Experiment mit einer Tollkirsche

geschrieben von Susanne am 4. September 2017 um 23.46 Uhr
Kategorie: Ernährung, Wildpflanzen
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In der rohköstlichen Skype-Gesprächsrunde kamen wir gestern auf entheogene Drogen zu sprechen. Damit wurden Substanzen bezeichnet, die bewusstseinserweiternde Wirkung hatten und zu einem Gefühl der All-Einheit führen konnten. Nun kannte ich dieses Gefühl zwar auch ohne bewusstseinserweiternde Drogen, aber inspiriert durch das Gespräch kam ich trotzdem auf die Idee, heute eine dieser Pflanzen, die allerdings zum Zweck der Bewusstseinserweiterung meist denaturiert eingesetzt wurde, roh zu probieren, die Tollkirsche:

Ich beschränkte mich beim Verzehr auf eine Beere, obwohl sie angenehm süß schmeckte und durchaus zum Weiteressen einlud. Irgendwelche Symptome konnte ich danach nicht beobachten. Im Internet fand ich später folgende Informationen zum Verzehr:

Ein bis zwei Tollkirschen gelten bei Erwachsenen als leicht anregend, drei bis vier als psychoaktives Aphrodisiakum, drei bis maximal 10 als stark halluzinogene Dosis. 10 bis 20 Beeren gelten als tödliche Dosis.

Das heutige Experiment mit Tollkirschen war nicht mein erstes: Vor zwei Jahren, als Guido und ich in Oberstdorf waren, aß ich drei Tollkirschen. Damals hatte ich allerdings nicht öffentlich darüber berichtet. Meine damaligen Beobachtungen: Nach der dritten trat das Gefühl der Mundtrockenheit auf. Das war für mich ein Zeichen, den Verzehr zu beenden. Andere Symptome waren nicht aufgetreten. Andere Rohköstler, die etwas wagemutiger waren (der Verzehr lag zwischen 5 und 14 Beeren), berichteten von deliriumartigen Zuständen. Noch vor fünf oder sechs Jahren konnte ich übrigens keine einzige dieser Beeren essen, da sie extrem widerwärtig schmeckten und ich eine Kostprobe ausspucken musste. Mal schauen, ob ich in den nächsten Tagen Lust habe, das Experiment fortzuführen. Die Tollkirsche gehörte übrigens wie die Tomaten zu den Nachtschattengewächsen, die ich zurzeit sehr gerne esse. Heute gab es ein knappes Kilogramm dieser paradiesischen Früchte:

  • 10.40 Uhr: 700 Gramm Wassermelone
  • 12.10 Uhr: 450 Gramm Trauben „Rosé“
  • 14.30 bis 15.00 Uhr: 430 Gramm Fleisch, Knorpel und Rippenendstücke vom Rippenbogen eines Lamms
  • 19.00 Uhr: eine Tollkirsche, Brennnesselspitzen
  • 20.20 Uhr: 980 Gramm Tomaten
  • 23.00 bis 23.40 Uhr: 310 Gramm Eisbergsalat, 380 Gramm Avocados „Fuerte“, 80 Gramm Sesam

PS: Von 17.00 bis 18.30 Uhr arbeitete ich im Garten, dieses Mal vor allem, um für Ordnung bei den roten und schwarzen Johannisbeeren zu sorgen. Die waren zwischen anderen Sträuchern und jungen Bäumen kaum mehr zu erkennen!

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Diese Seite wurde zuletzt am 23. November 2018 um 18.43 Uhr GMT geändert.