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Besuch im Heimatmuseum und Spaziergang rund um den KapfAm späten Vormittag fuhren wir nach Sonthofen, um Guidos Auto umzumelden. Dank Terminvereinbarung ging das flott über die Bühne. Das neue Kennzeichen hatte die Ziffernfolge 111. Die Tür stand offen und so ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf und trat ein. Der Zufall wollte es, dass eine ältere Dame mit einer anderen Besucherin gerade eine kleine Führung begonnen hatte, der ich mich anschloss. Das Bauernhaus, in dem das Museum untergebracht war, stammte aus dem Jahr 1788 und befand sich nach liebevoller Restaurierung durch den Heimatverein noch im Originalzustand. Es wurde früher von „Strumpfwirkern“ bewohnt und bis zum Jahr 1923 wurden die hier hergestellten Strümpfe auch im Haus verkauft. Heute lud das Haus zu einem Ausflug in die Vergangenheit ein, bei dem ich aus dem Staunen nicht mehr herauskam. Hier waren nur ein paar Bilder von den Möbeln, Kunstwerken und Werkzeugen aus vergangenen Zeiten: Auf dem letzten Bild war ein „Brautfuder“ zu sehen. Mit solch einem von Pferden gezogenen Holzwagen wurde die Braut mit ihrer Aussteuer zum Hof des Bräutigams gefahren. Es gab so viel über Land und Leute zu erfahren, dass mir hinterher der Kopf rauchte! Aber es wird bestimmt nicht mein letzter Besuch gewesen sein. Schließlich wollte ich ja so viel wie möglich über meine neue Heimat erfahren. Am späten Nachmittag machten Guido und ich einen Spaziergang rund um den 998 Meter hohen Kapf: Von der Haustür aus ging es die Schloßstraße hoch, an den Hängen des Kapfs vorbei zum Aussichtspunkt „Paradies“ und von dort aus über Berg nach Sinswang zurück nach Oberstaufen. Die Strecke war etwa acht Kilometer lang, war also auch als Laufstrecke gut zu gebrauchen – falls ich wieder einmal Lust auf eine Trainingseinheit bekam. Die Landschaft kurz vor Sinswang: Am Kurpark von Oberstaufen nutzte ich wie gestern das Wassertretbecken, bevor es über den Kalvarienberg nach Hause ging. Auf dem Kalvarienberg, „unserem“ Hausberg, stand nicht nur eine Kapelle, sondern auch ein uralter Baumriese, ein geschütztes Naturdenkmal. Der Blick auf den Baum von unserem Balkon aus: Der heutige Speiseplan:
Während unseres Spaziergangs aß ich außerdem einige Walderdbeeren. Morgen wird dann mein erstes Orkos-Paket an den neuen Wohnort geliefert. So langsam wurde es mir nämlich etwas langweilig mit meiner aktuellen Auswahl. Außerdem gingen die Kokosnüsse zur Neige und mit Avocados als einziger Fettquelle kam ich auf die Dauer nicht weit. Diese Seite wurde zuletzt am 11. Dezember 2019 um 17.08 Uhr GMT geändert. |
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Um welchen Art handelt es sich denn da?
Eine Linde.