|
Archiv für September 2011Heute Morgen lag dicker Nebel über der Landschaft: Der Nebel konnte mich aber nicht von meiner morgendlichen Laufrunde abhalten, im Gegenteil. Jedes Wetter hatte seine Reize und manchmal erblickte man im dicksten Nebel faszinierende Dinge. So fand man um diese Jahreszeit überall Spinnennetze und besonders schön waren sie im Morgennebel anzuschauen. Heute hatte ich zudem das Glück, einer Architektin dieser architektonischen Meisterwerke zu begegnen: Eine halbe Stunde später hatte sich der Nebel gelichtet und der blaue Himmel war zu sehen: Nach einer Stunde war ich wieder zu Hause. Unterwegs interessierten mich weder die am Wegesrand wachsenden Kräuter noch wilde Beeren. Ich war mit meinen Gedanken bei einem ganz anderen Lebensmittel, nämlich bei Pfefferschoten. Ich machte mich also nach dem morgendlichen Lauf auf den Weg in den Bioladen, in der Hoffnung, dort Pfefferschoten vorzufinden. Ich hatte Glück: Ich aß nur ein ganz kleines Stück davon, aber die Wirkung war enorm. Manchmal konnten auch winzige Mengen eines Lebensmittels eine himmlische Phase auslösen, sogar ein kleines Stück Pfefferschote. Eine Stunde später kaufte ich mir in einem anderen Bioladen ein Bündel Petersilie und 250 Gramm Feldsalat. Ich verzehrte davon einen Stängel Petersilie und etwa 30 Gramm Feldsalat: Anschließend gab es 350 Gramm Datteln der Sorte „Sukkari soft“: Die Mittagsmahlzeit endete um 13 Uhr. Am Nachmittag unternahm ich einen kurzen Ausflug in ein nahe gelegenes Tal: Bei einer Tagestemperatur von über 27 Grad Celsius war Barfußgehn im und am Bachlauf entlang genau das Richtige. An einer Stelle fand ich frische Brunnenkresse und aß davon einen Stängel. Um 18 Uhr war ich wieder zu Hause. Zuerst gab es ein Glas Wasser mit Tonerde und anschließend etwa 60 Gramm Feldsalat. Um 19.30 Uhr war Zeit für den Hauptgang der Abendmahlzeit. Ich entschied mich für die angetrockneten Safus, deren Duft sich im Keller ausgebreitet hatte. Hier betrug die verzehrte Menge etwa 450 Gramm. Kurz nach dem Aufstehen trank ich zwei Gläser Wasser mit weißer Tonerde: Die Mischung sah ein bisschen nach Milch aus und war ähnlich cremig, vom Geschmack her aber vollkommen anders. Weniger süß und fettig als würzig, jedenfalls für mich. Später am Vormittag trotze ich dann Wind und Wetter und ging trotz strömendem Regen hinaus, um Brennnesseln zu essen. Meist knipste ich nur die Triebspitzen ab: Anschließend ging es mit frischen, dunklen Feigen der Sorte „Cuello de Dama“ weiter, die mit der gestrigen Lieferung von Orkos angekommen waren: Die verzehrte Menge betrug 500 Gramm. Den Rest Feigen lagerte ich auf dem Trockner, bei dem ich ausschließlich das Gebläse anstellte. So trockneten die Feigen unter „fast“ natürlichen Bedingungen, bei denen das Trockenblasen der Wind übernahm. Um 13 Uhr gab es erneut etwas zu trinken, dieses Mal ungefähr einen halben Liter reines Wasser. Eine Stunde später ließ ich mir 180 Gramm Pistazien schmecken. Abends zwischen 19 und 20 Uhr trank ich insgesamt etwa 750 Milliliter Wasser und widmete mich anschließend dem Abendessen. Das Lammfleisch roch wieder verlockend, heute bevorzugte ich allerdings das Brustfleisch und die Rippenendstücke sowie den Knorpel. Ich aß insgesamt 200 Gramm, eine eher kleine Portion. Trotzdem dauerte die Mahlzeit gut eine Stunde, denn das Zerbeißen und Kauen der Rippen- und Knorpelstücke war zeitintensiv. Meine Zähne, die schon mittags beim Zerkauen der Pistazien ganze Arbeit geleistet hatten, waren also auch abends wieder sehr fleißig. Trotz kalter Witterung gab es heute morgen erst einmal 300 Milliliter kühles Wasser und drei Stunden später zwei Mangos der Sorte „Chaunsa“ mit einem Nettogewicht von 400 Gramm. Kurz nach zwölf Uhr trank ich den Saft dreier Pagoden, das entsprach ungefähr der Menge von einem Liter. 