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Archiv für Februar 2012Heute Morgen konnte ich um kurz nach vier Uhr meine Frostempfindlichkeit testen: Ein Nachbar, der die Tageszeitung und die Post im Dorf austrug, war krank geworden und hatte mich gefragt, ob ich ihn vertreten konnte. Ich hatte diese Aufgabe schon einige Male übernommen, meistens im Sommer zur Urlaubszeit, im Winter allerdings noch nie. Minus zehn Grad Celsius zeigte das Thermometer heute Morgen an. Als ehemals begeisterte Skifahrerin besaß ich Gott sei Dank noch die passende Kleidung für solche Temperaturen. Ich packte mich also gut ein und verteilte 63 Zeitungen und etliche Briefe ordnungsgemäß vor sechs Uhr im Dorf. Richtig kalt wurde nur meine Nase. Trotzdem war ich froh, nach einer Stunde wieder im Warmen zu sein. In einem gut geheizten Haus herrschten wirklich paradiesische Zustände. Die erste Mahlzeit nahm ich um zehn Uhr zu mir. Sie bestand aus 60 Gramm Feldsalat und 50 Gramm Karotte. Eine halbe Stunde später „musste“ ich dann wieder raus in die Kälte. Das Brennholz war zur Neige gegangen. Die Temperatur war mittlerweile auf minus neun Grad Celsius gestiegen und die Sonne schien vom fast wolkenlosen Himmel: Das Brennholz war in einem Stall untergebracht, der etwa 50 Meter vom Haus entfernt stand. Mit Hilfe einer Schubkarre holte ich so viel ins Haus, dass der Vorrat für zwei bis drei Tage reichte: Wie man sah, dienten die Kartons von Orkos weiteren nützlichen Zwecken! Um kurz nach 13 Uhr gab es Mittagessen. Ich aß 40 Gramm Leber und 100 Gramm mageren Schinken vom Wildschwein. Vielleicht lag es an meinen morgendlichen „Spaziergängen“ bei eisigen Temperaturen, dass für das Mittagessen nur Fleisch in Frage kam. Die nächste Mahlzeit fand um 18.15 Uhr statt und bestand aus 30 Gramm Kohlrabi, 50 Gramm Feldsalat und 50 Gramm Karotte. Das war aber noch nicht alles für heute. Um 21 Uhr verzehrte ich fast drei ganze Avocados der Sorte „Fuerte“ mit einem Gesamtgewicht von 680 Gramm. Ein kleines Stück blieb übrig, ich hatte einfach keine Lust mehr, weiterzuessen. Morgens war ich kurz in der Stadt unterwegs und schaute nach Büchern zum Thema „Klettern“. Ich fand eines, das ich auf den ersten Blick ganz ansprechend fand, „Indoor-Klettern“ vom Deutschen Alpenverein: Ich kaufte es allerdings (noch) nicht. Die Leiterin des Kletterkurses hatte uns nämlich gestern mitgeteilt, dass wir nächste Woche Bücher zum Thema Klettern im Laden der Kletterhalle besichtigen können. Vielleicht finde ich dort ein Buch, das mir noch besser gefällt. Die erste Mahlzeit gab es nach dem Einkaufsbummel durch die Stadt um 13.15 Uhr. Auf dem Weg nach Hause war ich mir sicher, dass bei diesen frostigen Temperaturen nur Fleisch in Frage kommen konnte. Aber es kam wieder einmal anders als geplant. Das Fleisch roch zwar gut, aber dann begutachtete ich auch die Früchte beziehungsweise die Trockenfrüchte und blieb bei den getrockneten Feigen der Sorte „Col de dama“ hängen. Ich aß fast ein ganzes Pfund davon. Den Nachmittag verbrachte ich zum großen Teil lesend vorm Kaminofen: Am frühen Abend, das hieß so gegen 18.00 Uhr, trank ich rund einen halben Liter Wasser mit grüner Tonerde. Die nächste und gleichzeitig letzte Mahlzeit für heute gab es um 20.30 Uhr. Es durfte wieder einmal Fleisch sein, sowohl Wildschwein als auch Lamm rochen gut. Aus alter Gewohnheit gab ich dem Lammfleisch den Vorzug, die verzehrte Portion betrug 410 Gramm. Um acht Uhr gab es die erste Mahlzeit. Sie bestand aus einer kleinen Cherimoya von 100 Gramm, 50 Gramm Postelein und 50 Gramm Topinambur. Ich aß bei der Cherimoya wie bei vielen Früchten die Schale mit. Ausnahmen bestätigten die Regel. Auf die Idee, Durian mit Schale zu essen, war ich beispielsweise noch nicht gekommen. 