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Markknochen vom RindAls erstes Lebensmittel gab es um kurz nach acht Uhr 110 Gramm einer Grapefruit. Eineinhalb Stunden später aß ich ein Pfund Erdbeeren: Sie stammten aus deutschem Bioanbau und schmeckten wunderbar aromatisch. Um 10.30 Uhr ließ ich mir ich junge Triebe der Breitblättrigen Platterbse schmecken. Anschließend probierte ich zum ersten Mal in diesem Jahr Lindenblätter: Nach wenigen Blättern hatte ich genug, nach den Platterbsen schmeckten sie ziemlich fade. Zum Mittagessen um 14.15 Uhr standen Pinienkerne, Zedernkerne sowie Hühnereier zur Auswahl. Schließlich entdeckte ich aber etwas ganz anderes: Markknochen von Weiderindern, die ich im Bioladen gekauft hatte. Knochenmark, egal ob vom Lamm oder vom Wildschwein, schmeckte genial. Allerdings waren die Mengen immer viel zu klein. Daher hatte ich schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken gespielt, Rindermarkknochen zu probieren. Heute war es soweit, ich probierte nicht nur, sondern aß so lange, bis ich zufrieden war. 120 Gramm zeigte die Küchenwaage beim Abwiegen der Knochen nach der Mahlzeit weniger an. Ob die Qualität einwandfrei war, wird sich heute Nacht beziehungsweise morgen früh zeigen. Abends gegen 19.45 Uhr drehte ich eine Runde durch den Garten und probierte und aß eine ganze Reihe verschiedener Wildkräuter. Mit dabei waren Schnittknoblauch, Wiesenlabkraut, Wiesenbocksbart, Vogelmiere, Platterbse, Sauerampfer, Gundermann sowie Fingerkraut. Zum Sattwerden gab es eine dreiviertel Stunde später 110 Gramm Kürbiskerne. Sie rochen relativ neutral, allerdings hatte ich das Gefühl, dass es ganz gut wäre, etwas Abwechslung in meinen Speiseplan zu bringen. Vielleicht hätte ich noch mehr essen können, aber ein Telefonanruf hielt mich davon ab: Ein Anruf während des Essens war eine sehr spezielle Art von instinktiver Sperre.
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Diese Seite wurde zuletzt am 20. Juni 2019 um 17.26 Uhr GMT geändert. |