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Auf der Rohvolution in SpeyerDie erste Mahlzeit fand um 8.30 Uhr statt und bestand aus 400 Gramm dunklen Trauben und 310 Gramm Zwetschgen aus regionalem Anbau. Um kurz nach neun Uhr brach ich mit meinem Auto Richtung Speyer auf. Dort fand heute die Rohvolution 2012 statt: Die Art von Rohkost, die dort angeboten wurde, hatte nichts mit dem zu tun, was ich unter Rohkost verstand. Nicht nur, dass munter gemischt und verarbeitet wurde, die meisten Anbieter waren außerdem vegan orientiert. Eine Ausnahme bildete der Stand vom Doldenhof, der Honig anbot, der auch für instinktive Rohköstler geeignet war: Trotzdem war die Messe einen Besuch wert, schließlich traf man durchaus auch den ein oder anderen richtigen Rohköstler. Und natürlich gab es auch den ein oder anderen Anbieter, der keine Gourmetrohkost, sondern naturbelassene pflanzliche Lebensmittel anbot. Darunter befand sich zum Beispiel der Demeterbetrieb St. Michaelshof: Außerdem waren die Rohkostversender Passion4fruit und Orkos vetreten. Eine Trinkkokosnuss von Orkos bildete um 13 Uhr die Vorspeise für das Mittagessen. Das Hauptgericht bestand aus geschältem Durian „Chanee“, ebenfalls von Orkos. Ich konnte zwei Päckchen von 500 Gramm essen, der essbare Anteil betrug etwa 750 Gramm. Der Geschmack war sehr gut, eine Sperre war allerdings nicht in Sicht. Auf dem Weg von der Stadthalle zurück zum Auto konnte ich dann zu meinem großen Vergnügen 100 Prozent einwandfreie rohe Ware von Mutter Natur pflücken: Eine ganze Allee von Baumhaselnüssen säumte eine Seitenstraße. Kurz vor 20 Uhr war ich wieder zu Hause. Das Abendessen ließ ich ausfallen, ich hatte genug damit zu tun, Gespräche und Erlebnisse zu verdauen. Diese Seite wurde zuletzt am 21. Januar 2020 um 17.31 Uhr GMT geändert. |
Dass die Mono-Ernährung auf der Rohvolution nicht gerade dominant war, kann ich nur bestätigen In den Workshops, die ich besucht habe, tauchten dieses Wort oder etwaige Umschreibungen nicht ein einziges Mal auf Der St. Michaelshof (mit seinen überaus farbenfrohen Hokkaiodo-Kürbissen) und der Doldenhof (mit seinem ansprechenden Honig-Sortiment) waren mir auch gleich aufgefallen. Allerdings möchte ich diese „Liste“ noch etwas erweitern: – Ursula Schaller mit luftgetrockneten Edelkastanien, die ich erstmalig für mich entdeckt habe – Vega e. K. mit Zedernüssen aus Sibirien; dort gibt es erfreulicherweise auch Großpackungen – Pilzzucht Janeff; da habe ich zum ersten Mal Kräuterseitlinge roh probiert und… Weiterlesen »
Die Pilzzucht Janeff ist mir auch positiv aufgefallen.
Probiert habe ich allerdings nicht, das wäre mir nach zwei Schälchen Durian im Bauch nicht bekommen.
Nach Trockenprodukten schaue ich mich nicht mehr um. Sie taugen meiner Meinung nach für die instinktive Rohkost nur in Ausnahmefällen. So weit ich mich erinnern kann, fehlte sowohl bei den getrockneten Kastanien als auch bei den Zedernkernen das dünne Samenhäutchen, was ihren Verzehr selbst bei einwandfreier Qualität problematisch macht.