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Archiv für Mai 2012Das Frühstück fand um acht Uhr statt und bestand wie so oft die letzten Tage aus Grapefruit. Heute aß ich 220 Gramm. Zwei Stunden später waren 300 Gramm Japanische Mispeln an der Reihe. Anschließend war ich zwei Stunden im Garten aktiv: Eine abgestorbene Felsenbirne musste gefällt werden. Da ich nur eine Handsäge zur Verfügung hatte, ging die Arbeit sehr mühsam voran. Ich sollte mich vielleicht doch einmal mit der Handhabung einer Motorsäge vertraut machen. Nach zweistündiger Arbeit mussten mir 500 Gramm getrocknete Rosinen an der Rispe zu neuen Kräften verhelfen. Um 14 Uhr beendete ich die Holzfällerarbeiten für heute, morgen war schließlich auch noch ein Tag. Die nächste Mahlzeit fand um 16.30 Uhr statt und bestand aus 115 Gramm geschälten Kürbiskernen: Ich aß mich nicht satt. Ich wollte nämlich abends noch Klettern gehen und mit vollen Bauch trainierte es sich schlecht. Von kurz vor 19 bis 22 Uhr waren wir anfangs zu dritt, später zu zweit in der Kletterhalle aktiv. Das regelmäßige Training machte sich bei jedem von uns bemerkbar, wir wurden immer geschickter. Von Abendessen konnte man bei der letzten Mahlzeit kaum mehr sprechen, es war mehr ein Nachtessen: Die Mahlzeit fand zwischen 22.40 und 23.45 Uhr statt und bestand aus 450 Gramm Lammfleisch von der Brust. Als erstes Lebensmittel gab es um kurz nach acht Uhr 110 Gramm einer Grapefruit. Eineinhalb Stunden später aß ich ein Pfund Erdbeeren: Sie stammten aus deutschem Bioanbau und schmeckten wunderbar aromatisch. Um 10.30 Uhr ließ ich mir ich junge Triebe der Breitblättrigen Platterbse schmecken. Anschließend probierte ich zum ersten Mal in diesem Jahr Lindenblätter: Nach wenigen Blättern hatte ich genug, nach den Platterbsen schmeckten sie ziemlich fade. Zum Mittagessen um 14.15 Uhr standen Pinienkerne, Zedernkerne sowie Hühnereier zur Auswahl. Schließlich entdeckte ich aber etwas ganz anderes: Markknochen von Weiderindern, die ich im Bioladen gekauft hatte. Knochenmark, egal ob vom Lamm oder vom Wildschwein, schmeckte genial. Allerdings waren die Mengen immer viel zu klein. Daher hatte ich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, Rindermarkknochen zu probieren. Heute war es soweit, ich probierte nicht nur, sondern aß so lange, bis ich zufrieden war. 120 Gramm zeigte die Küchenwaage beim Abwiegen der Knochen nach der Mahlzeit weniger an. Ob die Qualität einwandfrei war, wird sich heute Nacht beziehungsweise morgen früh zeigen. Abends gegen 19.45 Uhr drehte ich eine Runde durch den Garten und probierte und aß eine ganze Reihe verschiedener Wildkräuter. Mit dabei waren Schnittknoblauch, Wiesenlabkraut, Wiesenbocksbart, Vogelmiere, Platterbse, Sauerampfer, Gundermann sowie Fingerkraut. Zum Sattwerden gab es eine dreiviertel Stunde später 110 Gramm Kürbiskerne. Sie rochen relativ neutral, allerdings hatte ich das Gefühl, dass es ganz gut wäre, etwas Abwechslung in meinen Speiseplan zu bringen. Vielleicht hätte ich noch mehr essen können, aber ein Telefonanruf hielt mich davon ab: Ein Anruf während des Essens war eine sehr spezielle Art von instinktiver Sperre. Auch der heutige Tag begann