahm an, dass es eine Füchsin war, die sich auf der Suche nach Futter für ihre Jungen ganz nahe an unser Haus wagte. Schließlich gab es hier schon manche Leckerei: Wir hatten vor einigen Jahren Laufenten, deren Bestand um diese Jahreszeit immer beträchtlich dezimiert wurde. Ich liebte es, wenn Wildtiere mich besuchten. Auch ein Marder kam ab und zu vorbei und versuchte, nachts die Motten, die sich vor dem Fenster tummelten, zu fangen. Rehe konnte ich eher morgens beobachten. Als ich noch Gemüse anbaute, machten sie sich besonders gerne über die rote Beete her.
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Diese Seite wurde zuletzt am 29. Mai 2019 um 19.17 Uhr GMT geändert. |