120 Gramm getrocknete Maulbeeren bildeten die zweite Mahlzeit um 10.30 Uhr. Um 13.30 gab es Mittagessen. Ich aß als Vorspeise 60 Gramm Feldsalat und als Hauptgericht 320 Gramm Karotten. Um 17.45 Uhr gab es 90 Gramm eingeweichte Mandeln der Sorte „Barlaise“. Sie sollten mir die notwendige Energie für den um 18.30 Uhr beginnenden zweiten Teil des Kletterkurses liefern. Ob es jetzt an den Mandeln lag oder nicht, ich war ziemlich fit und das Klettern fiel mir um einiges leichter als am Dienstag. Heute lernten wir zwei weitere Sicherheitstechniken kennen und durften uns dann drei Stunden lang auf verschiedenen Routen austoben. Im Gegensatz zum Krafttraining im Fitnessstudio wurde beim Klettern nicht nur die Muskelkraft trainiert, der Körper bekam zudem einen ordentlichen Adrenalinschub. Und ich hatte hinterher fast ebensolche Hochgefühle wie nach einem längerem Lauf. Um 22 Uhr gab es die letzte Mahlzeit für heute: Ich verzehrte insgesamt 500 Gramm Fleisch von Lamm und konnte das Essen um 22.45 Uhr sehr zufrieden beenden. Die erste Mahlzeit fand um kurz nach acht Uhr statt und bestand aus 100 Gramm Physalis, 160 Gramm Apfel der Sorte „Melrose“, 50 Gramm Feldsalat und 50 Gramm Karotte. Gestern gab es die gleiche Kombination zur gleichen Uhrzeit. Auch die Uhrzeit für die nachfolgende Mahlzeit blieb gleich, nämlich 10.30 Uhr. Allerdings aß ich etwas anderes, nämlich 210 Gramm getrocknete Feigen der Sorte „Honig“. Rechtzeitig vor dem Mittagessen traf die Lieferung von Orkos ein. Hier war eine Auswahl zu sehen: Geliefert wurden diese Woche zwei Kilogramm Mandarinen, ein Kilogramm Birnen „Conference“, ein Kilogramm Avocados „Fuerte“, 240 Gramm Sapoten Lucuma aus Peru, ein Bund Karotten, ein Kilogramm Pistazien in der Schale, ein Glas mit 400 Gramm spanischen Oliven, 500 Gramm getrocknete Feigen „Col de dama“, 500 Gramm getrocknete Feigen „Honig“, ein Glas mit 400 Gramm getrockneten Kakis und 500 Gramm getrocknete Rosinen an der Rispe. Als Geschenk gab es diese Woche zwei Orangen „Tarocco“. Fast alle Produkte kamen diese Woche aus Spanien. Ob ich damit meine Jahre, die ich in Spanien gelebt hatte, aufarbeiten wollte? In Spanien musste ich das endgültige Scheitern meiner veganen Rohkost akzeptieren, obwohl ich gehofft hatte, aufgrund der milderen klimatischen Verhältnisse besser damit zurechtzukommen. Dank tierischer Produkte klappte die Rohkost aber mittlerweile auch sehr gut in Deutschland und darüber war ich wirklich froh. So ganz glücklich war ich in Spanien nämlich gerade wegen der milderen klimatischen Bedingungen nie. Ich vermisste dort nicht nur den Wechsel der Jahreszeiten, wie man ihn in Deutschland erlebte, sondern auch die regnerischen Sommer. Leckere Früchte gab es natürlich in Spanien in großer Auswahl und auch die Oliven hatten es mir immer wieder angetan. Fürs Mittagessen um 13.30 Uhr öffnete ich deshalb versuchshalber das Glas mit den frischen spanischen Oliven. Der Geruch war so anziehend, dass ich nicht lange überlegte und mir rund 100 Gramm Fruchtfleisch schmecken ließ. Ich ergänzte die Mahlzeit mit 120 Gramm Gemüsefenchel. Um 17.45 Uhr verzehrte ich 70 Gramm Feldsalat und 210 Gramm Karotten. Vor dem Abendessen um 20.15 Uhr trank ich ein Glas Wasser mit grüner Tonerde. Danach zog es mich zu den heute frisch gelieferten Innereien und Fleisch vom Lamm hin. Ich aß eine Niere von 50 Gramm, ein kleines Stück Leber von 30 Gramm und 230 Gramm von Schenkel und Brust, mit viel Fett, Knorpel und Rippenendstücken. |