mit einer Grapefruit oder genauer gesagt, mit 250 Gramm einer Grapefruit. Um neun Uhr folgten 1,1 Kilogramm Japanische Mispeln. Sie schmecken weiterhin sehr gut. Dank der üppigen Portion war ich so zufrieden, dass ich die Mahlzeit mit keinem anderen Lebensmittel ergänzen musste. Das Mittagessen fand um kurz nach 12 Uhr statt und bestand aus Bienenbrot aus Spanien: Bienenbrot bestand zum größten Teil aus milchsauer vergorenen Pollen, die im Gegensatz zu den getrockneten, im Glas erhältlichen Pollen, säuerlich schmeckten. Auf dem Bild waren die Pollen als gelbe beziehungsweise hellbraun bis orange Einschlüsse erkennbar. Die Wabe wog 160 Gramm, 20 Gramm davon blieben übrig. Die Sperre war wesentlich klarer als bei den losen Blütenpollen. Ich werde mir daher in Zukunft lieber Bienenbrot statt der losen Pollen bestellen. Von 16 bis 20 Uhr war ich Klettern. Beim Klettern werden wahrscheinlich ebenso wie beim Laufen Endorphine gebildet. Meine Stimmung nach dem Training war jedenfalls sehr gut. Während und nach dem Training trank ich etwa eineinhalb Liter Wasser. Das Abendessen begann um 20.45 Uhr und bestand aus 60 Gramm angetrockneter Leber und 480 Gramm Kotelett vom Lamm. Statt einer Grapefruit gab es heute zehn Gramm Zitrone zum Frühstück. Es fand um sieben Uhr statt. Eine Stunde später aß ich 50 Gramm Feldsalat und 450 Gramm Birnen und machte mich kurz darauf auf den Weg ins Moseltal. Zu Fuß, das Auto blieb ausnahmsweise stehen. Bei uns auf dem Berg, das hieß, 164 Meter über dem Meeresspiegel, schien schon die Sonne, während im Tal noch dicke Nebelschwaden hingen: Immer wieder entdeckte ich Kräuter, die mich zum Stehenbleiben und Probieren einluden. So zum Beispiel die Wilde Möhre: Außerdem gab es Brennnesselspitzen, Rote Taubnesseln, Vogelwicken sowie einige Stängelspitzen samt Blütenknospen eines Leimkrauts: Leimkräuter gehörten mit zu meinen Lieblingskräutern. Vor allem die saftigen Stängel waren ein kulinarischer Genuss. So sahen die Blüten der Pflanze aus: Ich war etwa 35 Minuten unterwegs. Für den Rückweg, den ich um 13.15 Uhr antrat, benötigte ich eine gute Stunde. Das lag nicht nur daran, dass ich jetzt bergauf statt bergab gehen musste: Ich verbrachte auch mehr Zeit mit dem Essen von Kräutern. Es gab vier Blütenknospen vom Wilden Schnittlauch, einige Stängel vom Leimkraut sowie Triebspitzen von Platterbsen und Vogelwicken. Außerdem probierte ich nochmals den Ackerschachtelhalm: Er schmeckte genauso scheußlich wie gestern, so dass ich ihn direkt wieder ausspuckte. Kurz darauf fand ich eine Stelle mit einem üppigen Bestand an Wiesenbocksbart und machte dort so lange Halt, bis mein Bedarf an Grünfutter gedeckt war. Zurück zu Hause konnte das Essen mit 520 Gramm Japanischen Mispeln weitergehen, da während meiner Abwesenheit der Bote von UPS ein Paket von Orkos geliefert hatte. Um den Rest der Lieferung kümmerte ich mich anschließend. Sie bestand aus weiteren 3,5 Kilogramm Japanischen Mispeln, ein Kilogramm Grapefruits „Ruby“, einem Bund Karotten, 425 Gramm Bienenbrot aus Spanien, 250 Gramm Zedernkernen, 250 Gramm Pinienkernen, 250 Gramm Gojibeeren und einem Kilogramm Rosinen an der Rispe. 