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Schneeschuhwanderung zur Lugen-AlpeDiese Nacht schliefen wir das vorerst letzte Mal in einem Einzimmerappartement. Nach dem Frühstück, das für mich um 9.00 Uhr stattfand und aus 360 Gramm Cherimoyas bestand, zogen wir nämlich in ein Zweizimmerappartement um: So viel Raum zur Verfügung zu haben, war richtig ungewohnt. Sogar eine kleine Küche mit Eckbank gab es hier! Gegen Mittag starteten wir zu unserer täglichen Einkaufsrunde. Bei mir landeten Lammfleisch, Gemüsefenchel, Kakis, zwei Mangos und eine halbe Papaya im Einkaufskorb. Eine Mango von 350 Gramm, 430 Gramm Papaya und eine Kaki von 300 Gramm bildeten um 12.30 Uhr die Mittagsmahlzeit. Eine Stunde später wurde endlich ein sehnsüchtig erwartetes Paket geliefert. Inhalt waren zwei Paar Schneeschuhe, ein Damen- und ein Herrenmodell der Marke Tubbs Flex ALP. So sah das Damenmodell aus: Wir hatten die Schuhe vorgestern übers Internet bei funktionelles.de bestellt, weil sie hier am preiswertesten waren. Sie waren nicht nur preiswert, sie wurden auch schnell und zuverlässig geliefert. Schon auf diesem Streckenabschnitt kam ich ziemlich ins Schwitzen. Der Schnee war verharscht und man sank trotz der Schneeschuhe immer ein bisschen ein. Hier begann der Aufstieg zur Lugen-Alpe: Dieser Streckenabschnitt war so steil, dass wir die Steighilfen zu Hilfe nahmen: Schon das Gehen im flachen Gelände war anstrengend, aber den Berg hinauf kam ich mir vor, wie auf einem Zehn-Kilometer-Lauf. Einem Tempolauf wohlgemerkt, keinem Trainingslauf! Schritt für Schritt kämpften wir uns über kleine Lawinen, Bachläufe und weite Schneefelder nach oben: Ich musste unterwegs immer wieder an Beppo Straßenkehrer aus dem Buch „Momo“ von Michael Ende denken. Er konnte mühelos lange Straßen kehren, indem er sich immer nur auf den nächsten „Wisch“ konzentrierte. Ich nahm ihn mir zum Vorbild und konzentrierte mich immer nur auf den nächsten Schritt. Schließlich war es geschafft, die Lugen-Alpe lag vor uns: Wir benötigten eineinhalb Stunden für den 2,5 Kilometer langen Aufstieg. Es war mittlerweile 17 Uhr und die Sonne am Untergehen. Wir konnten also das vor uns liegende Panorama nur kurz genießen und marschierten dann zügig bergab. Nach nur 35 Minuten lag das Oytalhaus wieder vor uns: Von hier aus stapften wir noch etwa eine halbe Stunde mit den Schneeschuhen über die Wiesen Richtung Oberstdorf und das, obwohl ich ziemlich k.o. war. Aber dieses gleichmäßige Stapfen durch den Schnee war so beruhigend und so wunderschön, dass ich es bis zum letzten Moment auskosten wollte: Um 18.15 Uhr ging es dann über die Straße weiter, es war zu dunkel, um weiter abseits des Fahrwegs zu gehen. Während die Landschaft um uns herum in der Dunkelheit versank, leuchtete über uns der Sternenhimmel auf: Um 19.15 Uhr hatten wir das Zentrum von Oberstdorf erreicht, fünf Minuten später konnten wir die Tür unserer Ferienwohnung aufschließen. Die Daten der heutigen Tour: Dauer: fünf Stunden; Länge: 16 Kilometer; 600 Höhenmeter. Trotz der Anstrengung zog es mich beim Abendessen, das um 19.30 Uhr begann, nicht zum Fleisch, sondern zum Gemüse. 200 Gramm Fenchel bildeten den ersten Gang. Anschließend inspizierte ich die Braunhirse und probierte ein wenig davon. So sahen die Keimlinge heute aus: Was sollte ich sagen, ich war heute vom Geschmack angenehm überrascht und aß 100 Gramm der Keimlinge. Manchmal schien auch Vogelfutter für Menschen interessant zu sein! 100 Gramm Feldsalat bildeten den Nachtisch. Gleich nach der Mahlzeit weichte ich erneut 100 Gramm Braunhirse ein. Als Betthupferl gab es kurz vor Mitternacht eine Kaki von 290 Gramm.
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Diese Seite wurde zuletzt am 15. Februar 2018 um 12.45 Uhr GMT geändert. |