500 Milliliter Wasser und etwa 50 Milliliter Meerwasser ergänzten am Nachmittag die Flüssigkeitszufuhr des heutigen Tages. Um 17 Uhr war dann Zeit für die Hauptmahlzeit, Fleisch vom Lamm: Ich aß davon das Herz mit einem Gewicht von 200 Gramm und 200 Gramm Muskelfleisch vom Schenkel sowie 50 Gramm Fett und Rippenendstücke von einem Stück Brust. Damit war das Essen für heute zu meiner Zufriedenheit beendet. Alles in allem war es ein sehr wasserreicher Tag, sowohl beim Essen als auch beim Wetter. Morgens stellte ich bei der Inspektion meiner Vorräte fest, dass sämtliche Früchte vollkommen geruchlos waren. Das hieß, dass kein Bedarf bestand. Statt zu Früchten zog es mich zu zwei Paprikaschoten hin, die ich vor ein paar Tagen im Bioladen gekauft hatte: Die verzehrte Menge betrug 220 Gramm, übrig blieben nur die grünen Stängel: Um 11 Uhr gab es etwa 80 Gramm jungen Spinat. Es gab immer wieder Tage, an denen die Kräutersuche zeitlich zu aufwändig war und in diesen Fällen griff ich zu Gemüse oder Blattsalat. Der Spinat war die Vorspeise für ein deftiges Mittagessen: Eine Stunde später waren drei Avocados der Sorte „Insana“ an der Reihe, der essbare Anteil betrug 300 Gramm: Reife Avocados erinnerten mich von Geschmack und Konsistenz her immer noch an den Kartoffelbrei meiner Mutter, den ich in meiner Kindheit liebend gerne gegessen hatte. „Insana“ war übrigens die weibliche Form des lateinischen Wortes “insanus“ und bedeutete „rasend, wahnsinnig“. Ein merkwürdiger Name für eine Frucht, die das Gemüt so sehr beruhigen konnte. Vor kurzem hatte ich in meinem Fitnessstudio eine Analyse der Körperzusammensetzung machen lassen. Die Messung erfolgte mit einem Gerät namens InBody 520. In etwa einer Minute analysierte dieses Gerät den Fett- und Muskelanteil sowie Proteine, Mineralien und Körperwasser in den einzelnen Körperzonen (Arme, Rumpf und Beine). Gegenüber der letzten Messung im Frühjahr hatte ich dreieinhalb Kilogramm abgenommen. Der größte Teil des Gewichtsverlustes rührte daher, dass sich der Fettanteil meines Körpers reduziert hatte, wahrscheinlich als Folge des intensiver betriebenen Ausdauertrainings während der letzten Monate. Die Anteile an Körperwasser, Proteinen und Mineralien lagen alle im Normalbereich, die Körperfettmasse leicht darunter. Der BMI lag bei 18,1, ein Wert der für mich persönlich „normal“ war, viel höher war er bisher nämlich noch nie. Die Empfehlung des Trainers lautete, mehr Proteine zu mir zu nehmen, um mehr Muskelmasse aufbauen zu können. Dieser Empfehlung leistete ich heute Abend gerne Folge. Von allen zur Auswahl stehenden Lebensmitteln roch die reife Rehkeule am besten. Reif hieß bei mir, dass ich sie seit vier Wochen im Kühlschrank lagerte und ab und zu für ein paar Stunden auf den Trockner legte, bei dem nur die Lüftung lief. So bildete sich kein Schimmel auf dem Fleisch und es trocknete langsam ein. Ich aß davon 100 Gramm. Die Portion war nicht sehr groß, aber aus Erfahrung wusste ich, dass es besser war, von Rehfleisch lieber zu wenig als zu viel zu essen. Die Nahrungs- beziehungsweise Flüssigkeitsaufnahme fing am Vormittag mit etwa 300 Milliliter Wasser an. Gegen neun Uhr waren zwei Pagoden an der Reihe: Erst trank ich 610 Gramm des Wassers, anschließend aß ich 240 Gramm des Fruchtfleisches. Zwei Pagoden konnten lange Zeit sättigen, wenn der Anteil an Fruchtfleisch hoch war und das war heute der Fall. Erst um 14.30 Uhr kam daher erneut das Bedürfnis auf, wieder etwas zu essen. Die Auswahl fiel leicht, denn mittlerweile waren die letzte Woche gelieferten Safus reif geworden und dufteten anziehend: Die auf dem Bild zu sehenden Exemplare waren allerdings noch unreif. Im reifen Zustand waren sie eher braun als violett. Die Safu war eine sehr fetthaltige Frucht aus Afrika. Ihr Fettanteil betrug 22 Prozent und war damit dem der Avocado vergleichbar. Damit endeten aber schon die Gemeinsamkeiten. Safus schmeckten für mich sehr viel intensiver, manchmal leicht säuerlich und wenn sie schon angetrocknet waren, erinnerten sie geschmacklich an fetthaltige Wurst beziehungsweise Salami. Typisch für eine Wildfrucht war, dass jede einzelne ein etwas anderes Aroma hatte. Ich verzehrte 300 Gramm reines Fruchtfleisch, dann war ich satt und zufrieden. Um 19 Uhr war Zeit für die Abendmahlzeit. Ich entschied mich für die Pekanuss, eine Nuss, die in Amerika heimisch war, mittlerweile aber auch in Afrika und Australien angebaut wurde. Sie sah geschält unserer einheimischen Walnuss sehr ähnlich, schmeckte aber wesentlich milder: Ich aß etwa 300 Gramm dieser Nuss, deren Fettanteil über 72 Prozent betrug. Dieser Fettanteil wurde nur von dem der Macadamianuss mit 73 Prozent übertroffen. |