380 Gramm der Rosinen landeten um 15.30 Uhr in meinem Magen. Abends gab es noch einmal Kräuter, dieses Mal in Form der Duftnote „Alpenkräuter“ bei einem Aufguss in der Sauna. Das Abendessen begann um 20.15 Uhr und bestand aus 50 Gramm angetrockneter Leber und 390 Gramm Kotelett vom Lamm. Ich verzehrte als erstes Lebensmittel zwei Stunden nach dem Aufstehen um 8.15 Uhr 240 Gramm einer Grapefruit. Um kurz nach zehn Uhr folgten 120 Gramm Karotten. Anschließend ging es zum Kräuteressen hinaus in die Natur. Mit einigen jungen Trieben der Breitblättrigen Platterbse fing ich an, anschließend folgte eine Brennnesselspitze. Diese eine reichte mir heute, beim Schlucken fing sie an, im Hals an zu kratzen. Außerdem probierte ich Ackerschachtelhalm und Blätter vom Löwenzahn. Beide schmeckten unangenehm bitter und ich spuckte sie sofort wieder aus. Wenn kein Bedarf bestand, waren selbst sogenannte essbare beziehungsweise vermeintlich gesunde Kräuter Gift für den Körper. Gut schmeckten die Blätter eines Fingerkrauts und die jungen Triebe der Vogelwicken. Dank der feuchten Witterung waren zahlreiche Schnecken unterwegs: Hier sah man eine Weinbergschnecke neben einer mir unbekannten Art. Beide waren essbar, aber ich zog es im Moment vor, meinen Bedarf an tierischen Lebensmitteln mit Lamm- oder Wildschweinfleisch zu decken. Als nächstes essbares Kraut begegnete mir der Wiesenbocksbart: Am Rande einer Böschung standen zahlreiche blühende Pflanzen, so dass ich mich richtig satt essen konnte. Es war übrigens beruhigend zu wissen, dass ich es auch letztes Jahr nicht geschafft hatte, den Bestand zu verkleinern. Im Gegenteil: Die Pflanze breitete sich trotz meiner Vorliebe für sie immer weiter aus. Mein Weg führte auch an einer kleinen Herde Galloway-Rinder vorbei: Diese Rinder lebten ganzjährig im Freien und nur in ganz strengen Wintern wurden sie mit Heu gefüttert. Vor zwei Jahren bekam ich die Innereien eines geschlachteten Rindes geschenkt, sie waren ein Hochgenuss. Der weitere Weg führte durch ehemalige Weinberge: Hier gab es zahlreiche Trockenmauern, in deren Ritzen ganz verschiedene Kräuter wuchsen. So konnte ich reichlich wilden Feldsalat essen und einige Blätter des Milden Mauerpfeffers probieren: Außerdem entdeckte ich eine schon sehr üppig gewachsene Zaunrübe: Von dieser Pflanze aß ich die jungen Triebspitzen. Sie hatten einen würzigen, um nicht zu sagen sehr speziellen Geschmack, den ich aber bis jetzt jedes Jahr sehr anziehend fand. Zu Hause angekommen vervollständigte ich die Mahlzeit mit Birnen. Sie waren von hervorragender Qualität, sehr schmackhaft und saftig. Die verzehrte Menge betrug rund 800 Gramm. Um 14.30 Uhr gab es 110 Gramm Pinienkerne. Ich hätte noch mehr davon essen können, es waren allerdings die letzten in meinem Bestand. Wie ich der Versandbestätigung von Orkos entnehmen konnte, war Nachschub aber schon unterwegs. Um 19 Uhr trank ich etwa einen Liter Wasser mit einigen Teelöffeln grüner Tonerde. Das Abendessen begann um 20.15 Uhr und bestand aus 580 Gramm fettem Fleisch, Knorpel und Rippenendstücken von der Brust eines Lamms. Die Mahlzeit endete erst nach über einer Stunde: Das Zerkauen von Knorpel und Rippenendstücken brauchte seine Zeit. |